F
Moin,
was vielleicht auch interessant wäre,
im Verpackungsbereich gibt es ja Materialien, die die Feuchtigkeit von den verpackten Materialen abhalten sollen.
Wenn man so etwas um die Verteilerkappen anbringen könnte ( wenn diese jetzt so geschlitzt ist ) und man vielleicht nur jährlich wie beim einem Filterwechsel das Material tauscht, hätte aber die Gewissheit, dass die Verteilerkappe innen trocken ist.
Für das Trockengranulat ist da kein Platz in der Kappe.
Hier der Link zur wissenschaftlichen Abhandlung:
http://www.w124performance.com/docs/mb/M…_whitepaper.pdf
Leider ist das Stottern heute wieder zurückgekehrt. Ich hab wieder mal neue Kappen (Das Trocken der Alten hat nix gebracht, die öligen Rückstände gehen aus dem Material nimmer raus) bestellt und werde diese mit Kontaktchemie Leiterplattenlack nach dieser Methode versiegeln. Irgendwie muss der Scheiss ja in Griff zu bekommen sein.
nachdem sehr viel über das Problem mit feuchten Verteilerkappen berichtet wurde, möchte ich Euch nun meine Lösung des Problems erläutern:
Das Material der Verteilerkappen wirkt hygroskopisch, egal ob von Bosch oder Beru.
Das bedeutet, das die Kappen bei klimatischen Schwankungen Feuchtigkeit aufnehmen und auch abgeben können.
Folgender Versuch dazu:
Ich habe Ende Oktober meinen 500er in die trockene aber ungeheizte Garage gestellt.
Die letzte Fahrt davor war über fasst 100km, also alles schön warmgefahren und garantiert trockene Verteilerkappen (Motor lief sauber rund)
Am 15.02.2021 habe ich beide Verteilerkappen (Bosch), ohne vorher den Motor laufen zu lassen ausgebaut und war sehr erschrocken, wie die innen ausgesehen haben:
Alles feucht! (Siehe das nachstehende Bild)
Die Feuchtigkeit kommt also nicht vom Motor (Nockenwelle usw.) sondern offensichtlich als Kondensat infolge von Temperaturschwankungen aus der Verteilerkappe selbst!
Ich habe beide Kappen gewogen und dann im Backofen bei 90°C etwa 5 Stunden lang getrocknet und anschließend noch zwei Tage auf einen warmen Heizkörper gelegt.
Der Unterschied betrug 2 gr. also immerhin fast 1% vom Gesamtgewicht einer Kappe war Wasser!
Dann habe ich alle inneren Kontakte beider Kappen mit einem "Dremel" gereinigt und alles sauber abgeklebt.
Mit Isolierlack "Plastik 70" beide Kappen mehrfach außen und innen lackiert und nochmal 2 Tage trocknen lassen .
Nun das Ergebnis:
Trotz gewaltiger Temperaturschwankungen der letzten Tage gab es nicht einmal den kleinsten Zündaussetzer!
So perfekt hat die Zündung bisher noch nie zu Beginn der Saison gearbeitet.
Für mich scheint das Problem mit den feuchten Kappen erledigt zu sein.
Hier nochmal alle Maßnahmen, welche nun bei mir zum Erfolg geführt haben:
1. Hintere Deckel der Verteilerkappen ersatzlos ausbauen und weglassen
2. Verteilerkappen trocknen (Backofen, Heizkörper)
3. Kontakte gut reinigen und abkleben (innen und außen)
4. 2x mit Plastik 70 einsprühen (innen und außen) dabei keine Stellen vergessen!
5. Gut trocknen und aushärten lassen.
6. Verteilerfinger mit Bremsenreiniger und Lappen gut reinigen aber nichts daran lackieren.
7. Zusammenbauen
Ich habe jetzt einige Fahrten bewusst bei den sehr unterschiedlichen Wetterlagen der letzten Tage durchgeführt.
So gut lief der SL noch nie rund!