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Prophylaxe, Wagen läuft jetzt gut. Lief er aber auch bis zu meiner Havarie. Deshalb lieber Vorsorge...

Passenderweise hab ich noch einen E280 Spender stehen, der die gleichen Düsen hat. Hab die gestern ausgebaut und schaue nun mal, dass ich mir was bastle, um die erstmal zu testen - damit ich auch weiß, wie genau das alles funktioniert.
Heute habe ich dann nun auch Zeit gehabt, in Zylinder 2 und 4 zu leuchten.

Nummer 2 war der, der in dem alten havarierten Motor durchgebrannt war. Deshalb wollte ich hier ja zumindest mal reinsehen.
Bisschen rostige Oberffäche, sonst sieht das in meinen Augen nicht besonders schlecht aus - was sagt ihr? (Fotoqualität ist "geht so", aber immerhin)

By the way: Wie gesagt, der Wagen läuft ansonsten gut.

Auf dem dritten Bild sieht man außen eine etwas längere Stelle, die relativ blank zu sein scheint, spiegelt sich im Zylinder.

Kolben 4 (auch da waren bei meinem havarierten Motor tiefe Riefen im Zylinder):

Auch hier etwas rusty und außen eine etwas blankere Stelle.

Genau, das sind Bilder von gestern mit einer Endoskopkamera. Ich denke, die sind so rostig, weil der „neue“ Motor mindestens ein Jahr im Regal stand, bevor ich ihn bekommen habe. Und da war er schon neu abgedichtet, blieb also dicht.
Tatsächlich hatten aber auch die Kolben meines havarierten Motors oben Rostspuren.

Zitat von »mallnoch«

Bild 4 mit dem weißen Rand sieht aus wie ein Riß oder das weiße löst sich ab.

Das ist eine ehemals rostige Stelle, in der sich der Rost abgelöst hat und sich das blanke Metall im Zylinder spiegelt. Natürlich weiß ich nicht, wann das alles gewesen ist, ggf. auch schon vor dem Motorumbau. Ich habe da gestern auch das erste Mal reingesehen.
Dieser Motor ist ja vor dem Kauf abgedichtet worden und der Kopf war ab. Wie das zu dem Zeitpunkt aussah, kann ich nicht sagen. Er lag aber sicherlich ein Jahr im Regal.

Hier nochmal das Bild von meinem havarierten Motor: Da sehen die Kolben oben auch rostig aus. Ich meine, das ist auch relativ "normal". Ich würde mir das zumindest hier so herleiten, dass der Rost vor allem aus der Zeit stammt, als der Motor im Regal lag - aber ich lass mich da auch gern eines besseren belehren, falls da noch jemand Erfahrungswerte mit einem M104 hat.

Hier ist auch schon wieder mehr als ein halbes Jahr ins Land gegangen. Der Wagen lief über den Sommer ganz gut - es war immer mal was, aber nur Kleinigkeiten. Eine sehr große Baustelle habe ich aber die letzten Jahre vor mir hergeschoben. Nun steht TÜV an - und ich wusste, dass der so nicht durchkommen würde. Schon beim letzten TÜV konnte man vorne den Unterboden quasi durchdrücken. Ihr erinnert euch, dass wir hinten ja in einer großen Aktion alles gemacht haben. Vorne sieht’s aber genauso aus… Ich hab’s vor mir hergeschoben, einerseits, weil ich’s nicht selbst reparieren kann, andererseits weil immer was anderes wichtiges war. Ja, und nun konnte das ewig vor sich hin gammeln. Ganz klar, das war eigentlich schon vor 3-4 Jahren durch.
Deshalb erstmal: alles raus index.php?page=Attachment&attachmentID=52486 und dann Dämmung entfernen.
Darunter hat sich dann folgendes unter der Fahrerfußmatte gezeigt: index.php?page=Attachment&attachmentID=52487. Und rundherum ist das alles weich - konnte ich mit der Hand wegdrücken.
Auf der Beifahrerseite das gleiche: index.php?page=Attachment&attachmentID=52488.
Hier ist die ganze Stelle aber nun schon von Grund auf repariert: index.php?page=Attachment&attachmentID=52489.

Daneben scheint sich auf dem Weg zu meinem Schrauber meine Lima verabschiedet zu haben (Wagen ging auf dem Hof im Stand einfach aus) und ich hatte Ölverlust unter dem neuen Klimakompressor. Den hatte ich Mitte des Jahres erneuert (Denso). Mal sehen, woran das liegt.

Gleich passend dazu hatte ich kurz vor dem Ziel einen im Stand erhöhten Leerlauf an der Ampel bei etwas über 1.000 Umdrehung. Kein Fehler abgelegt.

Übrigens habe ich her ja auch hin und wieder von einem gequälten Geräusch beim Motorlauf berichtet: Es war die Spannrolle des Riemenspanners. Beides erneuert - und schon erklingt ein grundsätzlich gesunder 6-Ender.

Gemacht werden also aktuell: Rostkur vorne unten, Ölverlust unter Kompressor, Lima (Gruß an Thomas!), erhöhter Leerlauf und Erneuerung Querlenker vorne. Dann TÜV und dann wieder zwei Jahre Freiheit auf der Straße.

Hat einige Zeit gedauert, bevor nun die Fahrerseite drankommen konnte. Wir haben schon geahnt, dass es da schlimme Ausmaße annehmen wird. Als klar war, dass wirklich ein riesengroßes Stück Blech unter dem Fahrersitz und dem Fahrerfußraum durch war, habe ich dann ein großes Ersatzstück im Umkreis aufgetrieben, das mehr oder weniger als Ganzes dann reingeschweißt wird.
Echt krass, was da unten alles durch war. Und mit dem festen Unterbodenschutz war natürlich beinahe nichts zu erkennen. Ich hab das aber auch vor mir hergeschoben.
Besonders schlimm war die Stelle am Kabeldurchlass in den Schweller vorne links. Da war im Grunde die ganze Struktur auch des Innenschwellers weg. Das nachzubasteln hätte einfach zu lange gedauert.
Hier mal Bilder vom „Kampf“:

Im Grunde war es auch unter beiden Sitzträgern einfach durch. Eine schlimme Diagnose nach der nächsten. Irgendwann war klar, dass eigentlich vorne links noch mehr komplett ausgetauscht werden muss.
Also haben wir da wirklich großflächig rausgrennt. Großes Schadensbild:

Zwar wussten wir ab diesem Zeitpunkt, dass das große Blechstück vorne nicht reicht, aber mein Schweißer hat dann schon begonnen, das Stück anzupassen und einzusetzen, während ich mich dann mal bei Eggy gemeldet habe, der noch ein weiteres Stück Blech für mich rausgetrennt hat. Danke hier nochmal!

Der Point of no Return war hier ja sowieso längst überschritten, nach Hinterachssanierung, Motorhavarie und anderen Baustellen. Ich hatte mir das aber lange eingeplant, diese letzte Großbaustelle noch zu machen. Wenn ich den Wagen jetzt weggeworfen hätte, wäre die Arbeit vorher irgendwie umsonst gewesen.

Aber wir waren auch echt geschockt. Das Ausmaß war uns so nicht bewusst. Ich musste meinen Schweißer auch motivieren, erstmal überhaupt anzufangen.

Auf der Beifahrerseite war es nur diese Stelle aus den vorherigen Beiträgen hier. Wenn das auf der Fahrerseite fertig ist, kommen aber noch kleinere Löcher an beiden Innenkotis. Künftig machen wir dann 1-2 mal jährlich intensivere Rostkontrolle und dann wird das sofort beseitigt.

Vorläufiges Fazit, so ehrlich muss man sein: Ich hab das viel zu lange vor mir hergeschoben. Davon ist es nicht besser geworden.

Hier noch ein paar Eindrücke zu den Ausmaßen des Ganzen. Das letzte Bild zeigt die Löcher im Radlauf vorne links.

Dann ging’s an das Einpassen des vorderen Stücks. Immer mal wieder eingelegt und dann angepasst. Am Ende dann angepunktet und dann von oben und unten verschweißt. Bei so einer Fläche ist’s natürlich gefährlich, dass sich die Karosse irgendwie verzieht. Ist aber bisher alles gut gegangen. Anschließend wurde dann dahinter rausgetrennt.

Joa und dann schließlich hinten eingepasst und dann eingeschweißt. Nun muss vorne der vordere Sitzträger allerdings oben noch einmal am Kabeldurchlass geöffnet und dann wieder verschweißt werden, um den Kabelbaum wieder durchzuführen.
Ich halte euch nach und nach auf dem Laufenden, wie es hier weitergeht.