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Moin!

Da die Stelle kritisch und hochbelastet ist; wenn Du nicht genau weist, was Du tust - lass es lieber. Eine durchgezogene Naht bringt Hitze in's Material und dieses wird spröde, wenn Du es falsch machst. Dazu kommt, dass der Rost aus der Überlappung heraus kommt. Früher oder später muss der Federdom eh ab und der Längsträger instandgesetzt werden. Mach's lieber gleich richtig... ein Loch ist da ja schon.

Und mach's so, dass man später nichts davon sieht. Streng genommen ist schweißen an der Stelle (tragendes Teil) nämlich vor den Augen des TÜV etwas kritisch.

Die Variante welche Du bevorzugen zu scheinst, würde Ich anders angehen. Fertan eignet sich meiner Meinung nach für sowas (Falzrost) überhaupt nicht. Ich würde versuchen, den Rost mit 60er Schleifpapier zu "öffnen" (im Moment sind die Poren durch die Zopfbürste "zugeschmiert") und dann Owatrol mit einem Pinsel schön in alle Falze drücken, gerne mehrmals wiederholen. Das braucht lange, bis es trocknet (speziell bei diesen Temperaturen), kann aber sehr weit vordringen und schließt den Rost ein. Wenn Du GLÜCK hast. Dann kann das noch ein paar Jahre heben, so.

Dann nochmals wiederholen mit Grundierung (Brantho), diese ggfs. auch verdünnt damit sie auch von der Kapillarwirkung profitieren kann. Dann Nahtabdichtung, dann Steinschlagschutz, dann Farbe.

Scheitern wird's daran, dass man keinen Rost schweißen kann. Also, man kann - aber das wird niemals nicht eine dauerhaft feste Verbindung... Und Ich sehe hier keine Möglichkeit, eine saubere Schweißung durchzuführen ohne, dass man auf stark korrodiertes material trifft.

Ziehe aus dem Beitrag die Informationen, die Du brauchst - mein Rat, auch in Anbetracht der Sicherheitsrelevanz der Stelle - wäre, das komplett zu erneuern. Ob Du das letztendlich dann auch machst, oder versuchst, ein sicherheitsrelevantes, hochbelastetes und tragendes Teil zu flickschustern - das bleibt freilich letzten Endes deine eigene Entscheidung. ScheiX Stelle - aber betrifft viele W124, speziell aus den letzten Baujahren. Du bist also - als Trost - nicht alleine mit dem Problem.

Und leg auch die andere Seite frei; ein fauler Rahmen kommt selten alleine; Ich könnte wetten, der hat einen Zwilling.

Gruß,
Jan

PS: schau dir auch mal das Rohr für die Zwischenlenkhebel-Befestigung in der Querlenkerkonsole auf de Beifahrerseite an..

Du, Ich mache sowas selber. Und was mein Vorgesetzter kassiert dafür, weis Ich nicht. Will Ich nicht wissen. Sonst bekomme Ich sicher Pippi in den Augen... Grob gepeilt über die Arbeitszeit + Material - wohl nicht unter 7-800€, Tendenz Richtung oben. Das wird aber auch stark davon abhängen, WO man hingeht. Möglich auch, das 'ne "Hinterhofwerkstatt" da 'n Flicken drüberbrutzelt, bisschen Bauernblind druff und Abfahrt - für 250€. Ein Karosseriebaufachbetrieb wird wohl an der vierstelligen Grenze kratzen können. Von dem her tue Ich mir da immer etwas schwer... Das können diejenigen, die's dann tatsächlich auch machen sollen wesentlich präziser beantworten.

Ich überlege gerade; vielleicht wär's gar nicht verkehrt, ein Ersatzstück beim Verwerter zu suchen und großflächig herauszutrennen. Den Längsträgr gibt's nämlich nur komplett für horrend Geld. Das würde Arbeitszeit = Geld für Blechbearbeitung sparen.

Gruß,
Jan - der die Stelle ordentlich mit FluidFilm & BieneLine vollgejaucht hat vor'm Winter jetzt.

PS: nur eines nicht machen; zu MB damit! Was Ich schon an übler Braterei aus MB-Meister-Händen gesehen habe... Die halten unsere Kisten scheinbar für altes Auffahrmaterial.

PPS: lustig; beim W124 rostet der Träger vom Federdom, beim W210 rostet der Federdom vom Träger

Moin!

Eine Lehre ist am besten. Du kannst einfach 2-3 kleine Blechwinkel neben & über der Aufnahme anpunkten, Abstände bestimmen und dann den Dom wieder entsprechend einschweißen. Da der Federdom keine Radführung übernimmt, ist es nicht 100% kritisch, nur sollte die Höhe halt wieder stimmen hinterher und ie feder nicht noch bananiger drin sitzen...

@Kai: noch krasser; davon hat man auch nur einen kleinen Riss in der Nahtabdichtung gesehen, der rostig erschien. Wie auf der anderen Seite noch zu sehen; aus dem Hohlraum unter der Abdichtung (oben zu sehen) liefen sicher 3-4 Teelöffel Wasser! Der Wagen hatte unter 180tkm und war sehr gepflegt



Schockierend, nicht? Man beachte, dass der Federdom AB ist. Ein Schlagloch und das hätte wohl geknallt...

Gruß,
Jan