W124-Board.de

Aaaalsooo, nachdem mein erster Versuch des Threads im Datennirvana verschütt’ gegangen ist, geht’s jetzt los

Hier erst mal die tl;dr Version (sorry, wenn ich einmal anfange, zu schreiben…)

• E320T, Farbe 199, Erstzulassung 10.1993, Automatik, Leder, Tempomat, 4 eFH, el. Sitze (ohne Memory), ASR, Klimaautomatik, abn. AHK von Brinks, Schiebedach, Euro 2, ~374.500 km, nächste HU 08.2017
  
• WDB1240921F272708

Und hier die Langversion für Interessierte:

Ich darf mich endlich (wieder) glücklicher Besitzer eines W124, genauer eines E320T von 1993 nennen

„Wieder“? Also, will mal kurz ausholen zur „Historie“ und wie ich zu meinem jetzigen Prachtstück kam.

Vor gut 15 Jahren zur Jahrtausendwende (Sch***, hört sich das alt an), hatte ich bereits einmal das Vergnügen, einen 89er 300TD zu fahren - in Almandinrot, ein Schalter. Wir waren eher unverhofft über den Wagen gestolpert. Die Geburt des ersten Kindes stand an, ich fuhr zu der Zeit jeden Tag ~110 km zur Arbeit und wieder zurück und deswegen wurde der Gute recht spontan gekauft. Im Vergleich zu dem „Elefantenschuh“ Mazda 121, den wir damals fuhren, bot der Vorläufer der E-Klasse erheblich mehr an passiver Sicherheit. Und es war eben ein Benz mit einem unvergleichlichen Fahrgefühl und Komfort!
Damals war der 124er für mich einfach nur ein tolles Auto und eben auch „nur“ ein Gebrauchsgegenstand. Bei Kauf zählte der Tacho schon stolze 220.000 km, gut 3,5 Jahre später waren es 410.000 und er schnurrte immer noch ohne Klagen über die Bahn.

Fast forward... Mittlerweile fuhr ich einen KIA Sorento EX 2,5 Diesel mit Automatik und einigem an Ärger, den er mir im Laufe der 10 Jahre bescherte. Darin eingeschlossen ein verrecktes Getriebe bei 135.000 km - natürlich außerhalb jeder Garantie(-verlängerung). Dieser stand nun, wo ich täglich nur noch per Jobticket zwischen Heim und Arbeitsplatz pendelte, mehr herum, als dass er bewegt wurde. Damit kostete er im Jahr schon mehr, als ich noch bereit war, für die Karre auszugeben. Es war 2014 und schon da reifte der Wunsch, erstens den Wagen loszuwerden und zweitens einen Ersatz anzuschaffen, der mindestens 2 Bedingungen erfüllen musste: Automatikgetriebe und die Power, max. einmal im Jahr unseren 1,6t Wohnwagen in den Urlaub zu ziehen. Da es noch einen Zweitwagen für die ganzen alltäglichen Fahrten gibt, musste der geplante Neue keine tausenden von Kilometern abreißen.
Ich weiß gar nicht mehr, wie oder warum meine Gedanken in diese Richtung tendierten, aber ich landete schnell bei einem W124, also … halt einem Kombi… ääähm, einem 6-Ender, also möglichst der 320er mit etwas mehr PS

Wie das so ist, es lagen andere Themen an, der KIA verkaufte sich leider doch nicht von alleine, und so dauerte es nochmal 2 Jahre bis diesen August, dass ich das Unterfangen endlich ernsthaft anging. Alte Karre endlich verkauft und auf die Suche nach meinem Wunschfahrzeug gemacht. Mit ein wenig recherchieren, Lesen im Forum und tatkräftiger Unterstützung aus demselben bei einer ersten Besichtigung, eignete ich mir zumindest die grundlegendsten Kenntnisse an, um nicht den totalen Fehlkauf zu tätigen. Schließlich sollte der Gute nach Möglichkeit "ein paar" Jahre halten, die nötige Pflege und Instandhaltung erfahren und mir viel Freude bereiten. Mangels Kenntnissen und Möglichkeiten konnte es aber kein Schrauber- / Restaurationsprojekt werden.

Und so steht er nun seit dem 06.12.2016 bei mir im Carport, umgemeldet am 07.12. - quasi ein Nikolausgeschenk

Er hat erstmal keine offensichtlichen oder gar akuten Rostbaustellen, die einer sofortigen Behandlung bedürfen. Das Leder in gutem Zustand, ohne durchgescheuerte Wangen. Alle elektrischen Helferlein funktionieren, bis auf die Funkschlüssel - ja, ich muss aktuell immer auf der Beifahrerseite aufschließen

Alle Scheiben, Schiebedach, etc. dicht. Einzige klitzekleine Undichtigkeit ist im Moment der Kunststoffhalter/-träger *wieauchimmerdasdingheißt* der (nicht elektrischen) Antenne - der ist brüchig, und es tritt minimalste Feuchtigkeit darüber ein. Bisher noch ohne Folgeschäden im Inneren!

Der Vorbesitzer hat den Wagen nur gut ein Jahr gefahren, bis es ihn jetzt schon wieder nach etwas Neuem gelüstete. Er hatte den Wagen bereits in einem ordentlich wiederhergestellten / gewarteten Zustand gekauft. Die WHA waren gemacht, das Schiebedach wieder instand gesetzt, die Heckklappe getauscht und der MKB sowie die Leitungen der Niveau erneuert. Zustand der Druckspeicher unbekannt, ebenso der der ZKD

Natürlich hat er auch seine, hmmm… Besonderheiten, die ich mal checken lassen möchte, bzw. die bei Zeiten gemacht werden müssten:

• Genannte Halterung der Antenne
  
• Die Funkschlüssel
  
• Er zieht ein wenig nach rechts - Spur?
  
• Die Lenkung hat mir etwas zu viel Spiel
  
• Da es schon im letzten TÜV Bericht stand und ich noch keine Möglichkeit hatte, ihn auf einer Bühne mit frei beweglichen Rädern zu haben: Radlager auf Spiel prüfen. Zumindest habe ich bei den bisherigen Fahrten noch keine typischen Geräusche wahrgenommen, aber das muss ja nichts heißen, da ich mit dem Wagen noch nicht SO vertraut bin, dass mir das jetzt eventuell schon auffallen würde
• Der linke Scheinwerfer hat 'nen hübschen Sprung - 2 neue lagen vom Vorbesitzer schon dabei, zwar Nachbauten aber immerhin… okay, an DER Stelle ist er natürlich auch nicht ganz dicht
• Der Rippenriemen zwitschert ca. 10 Sekunden lang nach dem ersten, kalten Anlassen und teilweise auch bei Stopps z.B. an 'ner Ampel
• Oh Wunder, er verliert Öl. Keine Ahnung wo, eventuell Stirndeckel?
• Die Heckklappe wurde mal komplett getauscht. Leider wurde sie dabei etwas schief verbaut - heißt, nach rechts „verschoben". Einerseits ersichtlich an dem etwas größeren Spaltmass auf der linken Seite, andererseits durch die „geplättete“ Dichtung auf der rechten Seite
• Nochmal Heckklappe - die „Hydraulik“ schafft es nicht mehr, sie alleine zu öffnen, wie es so ab dem letzten Drittel des Weges wohl üblich wäre, muss man im Moment halt komplett von Hand machen. Immerhin bleibt sie dann aber offen stehen

Das sind aktuell die mir bekannten Eigenheiten - ich weigere mich, bei einem Fahrzeug diesen Alters und Laufleistung von Macken oder Schlimmerem zu sprechen Es ist halt, wie es ist - das perfekte Auto findet man eben nicht - naja, jedenfalls nicht zu einem bezahlbaren Preis!

Alles demnächst, mit Hilfe eines Experten, mal zu prüfen, bzw. nach und nach zu beheben.

Neben den neuen Scheinwerfern lagen noch 2 neue Bremsscheiben für hinten bei inklusive Belägen, die alte Heckscheibe inkl. Dichtung, sowie diverser Kleinkram, den ich noch nicht im Einzelnen identifiziert habe, aber wohl hauptsächlich der alten Heckklappe zuzuordnen ist.

Zu Weihnachten gab es dann netterweise noch eine kleine Überraschung vom Vorbesitzer per Post: einen Originalprospekt von Mercedes zu den T-Modellen der Mopf2 Serie - cooles Feature:



Soderle, das wäre es für den Anfang. War hoffentlich nicht zu knapp gehalten Bilder folgen, sobald ich für die Öffentlichkeit herzeigbare gemacht habe.

Gruß,
Stefan

Klar

N'Abend zusammen,

Uwe, schon mal vielen Dank für den Link zur Anleitung für die Hecklappendämpfer und die Ausstattungsliste, sowie die Ergänzung, DIESEL! Und ich melde mich gerne nochmal, wenn ich die Bilder habe. Als erstes widme ich mich mal den Schlüsseln, wäre ja gelacht, wenn die nicht wieder in Gang gesetzt werden..., ähem, mal schauen, ich will nicht zu laut tönen...

Abweichend von der Originalausstattung sind übrigens im Laufe der Jahre das Radio "abhanden gekommen", die Antenne ist nicht (mehr) automatisch und die 8-Loch sind durch 5-Loch von Mercedes ersetzt worden - nein, nicht die AMGs sehen aber passabel aus, 15" für die Winter- und 16" für die Sommerschlappen.


Gruß,
Stefan

Hallo allerseits,

da das Aufschließen auf der Beifahrerseite im Moment der größte Nervfaktor war, habe ich mich heute daran gemacht, meine beiden Schlüssel mal unter die Lupe zu nehmen. Nachdem mir diese Anleitung Mut gemacht hatte, habe ich nacheinander auch beide Schlüssel recht problemlos öffnen können.

Immerhin, die Erfolgsquote lag am Ende bei 50% Der Erste zeigte die gleichen "Auflösungserscheinungen", wie in der Anleitung beschrieben. Nachdem das Gehäuse offen war, purzelte der Taster heraus. Wie in der Anleitung beschrieben ("France" Aufdruck zeigt zur IR-Diode) wieder angelötet, Gehäuse gereinigt, wieder zusammensetzen, et voilâ, er tut's wieder Öffnen, Schließen, inkl. Komfortöffnung und -schließung.

Bei dem Zweiten sah es leider etwas anders aus. Zwar hatten sich bei dem Taster nur die beiden oberen Beinchen von den Lötpunkten verabschiedet, aber nach anlöten derselben tat sich trotzdem nichts. Der Schlüssel war insgesamt wohl derjenige, der länger / öfter benutzt wurde. Er war sehr viel verschmutzter und vor allen Dingen zeigte die Kontaktfläche der Minuspolseite die Verfärbungen / Korrosionserscheinungen einer ausgelaufenen Batterie (wenn auch nur in leichter Ausprägung) und die Platine insgesamt machte keinen so frischen EIndruck mehr. Eventuell hatte sich auch vorher schonmal jemand mit Reparaturversuchen mittels Lötkolben daran versucht...?

Wie auch immer, bevor ich mangels Wissen mit meiner Löterei noch mehr kaputt mache, bleibt dieser nun erst mal als Ersatzschlüssel liegen - wenn der funktionierende jetzt wieder 23 Jahre seinen Dienst verrichtet, habe ich ja auch noch ein bißchen Zeit, mir Gedanken zu machen, wie ich dann vorgehe, wenn ich irgendwann doch wieder keinen funktionierenden Funkschlüssel mehr habe Bin mit dem Ergebnis erst mal zufrieden!


Gruß,
Stefan

Hi Uwe,

das muss ich mir bei Gelegenheit erst mal anschauen. Zumindest akustisch habe ich bisher aus der "Richtung" noch nichts wahrgenommen. Ich gebe hier aber mal Feedback dazu...

Gruß,
Stefan