Hab' den Wagen zwar schon (leider) abgegeben, aber ich denke der nachstehende Schrauberbericht könnte für den ein oder anderen dennoch recht interessant sein...
Im Winter 2018 war ich's ziemlich leid, dass der Gute leider immer und immer wieder Ölflecken hinterlassen hat.
Die Gründe dafür waren leider vielfältig - die ZKD hat gesifft, die Einspritzpumpe war an allen Deckeln undicht und auch der vordere Kurbelwellensimmering hatte es hinter sich.
Angefangen hatte ich mit der RESP.
Die Dichtungen waren alle steinhart, fast schon erschreckend porös... Da waren die Undichtigkeiten kein Wunder. Also mit neuen Dichtungen und Dirko nachgeholfen...
Die Pumpe habe ich danach unmittelbar wieder eingebaut damit ich wieder auf OT stellen konnte (hab keinen Käfig für das Kettenrad der RESP, und wollte ich nicht deswegen erst kaufen... geht ja auch so).
Dann ging's weiter mit dem KW-Simmering. Die vordere KW-Nabe auszubauen geht mit dem richtigen Werkzeug auch prima - verwendet hatte ich ein Blockierwerkzeug von Satra (Ebay-Billig-Werkzeug, funktioniert aber wunderbar) und ne lange Verlängerung.
Die Nabe war noch einwandfrei, die leichten Einlaufspuren war allerhöchstens sicht-, aber nicht spürbar.
Noch den neuen Simmerring reinklopfen:
... ab der Hälfte trage ich auf die äußere Dichtfläche etwas Dirko auf, und klopfe dann den Simmerring weiter rein. Ich weiß, nicht zwingend notwendig, da die Simmerringe meistens an der inneren DIchtlippe undicht werden, aber schaden kanns auch nicht... und hat sich bei den letzten Malen auch immer wieder bewährt.
Dann ging's weiter mit dem Kopf:
Nach einem Blick in die Ein- und Auslasskanäle hab ich mich dazu entschlossen, die Ventile rauszuholen. Die AGR und KGE in Kombination tun den Ventilen wirklich nicht gut...
Dann war schrubben angesagt:
Und noch die Ventile einschleifen:
Beim Zusammenbau hatte ich schon ein mulmiges Gefühl, dass der Kopf nicht ganz gerade ist... (hab noch nie bei einem Diesel den Kopf planen müssen!). Gefühl ausgeblendet, weitergemacht, und mit Druck auf dem Kühlsystem belohnt worden
(Hab aber zwischenzeitlich ein Auto gebraucht, und so kam ich zum 210er...)
Einen guten Monat später habe ich den Kopf dann wieder runtergebaut und zum Instandsetzer gebracht, 2/10tel mussten runter.
Wieder zusammengebaut, und endlich lief der Wagen wieder er sollte
Und noch meine Abschiedsbilder, paar weitere Monate später ging der Wagen dann weg, da ich mich zugunsten des CDIs entschieden habe:
Ob's eine gute Entscheidung war, weiß ich nicht. Aber mir fehlte auf den allwöchentlichen langen Autobahnetappen etwas Dampf und Luxus...
Seit neuestem fahre ich 211er, mit dem 220CDI OM646Evo. Da gibt's bereits einen tollen Thread im Forum... Tolles Auto, macht unglaublich viel Spaß zu fahren und das "Willkommen-zu-Hause"-Gefühl ist auch da. Und mit der Ausstattung auch nicht so oft zu finden.
Hoffentlich halten sich die Reparaturen in Grenzen - werden wir aber sehen. Aktuell dichte ich die Injektoren ab und erneuere Traggelenke
Viele Schraubergrüße an die 124er-Narren