Sorry, dass ich den alten Fred hier noch mal rauskrame...
Habe sowas fast zeitgleich (Anfang Oktober) auch gemacht, nur eben als Laie, der sich an der WIS entlanggehangelt hat.
Weil die Lamellen der Kupplungen noch neuwertig schienen (die aufgedruckten Teilenummern waren noch lesbar, und das nach über 250000km), habe ich die alten wiederverwendet. Und weil ich eben technisch neugierig bin, habe ich auch andere Teile zerlegt, wie den Radsatz mit Freilauf, den Schaltschieberkasten...Hatte ein defektes Zweitgetriebe (Kolben Rückwärtsgang war gebrochen) und daher Zeit zum tüfteln und herausfinden. Das gute Stück habe ich dann wieder zusammengesetzt und dabei alle Dichtungen sowie defekte Teile getauscht, alle Kunststoffteile und Schaltschieberteile/Teflondichtungen der Schieberkolben gewechselt und schließlich eingebaut. Alle Spiele (K1, K2, Freilauf, B1, B2, LB3, Abtriebsflansch) geprüft und nachgestellt. Insbesondere die Bremsbänder hatten doch einiges nachzulegen...sind wohl doch etwas weiter runtergerubbelt gewesen, obwohl sie optisch gut aussahen. Da sind auch die alten dringeblieben. Ach ja, istn 722.433 ausm 95er E280T
Seit 3500km ist das Getriebe nun drin...kein rutschen, und wenns Öl richtig warm ist (so nach geschätzten 20km derzeit), schaltet es echt gut. Manchmal halt noch etwas fest, je nach Gasfußstellung. Aber immer noch besser und weniger launenhaft als das vorher verbaute mit 217tkm. Modulierdruckdose ist allerdings die alte geblieben. Habe mal dran genuckelt und der Kolben hat sich gehoben, das langte mir als Funktionsprüfung.
Die ersten Kilometer zur Autobahn nach Wechsel waren, bis auf den noch nicht sauber eingestellten Modulierdruck/Steuerdruck echt klasse, dann 200km geradeaus auf die Autobahn mit Anhänger und 80-90kmh.
Dann kam es abers: Beim ersten wiederanfahren nach der BAB-Abfahrt plötzlich Schlupf, verzögertes Hochschalten und zwischen 3 und 4 hin- und herspringen, bis endlich Stufe 4 drin war...das ganze dann noch zweimal mitgemacht, bis ich zu Hause auf der Auffahrt stand. Erst mal genervt nachts um halb 2 ins Bett gelegt und schon mal Ölverlust im Hinterkopf gehabt. Am nächsten Tag genauer hingeschaut - habe die obere Überwurfmutter der ATF-Leitungen zum Kühler nicht festgezogen, und rund 3 Liter ATF haben sich dank Viscolüfterbeschleunigung im Motorraum verteilt...
Weil ich das ursprünglich eingefüllte Fuchs Titan 3000 (Freigabe 236.6) nur noch zu 1,5 Liter da hatte, habe ich noch mal 1,5ltr 236.6 von Daimler oben drauf gekippt. Dachte mir, bei derselben Freigabe schadet das nix, obwohl das von MB etwas orangefarbener ist, und das Fuchs tiefrot.
Seitdem aber eben das fiese Kaltschaltverhalten. Gänge fluppen recht hart, und beim anhalten vor z.B. Kreuzung merkt man durch einen deutlichen Ruck, wie er von 2 auf 1 zurückschaltet (und den Freilauf einkuppelt/die Motorbremswirkung greift?)...Manachmal springt er auch (auf Programm S) sofort nach 3 bereits in 4.
Mag das am Misch-ATF liegen, oder kann da irgendwas runtergerubbelt sein? Die 200km BAB-Fahrt im 4. Gang sind ja eigentlich nur B1 und B2 angezogen gewesen...wären die mangels Öldruck während der Fahrt nun blankgerieben, würden jetzt ja wohl alle Gänge eher rutschen als rucken.
Oder habe ich bei der Spieleinstellerei evtl. etwas zu sehr übertrieben, d.h. die Spiele zu eng eingestellt? Würden sich zu enge Spiele an B1, B2 oder Freilauf (da habe ich ausgeglichen. B1 auf fast maximalmaß, B2 zwei Kerben und Freilauf die Ausgleichsscheibe von 0,1mm auf 0,2mm erhöht) derart auswirken und bei Ausdehnung durch Betriebswärme an Bedeutung verlieren?
Sorry, viel text und geht ans Eingemachte - aber hier scheint ja ein Kenner unterwegs zu sein...;-)
Gruß+Danke für die Geduld...