W124-Board.de

Danke für den Tipp Mat. Tatsächlich war die Sicherung ÜSR durch und das Regelventil ist wahrscheinlich noch in Ordnung. Heute hat er nur bis zum vierten Gang geschaltet. Der zweite D-Kontaktschalter behebt das Problem wohl auch nicht.
Die undichte Stelle (Deckel Bremsband B2) konnte ich heue abdichten. War ne Scheißarbeit. Man hat extrem wenig Platz, Motor+Getriebe kippen auch nur sehr wenig nach unten. Dann ist mir auch noch der Druckpin für's Bremsband ins Getriebe hinein gefallen. Zum Glück bekommt man den durch das Schaltschiebergehäuse wieder zurück. Morgen schaue ich mal am Parkplatz ob's wirklich dicht gehalten hat.

Das Getriebe verliert tatsächlich kein Öl mehr. Soweit so gut. Der fünfte läuft nur mit Brücke im Stecker D-Kontaktschalter. Kickdown geht immer noch nicht und es schaltet auch nicht runter, wenn man die Last steigert. Irgendwas ist mit dem Getriebe immer noch nicht in Ordnung. Aber bei 320.000km (übrigens heute auf den km genau erreicht!) soll man nicht mehr meckern, da ist eine Revision einfach nötig. In der Ölwanne konnte man viele längliche Späne sehen, am schlimmsten war ein 3x5mm großes Metallstück
Finde ich geil, das der Automat trotzdem noch funktioniert. Fragt sich bloß wie lange noch... Egal ich fahre ihn jetzt mal so. Bei Zeiten kommt die Revision.

Hallo,

wer ist hier denn Admin, sodass mein Thema verschoben werden kann? Ist jetzt eher eine lange Geschichte geworden die ich auch weiterhin fortführen möchte.

Gruß, Max

Hallo,

will Euch mit ein paar Infos zum derzeitigen Stand füttern.

Aktuell bin ich dabei die Klimaanlage nachzurüsten . Jetzt kommt der Sommer und der Wagen ist schwarz lackiert, dazu dunkle Sitze. Das heizt sich stark auf. Außerdem kann es nicht angehen als 320er Fahrer keine Klimaanlage zu haben. Vorausschauend habe ich bei einer Schlachtung vor Jahren alle dazu benötigten Komponenten beschaffen können. Bei der Motorumbauaktion habe ich gleich einen Klimakondensator und die E-Lüfter mit eingebaut, sodass nun nur noch die Innenraumteile nachgerüstet werden müssen.

Der schwierigste Part ist die einzelnen Kabel der Kilmaanlage aus einem alten Fahrzeugkabelbaum zu entnehmen, Stecker umlöten und den so hergestellten Klimakabelbaum im Auto zu verlegen. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Elektrik im W124 sehr verzweigt ist. Die Klimaanlage hat eine eigene Diagnosebuchse, daher muss man ein Kabel bis ins Batteriefach verlegen. Vier Adern werden bis in den Sicherungskasten gelegt und durch die Spritzwand zum Scheibenwischer muss man ebenfalls, weil hier ein Temperaturfühler über dem Innenraumfilter sitzt. Weil das Heizreglerbedienteil gegen ein Klimabedienteil getauscht wird muss der 8-polige Stecker gegen einen 20-poligen getauscht werden. Die 8 Leitungen kann man übernehmen, nur die Kontakte im Stecker müssen umgelötet werden und die restlichen Kabel kommen ja aus dem schon erwähnten Spenderkabelbaum. Zwischendrin dachte ich schon darüber nach, ob es nicht einfacher wäre den kompletten Fahrzeugkabelbaum zu tauschen gegen einen mit Klimaanlage? Darauf hatte ich dann doch keine Lust. Kabel sind sehr widerspenstig.

Nach dem elektrischen Part kommt der mechanische: ein Langloch muss durch die Stirnwand gebohrt werden, um die beiden Klimaleitungen des Verdampfers zum Motorraum durchzuführen. Hier sitzt später das Expansionsventil, welches ich gleich erneuert habe. Das Loch hab ich mit einem Stufenbohrer vorgebohrt und dann auf die endgültige Passform gefeilt. Die Kante wurde mit Lackstift versiegelt. Musste den Klimakasten mehrmals einpassen bis die Lochform gut passte. Auch auf dem Mitteltunnel müssen zwei Löcher gebohrt werden. Hindurch kommen Schaumstoffschläuche für den Kondenswasserablauf. Die Schläuche habe ich mir beim zuvor besorgt, die Klipse dazu kann man sich sparen, denn einerseits waren die alten Klipse vom Spenderklimakasten noch zu gebrauchen. Aber man bekommt sie einfach nicht montiert, die spannen zu stark. Ich behalf mir mit Kabelbindern - funktioniert genauso gut!

Ich bin mit dem Einbau bis jetzt schon ziemlich weit fortgeschritten. Es fehlen nun bloß noch die beiden Klimaleitungen im Motorraum zum Kompressor und zum Trockner. Der Rest (Klimakompressor und dessen Schläuche) sind schon drin. Die Sensoren am Trockner kommen auch noch neu. Und schlussendlich denke ich über einen überholten Kompressor nach. Nach 319tkm ist der wohl nicht mehr der frischeste?
Insgesamt eine zwar anstrengende, aber doch machbare Aktion.

Im März noch habe ich auf den Wagen die 17'' AMG Räder aufgezogen. Diese liegen schon seit Jahren bei mir auf dem Speicher. Allerdings bin ich seitdem schon wieder von der Optik weg gekommen. Ich überlege auf 16'' Gullis vom R129 umzusteigen Mit steigendem Alter bekommt man halt auch die Flaußen aus dem Kopf, fette Räder, fetter Look. Es muss nicht immer Vmax sein. Mittlerweile finde ich meinen Spaß eher an gesetzteren Sachen, lege mehr Wert auf Understatement.

Letztens durch Lindau durch gefahren und auf der Brücke zur Insel schnell und dreist ein Foto mit dem See und Bregenz am Horizont gemacht Meine Lieblingsecke hier am See

Leider gibt es auch schlechte Neuigkeiten: Das 722.503 verliert nun schon zum zweiten Mal ATF. Anfang des Jahres noch habe ich einen undichten Bremsbanddeckel abgedichtet, nun aber reicht es mir. Zwar ist das Getriebe nun an derselben Stelle wieder undicht, da es aber ohnehin nicht korrekt schaltet ( zu frühe, ruppige Hochschaltung in den unteren Gängen egal wie viel Gas man gibt, habe den Eindruck der Schaltdruck wird gar nicht moduliert) werde ich es überholen lassen. Nach 320tkm schadet das sicherlich nicht, zumal bei der letzten Inspektion ein stählernes Bruchstück in der Ölwanne zu finden war und der R-Gang ein bisschen Zeit braucht.

Und dann gibt es noch eine günstige Gelegenheit einen noch frischen hinteren Bumper zu ergattern - leider in Wuppertal, nicht gerade die nächste Ecke. Hat jmd von Euch schon mal so große Sachen versendet bzw. sich schicken lassen?

Schon seit Jahren ist mir der vordere Bumper ein Dorn im Auge gewesen. Prallleiste unlackiert, verschrammt und keine Klimaschlitze. Als ich 2016 meinen Schlachter besorgt habe, flog der vordere Klimabumper in Atlasgrau gleich auf den Speicher zum lagern. Das war vor fünf Jahren. Zwischenzeitlich hatte ich immer wieder die Idee den vorderen und hinteren Bumper einfach bei einem Lackierer abzugeben. Nur war mir das immer zu teuer und außerdem reizte mich schon seit langem das selbst ausprobieren. Jetzt endlich fand ich Zeit das Thema Selbstlackierung anzugehen. Zuvor habe ich ja schon sehr gute Erfahrungen mit dem Auslackieren meines Motorraums gemacht. Und genauso wollte ich die Bumper lackieren.

Zuerst einmal habe ich mich hier im Forum informiert, wie man Kunststoffuntergrund richtig lackiert. Dabei habt Ihr, werte Forumkollegen, mir sehr gut geholfen! Das Material der Stoßstange ist PBT bzw. PC also Polycarbonat.
Meine Methode war also:
-Risse im Plastik abschleifen, kleben, spachteln mit Kunststoffspachtel. Als Kleber kam die Schweißnaht aus der Flasche zum Einsatz. Gibt's in der Bucht für affiges Geld.
-alles mit 600er Vlies anschleifen
-grundieren (1K Epoxy, lag noch herum). Eine Kunststoffgrundierung ist hierbei nicht nötig, da auf Altlack gearbeitet wurde. Für blankes Plastik braucht es einen Kunststoffhaftvermittler.
-füllern (Acrylfiller, gut trocknen lassen)
-Basislackauftrag (Wasserbasislack)
-Klarlackfinish (2K in Seidenmatt)

Wegen den langen Ablüftzeiten vor dem Auftrag des Wasserbasislacks habe ich gut eine Woche nur für den vorderen Bumper benötigt. Allerdings gingen allein schon zwei Abende für's Risse kleben, spachteln und schleifen drauf. Beim Füllern war ich zu vorsichtig, hatte Angst der Acryl verträgt sich nicht mit der Epoxygrundierung und habe daher nur die Stellen gefüllert, welche ich zuvor geklebt, gespachtelt hatte. Deshalb erst am nächsten Tag weiter gearbeitet. Ich hätte ruhig die ganze Fläche füllern können, im Nachhinein sieht man doch noch viele Steinschläge im Plastik.

Dennoch bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden! Im Vorbeigehen sieht man keinen Farbunterschied, bzw. es fällt nicht auf, dass gespachtelt wurde. Nur wenn man genau hinsieht erkennt man die ein oder andere Stelle. Weil so ein Bumper meistens aber eh dreckig ist dürfte das nicht auffallen. Die nächsten Tage noch den hinteren Bumper machen und dann ist die Limo zumindest optisch wieder halbwegs auf Vordermann.

Was ich sonst noch dazu sagen kann: Um Zeit zu sparen könnte man auch die vordere Prallleiste als grundiertes Neuteil kaufen. Ich habe allein in die Prallleiste mehrere Stunden Arbeit gesteckt. Das lohnt eigentlich nicht bei ca. 50€ für eine neue. Zumal ein Neuteil nicht gefüllert werden muss, sondern gleich lackiert werden kann. Hässliche Spachtelstellen oder Schleifspuren gibt es dann auch nicht.
Insgesamt hat die Aktion ca. 300€ Material verschlungen, damit lassen sich beide Bumper lackieren. Ist nicht billig, aber nicht so teuer wie ein Lackierer. Noch günstiger geht bloß mit Lacken aus dem 1L Gebinde, zum spritzen in Pistolen. Pistole, Kompressor waren bei mir nicht vorhanden. Also blieben nur die teuren Spraydosen.

Ich hab das Äußere des Wagens über viele Jahre eher vernachlässigt, denn gepflegt. Die nächsten Tage kommt er zum ersten Mal durch eine Waschanlage - seit ich ihn besitze! Zwei Kotflügel müssen neu lackiert werden, der Beulendoktor muss an die Türen und Seitenwände ran... Aber eins nach dem anderen. Die letzten drei Tage habe ich mit dem Herrichten des hinteren Bumpers verbracht. Gleiches Spiel wie vorne bloß ohne Grundierung. Wollte ausprobieren, ob es auch ohne geht. Funktioniert.

Vor dem Lackieren wurden wieder Risse und Spalte ausgeschliffen und geklebt, gespachtelt. An der Aussparrung für die Endrohre hatte der Bumper eine Verformung. Scheinbar ist der Vorbesitzer beim Rückwärtsfahren mal iwo angestoßen. Ich habe versucht den Kunststoff unter Einwirkung von Wärme wieder zurück zu verformen - mit mäßigem Erfolg. Immerhin hab ich es glatter bekommen. Anschließend noch gespachtelt, zwei mal. Man hätte sicherlich noch mehr spachteln können, aber wer will denn schon cm dick Spachtel auf einem flexiblen Kunststoffteil haben? Noch dazu an einer Stelle, welche durch den Auspuff etwas warm wird?

Die Prallleiste hätte ich vor dem Lackieren noch entgraten sollen... Das Einclipsen später war sehr schwer, weil der Grat vom Spritzgusswerkzeug störte. Dennoch bin ich mit meiner Arbeit vollstens zufrieden.

Hallo Otthardt,

an den Spachtel hab ich gar nicht mehr gedacht.. Aber da kam zuerst Füller drauf, dann der Lack. Jetzt ist es eh schon zu spät. Heute Nachmittag bin ich in ein leichtes Hagelgewitter hineingefahren. Morgen gucke ich mal den Lack an, ob er seine Feuertaufe überstanden hat


Gruß, Max

So dem Benz geht es gut, der Lack ist auch noch auf den Bumpern drauf. Nur das Getriebe fängt schon wieder an mit tropfen
Überlege einen etwas dickeren O-Ring einzusetzen. Vlt ist die Dichtwirkung dann stärker

Heute noch schnell die vor Wochen eingebaute Klima befüllen lassen. Sie funktioniert soweit nur drehen die E-Lüfter nicht. Mein Kamerad meinte es könnte am Vorwiderstand liegen oder am Klimarelais. Ich werde da mal bei Zeiten mit der oft unterschätzten Büroklammer die Kontakte brücken, um die Lüfter und deren Leitungen zu prüfen. Im Moment kann ich die Klima nur unter dem Fahren benutzen. Schon nach wenigen Minuten steigt der Druck in der Saugleitung auf über 20bar. Sie scheint auch nicht von selbst abzuschalten bei Überdruck. Scheint als ist noch nicht alles in Ordnung mit der Klima. Trotzdem war's geil mit kalter Kabine durch die Gegend zu heizen


PS: die nächsten Tage bestelle ich einen neuen Thermostat, weil der Wagen bei aktueller Witterung mit 95°C auffe Autobahn läuft. Das ist mir zu heiß, Kollege sein 320E macht nur 82°C.


Wünsche euch allzeit gute Fahrt!


Grüße, Max

Kp warum meine Anzeige eine höhere Temp. anzeigt. Hab mich damit abgefunden, scheint normal zu sein. Die Klimalüfter habe ich noch nicht prüfen können. Im Moment steht der Benz, fahre die Winterkatze meistens und das Getriebe ist ausgebaut. Liegt auf der Werkbank, demnächst mache ich ein Update.

Schöne Adventszeit!

Winterzeit ist Schrauberzeit. Das Getriebe hat mich die ganze Zeit schon gestört. Immer morgens beim rückwärts ausparken so elendig lange warten bis der Wagen sich in Bewegung setzt - das nervt. Der letzte ATF Wechsel brachte viel feines Pulver/Abrieb im Öl zu tage. Ein mulmiges Gefühl, wie lange wird's der Automat noch machen? Ich wusste bereits, dass bei einem altersschwachen Rückwärtsgang dessen Kolben so weit ausfährt, dass er an anderen sich drehenden Teilen im Getriebe anschlägt. Daher müsste dann auch der Abrieb im Öl stammen.
Also mit nem Kollegen eines Samstag morgens in die Werkstatt gefahren und fluggs das Getriebe ausgebaut. Auf der Werkbank angefangen das Teil zu zerlegen, an den Rückwärtsgang gelangt man recht schnell durch ausbauen der Ölpumpe. Den Kolben hält man dann schon in den Händen und für die Reibscheiben B3 müssen nur das Bremsband B1 und Kupplung K1 raus. Die Reibscheiben waren natürlich total runter.

Weil ich neugierig war wie der Rest der Innereien aussieht, hab ich einfach noch weiter zerlegt. Nach dem R-Gang Kolben und B1 kann man das Kupplungspaket K1 einfach abziehen. Die K1 Trommel ist punktuell heiß geworden, wie man sieht. Mir stellt sich die Frage, ob man die Trommel so noch weiter verwenden kann, aber da sie wohl recht teuer sein wird baue ich die sicher wieder ein. Mit dem Finger spürt man nichts. Bremsband ist auf dem vorderen Laufring dunkel angelaufen, kp ob schlimm, sehr schlimm oder kannste weiter mit fahren. Aber im freien Handel wollen sie dafür 85€ haben. Ich frage die Tage beim . Hab ich heute leider nicht mehr geschafft, hatte schon extra eine Liste gemacht.

Dann hab ich hinten weiter gemacht, Fliehkraftregler ausgebaut, Hinterteil ab und mal ordentlich an der Welle gezogen, hatte den Schnellgang in der Hand.

Der Schnellgang besteht aus einer Lamellenbremse (BS) und Kupplung (KS). Beides recht klein, weil sich das Gehäuse zum Ende hin stark verjüngt. Dann konnte man den Rest der Innereien auf einmal raus ziehen, so ein dickes Paket. Scheint, als ob da noch ein Kolben drin ist, ob sogar nochmal Reibscheiben drinne sind kann ich noch gar nicht sagen. Den Teil hab ich dann nicht mehr zerlegt, hatte bis dahin schon 7 Kupplungen+Bremsen ausgebaut und hatte fast keinen Überblick mehr. Die Reibscheiben des Schnellgangs sahen noch recht ordentlich aus, jedoch hatte eine Lamelle schon leichte Abrisse im Belag.
Im abgenommenem Hinterteil lagen Metallteilchen, welche vom Führungsstück des Mechanismus der Parkbremse stammen. Ein Teilchen davon hatte ich beim letzten ATF-Wechsel in der Ölwanne bemerkt und dachte schon ohjee... Dem Führungsstück sind einfach nur die Nasen abgebrochen, mit denen es im Gehäuse fixiert ist. Laut WIS gibt es ein geändertes Teil, welches ich mir besorgen werde.