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Erst versuchen die lange Bremsleitung von vorne am Verteiler zu lösen. Dann kannst du die beiden defekten Leitungen direkt an den Überwurfmuttern abknipsen und dann eine SW 11 Nuss ansetzen. Dann lösen die sich leichter und du kannst den Verteiler wieder schön sauber putzen. Freut den Prüfer.

Im Radhaus einen vernünftigen Bremsleitungsschlüssel SW 11 verwenden und die Schläuche jeweils mit passenden Maulschlüssel gegen halten. Hitze wirkt hier am Besten direkt auf die Überwurfmuttern. Ohne Hitze dreht man die meist dull. Kannst aber ebenfalls abknipsen und dann die Nuss ansetzen.

Eigentlich macht es Sinn, die beiden Schläuche zu den Bremssätteln direkt mit zu erneuern. Kosten nicht viel.

Dann geht es meist ohne Hitze.
Die Federn nicht verlieren.

Zitat von »Mr_Freeman«

Hallo,

die Dekra hat die beiden Bremsleitungen die hinten vom Verteiler über/hinter der Hinterachse rechts und links zu den Rädern gehen wegen Rost bemängelt. Morgen will ich die neumachen, Bremsleitung, Bördelgerät und neue Bremsflüssigkeit ist vorhanden. Ein kurzer Blick gestern und schonmal die Schrauben mit WD40 vorbehandelt hat ergeben das die Leitung ja echt schlecht zu erreichen ist. Bevor ich da morgen verzweifle, gibt es was zu beachten, irgendwelche Tricks?

Danke

Ja gibt es, pass auf das dir der ABS Block in keinem Fall leer läuft, sonst hast du mehr Spass als dir lieb ist.

Ob das alles so mal eben im Schnelldurchgang funktioniert, ich würde es dir wünschen. Bei eingebauter Hinterachse ist das "Knopfloch-Chirurgie", wenn die Leitungen noch nicht undicht und zerbröselt sind würde ich dir eher empfehlen sie zu entrosten und mit grüner Farbe neu zu streichen (aufhübschen), dann ordentlich Wachs drüber und gut ist`s erst mal für den Tüv-Onkel.

Ordentlich machen sollte geplant werden und auch reichlich Zeit dafür (für Unvorhergesehenes ),


Viel Erfolg bei der Reparatur und nicht verzweifeln, egal was kommt.


Gruß
Jo

Ganz ehrlich Jo, die kurzen Stückchen muss man doch nicht noch flicken .
Einmal abknipsen neu biegen und bördeln geht schneller, ist gleich ordentlich und man macht das nur einmal.
Als Tüver hätte ich mit beiden Flickschustereien meine Problemchen.
Grüße Otthardt

Der ABS Block wird nicht leerlaufen.
Sicher schon alleine dadurch, dass die Leitung vor der Hinterachse ja erstmal 45 Grad nach oben läuft.
Bei meinem Auto haben wir die besagten Leitungen und den Verteiler vor zwei Jahren erneuert.
Ging problemlos.

Und bei mir gab es dazu noch Stahlflex Bremsleitungen

Zitat von »Otthardt«

Ganz ehrlich Jo, die kurzen Stückchen muss man doch nicht noch flicken .
Einmal abknipsen neu biegen und bördeln geht schneller, ist gleich ordentlich und man macht das nur einmal.
Als Tüver hätte ich mit beiden Flickschustereien meine Problemchen.
Grüße Otthardt

Moin,


nee, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt, sorry.
Ich meinte das Stück der ca.3m langen Bremsleitung, was über der Hinterachse liegt und bevorzugt vergammelt.
Mit einem Verbinder (genau wie er vorn unter dem Fußraum der Fahrerseite ist) ein neues Stück Bremsleitung einsetzen ist eine fachgerechte Arbeit, die ausgebauten Leitungen reinigen, prüfen und wenn sie noch einsatzbereit sind neu beschichten auch. Am Ende steht immer eine Druck- und Funktionsprüfung, wenn die Leitungen bei laufendem Motor und aktivem Bremskraftverstärker die ca. 150-200bar Druck halten sind sie ok und können mit Korrosionsschutzwachs abschließend konserviert werden.


Die Stahlleitungen sind im original galvanisch beschichtet (Zink) und mit grünlichem Kunststoff versiegelt, oft entsteht bei Beschädigungen durch Steinschlag o.ä. so ein weißes Oxid, da kann man noch was machen, wenn`s brauner Rost ist und die Leitung schon halb durch gegammelt ist nicht mehr, dann geht nur noch neu.

So mache ich das zumindest bei meinen Restaurationen, die in der Regel immer ein Komplettprogramm sind, z.B. also Hinterachse ausbauen und überholen usw. am Ende ist da meist wieder neuwertiger Zustand ohne jeglichen Rost an allen Fahrwerks-Teilen (Karosse unisono)

Ich verwende dann vorzugsweise als Material Kunifer, diese Leitungen gibt es teilweise auch schon konfektioniert und mit ABE. Die vorkonfektionierten Leitungen (besonders die aus Stahl) sind oft etwas zu lang, bei den kurzen Stücken der Hinterachse kann es dann Verlegungsprobleme geben, ich fertige deshalb nur noch die Leitungen selber auf Maß.
Stahlleitungen verwende ich nicht mehr.

Mit dem kpl. leer laufen des ABS-Blockes sollte man aus meiner Sicht im Hinterkopf behalten, wenn z.B. die lange Bremsleitung am Unterboden getrennt werden muss
(aus welchen unvorhersehbaren Gründen auch immer) muss sie mit einem geeigneten Verschluß versehen werden, steht der Wagen mit offener Leitung einige Tage
(über Nacht kann schon ausreichen) ist`s oft passiert, dann ist eine Sonderentlüftung der Bremsanlage lt. WIS erforderlich, wie beim Wechsel des ABS-Blockes.

Ist mir persönlich am Anfang schon passiert bei der Überholung meiner SL-Bremsanlage, habe den Wagen dann zur Entlüftung der Bremsanlage in die Werkstatt gebracht, war kein vernünftiger Druckpunkt trotz Stahlflexleitungen ringsum erzielbar (alle 4 Sättel waren unten, Stopfen leider aus Kunststoff und nicht ganz dicht).
Wenn man es weis lässt es sich sicher vermeiden.

Stahflexleitungen bei einem Dieselroß ein wenig wenig überdimensioniert finde ich, es sei denn es hat mehr als 300PS

Gruß
Jo

Zitat von »jo.corzel«

Ich meinte das Stück der ca.3m langen Bremsleitung, was über der Hinterachse liegt und bevorzugt vergammelt.
Mit einem Verbinder (genau wie er vorn unter dem Fußraum der Fahrerseite ist) ein neues Stück Bremsleitung einsetzen ist eine fachgerechte Arbeit, die ausgebauten Leitungen reinigen, prüfen und wenn sie noch einsatzbereit sind neu beschichten auch. Am Ende steht immer eine Druck- und Funktionsprüfung, wenn die Leitungen bei laufendem Motor und aktivem Bremskraftverstärker die ca. 150-200bar Druck halten sind sie ok und können mit Korrosionsschutzwachs abschließend konserviert werden.

Moin, ok, kann man so machen, ich halte den Kompletttausch bis zur Verschraubung vorne trotzdem für einfacher, aber das ist Geschmacksache und beginnende Korrosion zu bekämpfen ist ja eins unserer Kerngeschäfte bei den alten Kisten

Zitat von »jo.corzel«

Ich verwende dann vorzugsweise als Material Kunifer, diese Leitungen gibt es teilweise auch schon konfektioniert und mit ABE.

Da bin ich auch froh, das diese Diskussionen endlich zu Ende sind. Ich hatte aber zum Glück bisher nie Probleme dabei.

Zitat von »jo.corzel«

Mit dem kpl. leer laufen des ABS-Blockes sollte man aus meiner Sicht im Hinterkopf behalten, wenn z.B. die lange Bremsleitung am Unterboden getrennt werden muss
(aus welchen unvorhersehbaren Gründen auch immer) muss sie mit einem geeigneten Verschluß versehen werden, steht der Wagen mit offener Leitung einige Tage
(über Nacht kann schon ausreichen) ist`s oft passiert, dann ist eine Sonderentlüftung der Bremsanlage lt. WIS erforderlich, wie beim Wechsel des ABS-Blockes.

Ich habe so ein Werkstattgerät zum Entlüften mit Druck über den Ausgleichsbehälter, damit war das bisher nie ein Problem mit dem ABS-Block, auch bei längerer Zeit.
Aber der Tip ist schon sehr hilfreich und wichtig
Grüße
Otthardt

Dann hattest du Glück damit, bei der Sonderentlüftung lt- WIS werden die ABS-Magnetventile und die E-Pumpe separat nach einer bestimmten Reihenfolge mit angesteuert, sonst bekommt man die Luft aus einem kpl. leeren ABS-Block nicht mehr richtig raus.
Gibt da einige Youtube-Videos mit der Hühnerkacke (ist bei VW/Audi ähnlich), Menschen die einen neuen ABS-Block ab Werk eingebaut bekommen haben, haben diese Erfahrung leider auch.


Ein Entlüftungsgerät wie du es besitzt reicht dann leider allein auch nicht aus.


Ich habe es nicht, verbraucht meiner Meinung nach zu viel Bremsflüssigkeit, da Wechsel nur alle zwei Jahre, leider auch die restliche Flüssigkeit in diesem Gerät, lohnt nur für Wkst. die so was öfter nutzen , hatte ich mir damals ausgeliehen (von ATE), ohne Erfolg.


Auch im Fahrbetrieb dafür sorgen, das ABS ordentlich ackern muss verbesserte das Ergebnis leider nicht wirklich entscheidend.


Gruß
Jo

Der ABS Block läuft beim Wechsel der gesamten hinteren Bremsleitungen nicht leer, solange niemand ohne Leitungen aufs Pedal latscht. Auch nicht wenn die hinteren Bremsleitungen Monate ausgebaut sind.

Die lange Leitung ist knapp 4 Meter lang und vorne noch unter dem Pedalraum von unten verbunden.
Ein Flicken dieser Leitung somit unnötig, da man einfach nur ein entsprechend langes Stück anfertigen und einbauen muss. Da braucht man noch nicht mal einen Verbinder und muss auch nicht unter dem Auto die Flickstelle bördeln.

Geht also schneller, ist billiger und immer besser als Flicken.

Zitat von »Rentnerdaimler«

Der ABS Block läuft beim Wechsel der gesamten hinteren Bremsleitungen nicht leer, solange niemand ohne Leitungen aufs Pedal latscht. Auch nicht wenn die hinteren Bremsleitungen Monate ausgebaut sind.

Die lange Leitung ist knapp 4 Meter lang und vorne noch unter dem Pedalraum von unten verbunden.
Ein Flicken dieser Leitung somit unnötig, da man einfach nur ein entsprechend langes Stück anfertigen und einbauen muss. Da braucht man noch nicht mal einen Verbinder und muss auch nicht unter dem Auto die Flickstelle bördeln.

Geht also schneller, ist billiger und immer besser als Flicken.

hoffentlich kennt der ABS-Block deine Ansage

Flicken tu ich nur z.B. einen Fahrrad-Schlauch, an einem (über-) lebenswichtigen Bremssystem führe ich nur fachgerechte Reparaturen aus


Wie es geht und was dabei alles zu beachten ist steht z.B. hier, eine Auflistung erspare ich mir:
https://www.fairgarage.com/de-de/bremsleitung-reparieren



auch zu beachten:
https://www.amz.de/so-werden-die-bremsen-wieder-fit



und hier:
https://www.hella-pagid.com/hellapagid/assets/media/Hinweise_zur_Bremsenreparatur_3.18.pdf

Jo,
du brauchst weder Bernd noch mir zu erklären, wie man Bremsleitungen repariert.
Aber wenn die Reparatur, so fachgerecht sie auch sein mag aufwändiger ist als eine neue Leitung einzubauen, dann ist das doch schlichter Unfug!

Moin
Ich dachte immer das eigentlich nichts passieren kann.

Bis mir das selbst passiert ist..
Durch den defekten Kupplungsnehmer gepaart mit ca einem Jahr standzeit lief der behälter ziemlich leer.
Wenn ich an die Leitung rann muss, mache ich einfach alles neu was schlecht ist.
Wobei diese Plastik lips auch sehr fieß sind

Zitat von »Otthardt«

Jo,
du brauchst weder Bernd noch mir zu erklären, wie man Bremsleitungen repariert.
Aber wenn die Reparatur, so fachgerecht sie auch sein mag aufwändiger ist als eine neue Leitung einzubauen, dann ist das doch schlichter Unfug!

sorry, ich kenne weder dich noch Bernd (ist wohl Rentnerdaimler) und wollte auch keinem auf die Zehen steigen.


Bei dem Begriff "flicken" sträubt sich was bei mir, ob und was aufwändiger ist muss denke ich Jeder für sich selber entscheiden wenn er die Bremsleitungen vor sich auf dem Tisch liegen hat.
Ich verwende die original Teile so weit möglich weiter und ersetze in der Regel nur das was ersetzt werden muss, das ist allgemein für Oldtimer und nicht speziell für einen W124.

Am Unterboden irgend was schneiden oder bördeln was wieder verwendet werden soll finde ich unangebracht.

Zitat von »Twix«

Moin
Ich dachte immer das eigentlich nichts passieren kann.

Bis mir das selbst passiert ist..
Durch den defekten Kupplungsnehmer gepaart mit ca einem Jahr standzeit lief der behälter ziemlich leer.
Wenn ich an die Leitung rann muss, mache ich einfach alles neu was schlecht ist.
Wobei diese Plastik lips auch sehr fieß sind

So lange nur der Behälter leer ist (und der Kupplungsstrang) noch kein Problem, wenn durch den physikalischen Sog-Effekt der verbundenen Röhren z.B. einer abgeschraubten Bremsleitung an einem Bremssattel o.a. die Öffnung tiefer liegt als der Vorratsbehälter und die Flüssigkeitssäule einmal in Bewegung kommt zieht es Luft in das gesamte Bremssystem, dieses ist dann irgendwann leer.
Es ist dafür nicht notwendig das Bremspedal zu betätigen, die Schwerkraft x Zeitfaktor reicht aus.

Jeder kennt eigentlich das Prinzip, wenn er mit einem Schlauch z.B. Wasser aus dem Scheibenwaschbehälter ansaugt und dann in einen tiefer stehenden Eimer leitet über die höher liegende Kotflügeloberkante.
Der flüssigkeitsgefüllte Schlauch saugt selbsttätig solange Wasser aus dem Behälter bis er leer ist und nur noch Luft angesaugt wird, Schlauch zu halten (oder Stopfen drauf) Vorgang stoppt, Schlauchende öffnen Wasser fließt weiter.
Spritdiebe wenden das Prinzip auch beim Spritklau an, ist wohl aktueller denn je

Damit ist für mich das Thema durch.

schönes Wochenende noch und viel Erfolg bei allen Reparaturen