Hallo,
seit vergangener Woche bin ich wieder glücklicher
Besitzer eines T-Modells. Der 220 TE stammt aus sagenhafter
siebter Hand und hat auch schon 263.000 Kilometer auf der
Uhr.
Dafür wurde er zuletzt von dem netten Herrn Müller gefahren,
der ihn zuvor in monatelanger Arbeit wiederaufgebaut hat. Peter Müller
hat eine Kfz-Werkstatt in Berlin-Neukölln und baut ausschließlich
abgehalfterte T-Modelle wieder neu auf, vor einiger Zeit habe ich ihn mal für die Welt porträtiert.
https://www.welt.de/motor/article1466378…stige-Benz.html
Müller hatte den 220er wohl in einem erbarmungswürdigen Zustand für 500 Euro
einem Architekturbüro abgekauft. Dann hat er mehrere tausend Euro in Teile investiert,
um den Wagen wieder neu aufzubauen. Hinterachsaufnahmen waren marode, Schweller und
Wagenheberaufnahmen am gammeln, Bremsleitungen korridiert - das übliche Programm.
Hinzu kamen neuer Kraftstofffilter, neue Batterie, neue Antenne, Überholung des Automatikgetriebes
und und und...
Irgendwie ging der Wagen dann nach der ganzen Aktion ohne Mängel über den TÜV. Das einzige,
was im Moment nicht funktioniert, ist die Klima - das will Müller noch nachholen. Außerdem
zeigt die Anzeige ein kaputtes Außenlicht an, obwohl anscheinend alle Lichter gehen. Muss ich nochmal
checken. Wie Müller von seinem Geschäft leben kann, weiß ich nicht. Er sagt, all die T-Modelle
vor der Schrottpresse zu retten, sei eine Art Sucht.
Sein alter und mein neuer 220 TE hat innen Wurzelholz, EFH vorne und hinten, Sitzheizung, Tempomat und abnehmbare AHK.
Lackschicht-Messung hat ergeben, dass die Bleche wohl alle noch original sind. Nur an einem Fensterrahmen wurde wohl mal
gespachtelt. Jetzt überlege ich, ob ich den Wagen hohlraumversiegeln lasse: Was meint Ihr, lohnt sich der Aufwand?
Viele Grüße aus Berlin
Haiko