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Restaurator

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Donnerstag, 4. Juni 2020, 22:08

Innenbeleuchtung vorne geht nicht - eine Idee zur Reparatur

Hallo,


Dieser Thread kann vielleicht eine Hilfe für all jene sein, bei denen das Innenlicht vorne nicht richtig funktioniert.
Wer sich die Reparatur nicht zutraut, kann diesen Beitrag vielleicht als Hilfe nehmen, oder einen befreundeten Elektroniker fragen:



Diese Vorgehensweise zeigt meine Vorgehensweise! Jeder repariert auf eigene Gefahr:
Zuerst wird geprüft, ob beim Anschlusstecker der Türkontaktpin "TK" auch vom Fhzg geschalten wird, wenn eine Tür aufgeht. Am Kontakt 30 muss Dauerplus anliegen, an Kontakt 15 Zündplus und an 31 die Masse. Wenn das fahrzeugseitig OK ist, gehts weiter:Zusätzlich die Massekontakte gleich oberhalb der Leuchte prüfen, welche am Chassis Masse holen.

--> Sind alle diese Punkte in Ordnung, kann davon ausgegangen werden, dass die Platine beschädigt ist, oder ein mechanisches Element, wie der Schalter.

Ich habe einst Elektroniker gelernt. Somit habe ich das Innenlicht interessehalber komplett zerlegt und bin folgendermassen vorgegangen:

  1. Alle Lötstellen nachzulöten ist sinnvoll. Bleihaltiges Lot verwenden. Ich habe alle Lötstellen mit 321 Grad am Lötkolben vorsichtig nachgelötet. Hierbei eine kleine Menge frisches Lot hinzugeben. Wenns bei manchen jetzt schon geht --> Glückwunsch, die Chance ist gross, dass der Fehler durch eine kalte Lötstelle verursacht wurde.
  2. Bei mir gings nicht, somit misst man alles, was auf die schnelle messbar ist (Alle Dioden und Transistoren). Die zwei Elko's könnten ausgetrocknet sein, weil das Innenlicht gerade im Hochsommer starken Temperaturen ausgesetzt ist. Da es sich um Cent Beträge handelt, kann man die Elkos gleich tauschen, wenn die Platine draussen ist.
  3. Nun waren alle Dioden und Kondensatoren bei mir anscheinend in Ordnung. Bei mir funktionierte das Innenlicht im Winter, aber nicht im Sommer. Nun könnte man mit Kältespray (wenn vorhanden) einzelne Bauelemente kühlen und schauen, ob das Innenlicht zu funktionieren beginnt.
  4. Ich hatte kein Kältespray, somit habe ich das Innenlicht für 2h ins Gefrierfach gelegt. Das ist jetzt nicht grossartig professionell, hat aber für meine persönliche Fehlersuche und mit den mir momentan verfügbaren Mitteln gut funktioniert. Ich musste einzig aufpassen, dass durch die Kondensation auf der Platine nicht noch mehr beschädigt wurde.
Anschliessend funktionierte das Innenlicht normal, als es eiskalt war.

  1. Dann mit einem Föhn beginnen, einzelne Bauteile vorsichtig zu erwärmen. Wenn das Innenlicht plötzlich bei Erwärmung eines bestimmten Bauteils ausfällt, ist es sinnvoll, dieses Bauelement näher zu betrachten.
  2. Bei mir fiel das Innenlicht aus, sobald Transistor "T1" (nennen wir jetzt mal so, siehe angehängtes Bild) und das IC "IC1" erwärmt wurden. Wie ich später herausfand, haben beide Teile einen thermischen Fehler (ich vermute eine schlecht gewordene Bondierung im Bauteil selbst).
  3. DerTransistor "T1" ist erhältlich, er nennt sich "BD675" und ist z.B bei Conrad etc. für kleine Beträge beschaffbar. Somit habe ich diesen komplett getauscht.
  4. Das IC kommt von einer schweizer Firma, die noch existiert. Ob es dieses IC noch zu kaufen gibt, müsste ich abklären. Ich habe bei mir im laufenden Betrieb von oben die IC Beinchen leicht angedrückt und prompt läuft das komplette Innenlicht mit Gurtwarnleuchte wieder.
Ich vermute, dass bei dem IC die innere Bondierung auf den Chip schlecht geworden ist und durch das Drücken der Beinchen wieder Kontakt hergestellt hat. Das ist jetzt keine super Reparaturanleitung, weils gar keine Reparatur im eigentlichen Sinne ist, aber bei mir hat es den erwünschten Erfolg gebracht, weshalb ich mich jetzt weiterhin nicht mehr auf die Neubeschaffung dieses Bauelements konzentriere, weil das Innenlicht kalt wie warm ohne Probleme funktioniert.

Folgende Bauelemente sind heute noch problemlos beschaffbar:

- Alle Widerstände, Dioden und Kondensatoren

- Darlington Transistor "T1" BD675 und der Optokoppler "IC 2" 4N25

Folgende Elemente habe ich nicht weiter verfolgt oder sind abgekündigt:

- Transistor "T2" ist abgekündigt worden. Dieser kann aber mit einem
Transistor gleicher Art und Werten ersetzt werden. Hier wird
wahrscheinlich das Gehäuse anders sein, weshalb ein Wenig gebastelt
werden muss.

- Das IC "IC1" der schweizer Firma müsste recherchiert werden, ob noch
Altbestände vorhanden sind, oder sogar noch hergestellt werden.

Eventuell finde ich mal Zeit, um einen kleinen Reparaturfaden
aufzubauen. Vielleicht habe jemandem aber so schon helfen können. Oder
zumindest soweit, dass man bereits eine Idee hat, wo der Fehler ev. zu
suchen ist.


Gruss Restaurator
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Restaurator« (4. Juni 2020, 22:25)


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