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LüttHein

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Beiträge: 31

Registrierungsdatum: 17. August 2013

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1

Donnerstag, 8. September 2016, 07:25

Konservierung mit Karosseriekleber

Moin.

Nachdem ich für echt schmales Geld ein wahres Schätzchen (250td, Bj 89, 250.000km, ein Vorbesitzer, reiner Garagenwagen) bekommen habe, wollte ich die bestehenden Mätzchen beheben lassen und den Wagen in Hamburg auf Empfehlung in Kennerhände gegeben... dachte ich.

Ich entdecke allerdings jeden Tag eine neue Pfuscherei und mir graust es langsam, da ich vermute, dass der Wagen verpfrimelt wurde. Ausgelassene Schrauben, abgerissene Kunststoffhalterungen, verdreckter Innenraum, etc. Jetzt zum eigentlichen Punkt: Rostbekämpfung. Die Stellen, die bearbeitet wurden beliefen sich auf Durchrostungen unter dem Wischwasserbehälter und der rechten Halterung Topflager HA, sowie WHA hr... die zwar geschweisst wurden, anschließend allerdings mit Karosseriekleber eingeschmiert wurden. Erkennbar an den Außenbereichen der Schmiererei am Wischwasserbehälter ist, dass Flugrost sowie Rostrandbereiche nicht entfernt wurde, sondern ebenfalls übergeschmiert ist.

Mal abgesehen von der mehr als mangelhaft durchgeführten Arbeit- ist Karosseriekleber eine gebräuchliche Konservierung? Er dürfte ja eigentlich eigentlich auch der Aushärtung unterliegen, geschweige denn, dass er ja keine Kriechwirkung bis zur Aushärtung besitzen dürfte. Bekommt man den Karosseriekleber auch vernünftig wieder ab, um eine gute und langlebige Konservierung aufzubringen? Ich brauche ein bisschen Hintergrund bevor ich ihm den Marsch blase...
W124 fahren bedeutet die Kindheitserinnerungen, mittlerweile vom Vordersitz aus, an die nächste Generation weiter zu vermitteln...

Dr.Hasenbein

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2

Donnerstag, 8. September 2016, 08:48

Das geht ja wohl gar nicht. Der VB von meinem hat das genauso gemacht. Bei der Kontrolle letze Woche habe ich festgestellt, dass das Blech unter dem WW Behälter schon wieder durch ist.
Reihenfolge: Raustrennen, verschweißen, grundieren, Nahtversiegelung, lackieren, ggf U Bodenschutz.
W124 200D,1991, Blau 904, Sportkaro blau, 4-Gang Handschalter

3

Donnerstag, 8. September 2016, 10:23

die frage ob üblich oder nicht klärt doch schon der name: kleber

hat am 124 eigentlich nix verloren, ausser man möchte sinti sicheln
über eh schon gammelige radläufe kleben ;)

da k.kleber ausserdem sehr ekelhaft zu verarbeiten ist vermute ich mal
das da dichtmasse genommen wurde, streichbare. ist auch nicht gerade
das gelbe vom ei, speziell nicht wenn man dem zeug und den lackschichten
darunter nicht die zeit lässt zum aushärten...

fakt ist, überall da wo regelmäßig wasser durch marschiert hat sowas nix
zu suchen da sich das wasser immer den weg unter die dichtmasse suchen
wird. mit dem bei dir nun auftretenden konsequenzen. Man kann damit halt
richtig schön hässliche schweissungen kaschieren, deswegen wirds halt
gerne genommen...

Good luck!

4

Samstag, 10. September 2016, 09:01

Klare Empfehlung: lass das nochmal richtig machen, vom jemandem der sich auskennt.
Das ganze sollte dann lackiert und nicht mit sowas wie unterbodenschutz bestrichen werden. Man sieht ja nie was da drunter passiert. Am besten Mike Sanders Fett drauf tun.
Empfehlen kann ich dir Johannes Lichtenberger in Bad Fallinbostel ist von Hamburg nicht all zu weit und der macht super Arbeit zum fairen Kurs. Und er macht das auch gleich mit Mike Sanders.

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Sieb-bach

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5

Samstag, 10. September 2016, 10:24

die frage ob üblich oder nicht klärt doch schon der name: kleber

hat am 124 eigentlich nix verloren, ausser man möchte sinti sicheln
über eh schon gammelige radläufe kleben ;)

da k.kleber ausserdem sehr ekelhaft zu verarbeiten ist vermute ich mal
das da dichtmasse genommen wurde, streichbare. ist auch nicht gerade
das gelbe vom ei, speziell nicht wenn man dem zeug und den lackschichten
darunter nicht die zeit lässt zum aushärten...

fakt ist, überall da wo regelmäßig wasser durch marschiert hat sowas nix
zu suchen da sich das wasser immer den weg unter die dichtmasse suchen
wird. mit dem bei dir nun auftretenden konsequenzen. Man kann damit halt
richtig schön hässliche schweissungen kaschieren, deswegen wirds halt
gerne genommen...

Good luck!

Genau so sollt es gemacht werden, dem ist nichts hinzuzufügen :daumen:
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Kaffeetrinker

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6

Samstag, 10. September 2016, 10:30

Hallo,

die Frage ist was hast Du dich das Kosten lassen?

Wenn eine Rechnung vorhanden, kann man sich doch gut beschweren. Ich kann jeden raten die Plastikteile bzw Clipse selbst zu besorgen und der Werkstatt oder Lackierer vorher zugeben.

Euer
Wolf

PS.: Es ist einfach so, eine Werkstatt brauch ca 70,- die Stunde, bei Karosseriearbeiten gibt es kaum Ersatzteil die Geld bringen nur Arbeit, Verbrauchsteile und Abnutzung. Bei alten Autos macht man das was ins Auge springt oder man kann nicht mehr aufhören.

124benz87

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7

Samstag, 10. September 2016, 21:30

Hi,
also ich denk das ist Karroseriedichtmasse.
An sich nicht schlecht, aber ohne Grundierung ists nen no go ;(
Bei mir ist an den gleichen Stellen auch Kdm,
aber drunter sind 3 Schichten Owatrol dann Branto Corux (Grundierung) und dann erst die Kdm (Überlackierbar)
und dann Rostschutzfarbe vom Aldi entspricht zu 95% Astral Silber, und im nicht sichtbaren Bereich spielts keine Rolle :thumbsup:

Also sauber machen, 3-5 Schichten Owatrol, dann Grundierung, dann Kdm und dann die Farbe, dann hasts ordentlich :D
Sehen wirds man immer das da was gemacht wurde :rolleyes:

Wegen den Kosten, selber machen ist immer billiger und auch dringend zu empfehlen,
sonst bewegen wir uns mit unseren Oldies ganz schnell im Bereich des Totalschadens :D

Schöne Grüße Jürgen :D

8

Samstag, 10. September 2016, 22:31

is leider quatsch, wenn alles stumpf verschweisst wurde brauchste auch keine dichtmasse...
isses nicht stumpf geschweisst isses pfusch, ganz einfach...

Kaffeetrinker

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9

Sonntag, 11. September 2016, 10:21

Hallo,

ohne Bilder ist es schwer zu urteilen, auch braucht man das Schadensbild wie auch den Auftrag wie es zumachen ist. So kann eine Klebung auch eine Lösung sein. Auch ist es eine Frage wie viel Zeit ich bezahle. Als Beispiel der Schweller wenn hier geschweißt wird ist er auch wieder Hohlraum zu versiegeln usw. das Kostet Zeit und somit Geld. Auch ist es leider so das beim Hohlraumversiegeln es schon spritzt und man nachher doch einiges entdecken kann.

Es ist eben alles eine Frage der Zeit und das die Werkstatt auch die Zeit geben wird. Es soll nicht viel kosten und übermorgen fertig sein, das führt zu Problemen und das auch bei guten Werkstätten. Ich lasse schweißen und lackieren und fahre damit sehr gut und habe meine positiven wie negativen Erfahrungen und das wichtig man muss Zeit geben und nicht so auf den Euro schauen, denn nichts ist eben mal schnell gemacht :-)

Ich persönlich habe von meinen Werkstätten immer eine Bilddokumentation (eben ein paar Bilder des Grauen und Schweißnähten) bekommen und es wurde immer deutlich mehr wie vermutet wurde.


Euer
Wolf

PS.: Ich habe früher auch geschweißt, aber ein Profi ist besser und sobald man das nur alle Jahre macht wird es noch schlimmer (dann kann man schon von Welten sprechen) und von richtig guten Schweißgeräten mal ganz abgesehen. auch beim Lackieren ist der Unterschied deutlich sichtbar. Ok Unterbodenschutz traue ich mich auch ran ;-) Die Rückleuchten habe ich auch selber gemacht das ist ja Sinn des Hobbys :prost:

hanseat220

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10

Dienstag, 20. September 2016, 19:30

is leider quatsch, wenn alles stumpf verschweisst wurde brauchste auch keine dichtmasse...
isses nicht stumpf geschweisst isses pfusch, ganz einfach...


Mein Kenntnisstand dazu ist seit Mitte der 1980er dieser:

Zitat

Eine fachgerecht geschweißte, durchgehende
Naht ist wasserdicht und kann einfach
gegen Rost geschützt werden. Dennoch
haben die durchgehenden Nähte bei
Dünnblechen einen gravierenden Nachteil:
Das Blech härtet an der Schweißnaht
auf und wird spröde. Außerdem gibt es an
den Rändern der Naht Kerben, die ebenfalls
Ausgangspunkt für Risse sind. Bei dynamischen
Belastungen reißt das Blech
deshalb oft direkt neben der Naht ein. Im
Kfz-Bereich dürfen Reparaturen an tragenden
Blechteilen daher nicht mit durchgehenden
Nähten verschweißt werden.

Deutlich haltbarer ist ein Überlappstoß
mit abgesetzter Schweißnaht.

(Stammt aus dieser PDF)


Trotzdem habe ich ab und an durchgehende Nähte gezogen. Sieht besser aus, der Rostschutz ist auch tatsächlich einfacher. Das Schweißen auf Stoß ist aber schwieriger. Vor allem, wenn das Schweißgerät nicht viel taugt.

Meistens schweiße ich mit möglichst geringer Überlappung, ca. ein halber Zentimeter. Mit Blechen, die anhand einer Pappschablone zugeschnitten sind.

Pfusch ist es, wenn das Blech mit zu weiter Überlappuung aufgepunktet wird, so dass sich zwischen der Blechdoppelung ein Rostnest bilden kann.

Aber alles, was am Kfz überlappend geschweißt ist, als Pfusch zu bezeichnen, das geht doch etwas zu weit.

MfG, Hanseat220

Mary_W124

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Typ: W203 Cdi Mopf 1, A207 220 Cdi Mopf0, WME 450 CDI (Smart for two Dizel)

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Baujahr: 2006 & 2011, 2003

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11

Dienstag, 20. September 2016, 19:46

Denkt weiter an Hart- und Weichlöten......


Verzinnen fällt in diese Kategorie.
Nie wieder VW

0815

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12

Montag, 26. September 2016, 21:46

Auch ich halte überlappend für Murks, schließlich folgt keine ktl, dass der Lack in jede Ritze läuft.

13

Montag, 26. September 2016, 22:33

is leider quatsch, wenn alles stumpf verschweisst wurde brauchste auch keine dichtmasse...
isses nicht stumpf geschweisst isses pfusch, ganz einfach...


Mein Kenntnisstand dazu ist seit Mitte der 1980er dieser:

Zitat

Eine fachgerecht geschweißte, durchgehende
Naht ist wasserdicht und kann einfach
gegen Rost geschützt werden. Dennoch
haben die durchgehenden Nähte bei
Dünnblechen einen gravierenden Nachteil:
Das Blech härtet an der Schweißnaht
auf und wird spröde. Außerdem gibt es an
den Rändern der Naht Kerben, die ebenfalls
Ausgangspunkt für Risse sind. Bei dynamischen
Belastungen reißt das Blech
deshalb oft direkt neben der Naht ein. Im
Kfz-Bereich dürfen Reparaturen an tragenden
Blechteilen daher nicht mit durchgehenden
Nähten verschweißt werden.

Deutlich haltbarer ist ein Überlappstoß
mit abgesetzter Schweißnaht.

(Stammt aus dieser PDF)


Trotzdem habe ich ab und an durchgehende Nähte gezogen. Sieht besser aus, der Rostschutz ist auch tatsächlich einfacher. Das Schweißen auf Stoß ist aber schwieriger. Vor allem, wenn das Schweißgerät nicht viel taugt.

Meistens schweiße ich mit möglichst geringer Überlappung, ca. ein halber Zentimeter. Mit Blechen, die anhand einer Pappschablone zugeschnitten sind.

Pfusch ist es, wenn das Blech mit zu weiter Überlappuung aufgepunktet wird, so dass sich zwischen der Blechdoppelung ein Rostnest bilden kann.

Aber alles, was am Kfz überlappend geschweißt ist, als Pfusch zu bezeichnen, das geht doch etwas zu weit.

MfG, Hanseat220



das kannste im landwirtschaftlichen bereich auch gerne so machen, wie dort geschrieben, an schubkarren und rohren.
dein pdf richtet sich an ein anderes klientel, nämlich menschen die schnell sicher und gerne auch unschön ihre maschinen am
laufen halten wollen. wenn das seit den 80ern für dich maßgeblich ist passt das doch...
aber wenn du wagenheberaufnahmen, frontbereich oder an irgendwelchen orten arbeitest die ständig nass werden ist das leider
alles andere als fachgerecht...

14

Dienstag, 27. September 2016, 03:14

Mein Ausbildungsstand anno 1982.
Nix Apparat, Gasflaschen und Brenner.
Mit kleiner Flamme ohne Zusatz durchgängig auf Stoß maßhaltig zusammenfügen.
Das obwohl im Betrieb, schon damals, nur noch mit MIG/MAG oder WIG geschweisst wurde.
Soviel zur Ausbildung in D. :whistling:
Mein Zwischenprüfungstück.



Ist mir mangels Übung nicht ganz gelungen, weswegen es nur ne 3- gab.
Aber es war mal eine Blechtafel, wo man sich beim Zuschnitt schon keine Fehler erlauben durfte und hat ohne Sanders, nur mit eh wengle Klarlack, überlebt.
In ganzen 8 Std. entstanden, mehr Zeit gab es nicht.
Bin trotz der bescheidenen Note froh darüber sowas mal geschafft bzw. erlernt zu haben.
Für des Gesellenstück müsste ich, weil aufwändiger und größer in den Keller.
Aber die Technik, des ohne Zusatz durchgängig auf Stoß aneinanderfügen, ist die Gleiche. ;)
Nur die Dengelarbeiten sind aufwändiger.
Um sowas heute nochmal zu machen, müsste ich vorher min. ein halbes Jahr üben. :whistling:
Grüßle
Wie immer, völlig wirr und für Ahnungslose kaum verständlich. :D
Nett kann ich auch, bringt mir aber NIX
:prost:

hanseat220

Anfänger

  • »hanseat220« ist männlich

Beiträge: 29

Registrierungsdatum: 19. November 2011

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15

Mittwoch, 28. September 2016, 20:41


das kannste im landwirtschaftlichen bereich auch gerne so machen, wie dort geschrieben, an schubkarren und rohren.
dein pdf richtet sich an ein anderes klientel, nämlich menschen die schnell sicher und gerne auch unschön ihre maschinen am
laufen halten wollen. wenn das seit den 80ern für dich maßgeblich ist passt das doch...
aber wenn du wagenheberaufnahmen, frontbereich oder an irgendwelchen orten arbeitest die ständig nass werden ist das leider
alles andere als fachgerecht...

Das Pilgerschrittverfahren zum Vermeiden von Verzug wird nur bei Schubkarren und Rohren genutzt? Ich hab´s rund 30 Jahre lang an Pkw eingesetzt.

Die PDF ist brauchbar für Dünnblechschweißen, und darum geht´s. Die Vor- und Nachteile von Schweißen auf Stoß oder mit Überlappung werden gut in Wort und Bild erklärt. Solche Seiten findet man nicht viel im Web, deshalb habe ich darauf verlinkt. Wenn man die Infos unbedingt auf den landwirtschaftlichen Bereich beschränken will, damit die eigene Meinung nicht ins Wanken gerät, meinetwegen. Vor allem kam es mir auf diesen Satz an, in dem es offensichtlich nicht um Schubkarren und Rohre geht:
"Im Kfz-Bereich dürfen Reparaturen an tragenden Blechteilen
daher nicht mit durchgehenden Nähten verschweißt werden
."

Zitat

isses nicht stumpf geschweisst isses pfusch, ganz einfach...

Klingt für mich etwas zu simpel. So einfach ist es nämlich nicht.

Was schreibt ein Karosseriebauer im Strich-Acht-Forum?

Zitat

Dennoch rate ich Laien davon ab Auf Stoß zu schweißen. Grade bei dickeren
Materialien ist der Schweißspalt zu beachten usw, da man sonst keine anständige
Wurzel bekommt und es zu Rissen, Bruch oder sonstigen Schwachstellen kommen kann.

(Wobei der Mann nach m. E. was davon versteht und ordentliche Arbeit abliefert.

Dies stammt ebenfalls nicht von einer Seite aus dem landwirtschaftlichen Bereich:

Zitat

Durchschweißen bis der Draht alle ist, sollte man also nur an sehr massiven
und verwindungssteifen Werkstücken, an denen sowohl Verzug oder Versprödung
nix ausmachen. In nahezu allen anderen Fällen muss man über das Nachdenken,
was der Ingenieur "konstruktive Durchbildung" der Schweißstelle nennt.

Um den Verzug auf großen Flächen und an langen Bauteilen zu minimieren, bietet
sich z.B. Punktschweißen an. Dabei überlappen sich beide Bleche und werden
mit Schweißpunkten im Abstand von 20 - 30 mm (bei Blechstärken von 1 - 1,2 mm) verbunden.
Quelle: autoschrauber.de

Vor Jahren in einem VW-Forum gefunden:

Zitat

Das "Auf-Stoß-Schweißen" ( an tragenden Teilen nicht anzuwenden ! ) ist bei den Perfektionisten sehr beliebt, weil die geschlossene Naht später dem Rost kaum noch Angriffschancen gibt. Die Naht ist Wasserdicht und gut mit Rostschutz zu behandeln. Da die feste Verbindung später kaum noch arbeitet, ist auch ein Abplatzen von Spachtelschichten sehr unwahrscheinlich. Der Nachteil bei dieser Methode ist allerdings, das durch die große Energiezufuhr bei einer durchgehenden Naht das umliegende Material ausglüht und versprödet. Haar- Risse sind dann keine Seltenheit.

Übrigens, meine mit minimaler Überlappung geschweißte WHA ist seit 10 Jahren einwandfrei.

MfG, Hanseat220

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hanseat220« (28. September 2016, 20:48)


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16

Montag, 17. Oktober 2016, 14:49

Man kann ja beim Stoß schweissen auch Punkt an Punkt setzen und nicht eine Naht ziehen. Damit kann man die Wärmeprobleme schon deutlich reduzieren, wenn man die Punkte versetzt schweisst.
Grüße
Otthardt

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