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HansSolo

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Mittwoch, 1. Februar 2017, 00:52

Frage zum Verschleiß der originalen Sitzbezüge (Linke Flanke, Fahrersitz)

Schönen guten Abend!

Ich habe mal eine Frage:
Mein Fahrzeug hatte 140.000 auf der Uhr, als ich es vor anderthalb Jahren bekam. Inzwischen sind wir bei etwa 160.000 angekommen.
Ich habe mich gefragt, ob der Kilometerstand des Fahrzeuges realistisch ist. Das (vermutlich originale) Lenkrad ist oben links schon sehr stark abgegriffen, bzw. sehr glatt.
Hinzu kommt die Auffälligkeit, dass der Fahrersitz an der linken Flanke stark abgenutzt ist. Wie ich inzwischen weiß, eine klassische Abnutzung, die wohl jeden W124 irgendwann heimsucht.

Durch folgenden Beitrag bin ich nun hellhörig geworden:
http://forum.mb124.de/read.php?1,735093,…sv=2#msg-735093

Hier ist von einer Laufleistung um die 500.000 Km die Rede.

Wie gut, oder schlecht passen diese beiden Erscheinungen zum Kilometerstand? Ist es denkbar, dass der Tacho vor Jahren manipuliert wurde?

Das sonstige Erscheinungsbild der Innenausstattung ist gänzlich unauffällig. Keine übermäßige Abnutzung, keine Risse im Armaturenbrett, keine Verfärbungen der Nadeln im KI, die winzigen Aufplatzungen im Holz der Mittelkonsole nimmt man nur wahr, wenn man sehr genau hinsieht (-fühlt).
Alles in allem sieht das Fahrzeug von innen sehr gut aus.

Gibt es noch mehr, worauf ich achten sollte.
Ich habe jetzt ein bisschen Angst, dass mir in kurzer Zeit die Steuerkette um die Ohren fliegt, oder sonstige gravierende Schäden auftreten, weil der Wagen womöglich schon ein Methusalem sein könnte, ohne, dass ich es weiß...

Es handelt sich bei dem Fahrzeug um einen 200E von 1992 mit einer M102 Maschine.

Viele Grüße und vielen Dank im Voraus! :-)

DIESEL

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2

Mittwoch, 1. Februar 2017, 01:12

Hallo,

ich kenne ein Fahrzeug, da ist die Einstiegswange nach rund 20.000 Kilometern Kurzstreckenverkehr von einem ungelenkigen älteren Herren, nicht ganz schlanker Erstbesitzer, schon offen gelegt worden.

Ich kenne Fahrzeuge, die haben (insbesondere bei Lederbezug) schon lange Klebeband um das Lenkrad gewickelt, weil das Originalmaterial (aus Angst, Schwitzneigung, k.A.) sich aufgelöst hat, obwohl auf dem Kilometerzähler erst irgendwas von 100.000 und ein bischen was Tausend angezeigt wird.

Bremspedsalgummi ist für mich auch kein Anzeichen. Auch nicht, daß Dein Auto offensichtlich wenigstens unter dem Carport stand.

Früher konnte man noch Kettenlängung messen, ach was waren das Zeiten... Könnte man heute noch, wenn man früher nicht die Diagnosebuchse vergessen hätte dafür...

Geht es eigentlich um Großvaters 200E?

Liebe Grüße Diesel

HansSolo

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3

Mittwoch, 1. Februar 2017, 01:37

Ja, genau um den 200E geht es.
Ich habe noch keinen zweiten angeschafft. :-D

Derzeit genießt das Fahrzeug seinen Winterschlaf, ich werde nächstens mal endlich die Ventildeckeldichtung tauschen.
Wenn alles klappt, bekommt er dann im Mai Saisonkennzeichen.
Ich habe mir gedacht, er muss keinen Winter mehr sehen. Und schon garkein Salz. Das hat er nicht verdient.

Ach ja, vor drei Wochen, habe ich ihm schon mal für das Frühjahr ein paar neue Lautsprecher gegönnt. Die ranzigen Pappteller da waren ja nicht mehr zum Aushalten. Schöne Frickelei war das.. :-D

Lemberg

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Mittwoch, 1. Februar 2017, 02:54

Das, was Diesel schreibt, sind die Ausnahmen der Regel.
In 95% der Fälle ist es eher so: Sitzwange durch, hohe km-Leistung. Lenkrad glatt, hohe km-Leistung. Wenn beides der Fall ist, dann hebt sich das nicht auf, sondern belegt den Km-Stand, der mit 99%iger Wahrscheinlichkeit nicht original 160t km beträgt.

5

Mittwoch, 1. Februar 2017, 07:00

Also aus meiner Erfahrung kann ich das fast bestätigen. Da meine 200D-Limo über 500.000 und der 250TD jetzt mehr als 600.000 runter hat:

Die Sitzwange (Karo-Stoff) am 200d war durch, das Lenkrad hat sich vom Innenkern schon gelöst. Das Lenkrad war im 250TD genau so, allerdings sind die Pedalgummis gut und die Sietze sehen einwandfrei aus. Es ist im Innenraum immer eine Frage der Pflege und Benutzung. Ebenso gilt das Für den Antriebsstrang. Mit 120.000km kann ein Auto genau so fertig sein oder schlimmer, als eines mit 600.000km. Der 124er braucht Pflege. von allein schafft der Sprichwörtliche unzerstörbarkeit nicht.

Steuerkettenlängung lässt sich doch wunderbar messen, wenn der Ventildeckel runter ist. Dann hast du dahingehend wenigstens Gewissheit...


LG, Tim
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Chevalier

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Mittwoch, 1. Februar 2017, 09:49

Hallo Zusammen,

es ist schon richtig, das ein hoher sichtbarer Verschleiß an Fahrersitz und Lenkrad auch auf einen hohen Kilometerstand hinweist.

Ein sicheres Indiz ist das deshalb aber noch nicht. Schwergewichtige Personen in Jeans, mit Ring am Finger und viel Hautschweiß können die Teile im Kurzstreckenbetrieb wie im Zeitraffer altern lassen.

Aber grundsätzlich sind die Materialien im W124 von guter Langzeitqualität. Es gibt Fahrzeuge mit über 300 TKM, die im Innenraum wie ein Jahreswagen ausschauen - ein Ergebnis von sorgsamen Umgang und Pflege.

Elmar


200 E (W124) ● 1992 ● Beryll ● Stoff Safran
S 280 (W140) ● 1998 ● Rubinrot ● Stoff Champignon
CL 420 (W140) ● 1998 ● Designo Purpur
SLK 230 (R140) ● 1997 ● Brilliantsilber ● Leder Scarlett

7

Mittwoch, 1. Februar 2017, 10:52

Die Eingangsfrage ob der Wagen gedreht wurde oder nicht wird niemand abschliessend beantworten können...
Letztendlich wird man sich höchstens über die Wahrscheinlichkeit der sache nähern.

davon ausgehend das jeder dritte gebrauchte gedreht sein soll, die Baureihe W124 sich vorzüglich dafür eignet und
die optischen Anzeichen auch dafür sprechen.... Joar, ich denke auch das dein Auto gedreht wurde.

Pedalgummis kosten zusammen 20€, das ist das letzte was ich als Indiz heranziehen würde. Eher noch den Motorraum,
die Gelbverzinkung der Schrauben verliert durch Wärmeeinwirkung ihre Farbe und es kommt irgendwann zu Rost. Ähnlich
ergeht es den beschichteten Teilen wie Luftfiltern oder Ventildeckeln die dann zu blättern beginnen. Ergo, viele KM viel Wärme.

Sieht man häufig an kleinen Dieseln die trotz vieler KM schöne Motorbehausungen haben...

HansSolo

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Mittwoch, 1. Februar 2017, 11:21

Steuerkettenlängung lässt sich doch wunderbar messen, wenn der Ventildeckel runter ist. Dann hast du dahingehend wenigstens Gewissheit...


Wie macht man das denn? Da ich die VDD ja ohnehin austauschen muss, bietet sich das ja geradezu an.

Zum restlichen Zustand kann nich nur sagen, dass es absolut keine Auffälligkeiten gibt. Am Motorblock findet sich unten etwas abgeplatzter Lack und oberflächlicher Rost.
Luftfilterkasten ist top, Ventildeckel ebenfalls. Diff hat keinen Rost, ölt nur ein bisschen. Auch ansonsten deutet nichts auf eine Laufleistung von über 200.000.
Lediglich diese beiden Auffälligkeiten. Die Pedale hab ich mir nicht näher angesehen, da sie eh nichts aussagen.

Stattdessen habe ich aber jetzt mal den Erstbesitzer kontaktiert und ihn gefragt, ob er sich an den Kilometerstand erinnert, als er das Fahrzeug wieder verkaufte.
Dann muss ich noch meine Oma fragen, ob es noch irgendwelche Unterlagen gibt und ich wechsel mal ein paar Worte mit dem Händler, von dem mein Opa das Fahrzeug hatte.
Den Zweitbesitzer brauche ich wohl nicht zu kontaktieren. Der Mann ist 1926 geboren und wird den Wagen wohl bis zu seinem Ende gefahren sein.

Ich bin neugierig, was bei meinen Ermittlungen noch so ans Licht kommt...
Ist doch eine spannende Angelegenheit.

Viele liebe Grüße aus dem Pott! :-)

HansSolo

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Mittwoch, 1. Februar 2017, 12:09

Ein kleines Update zu meinen Nachforschungen:

Ich habe nun doch versucht, auch den Zweitbesitzer zu erreichen, da ich den Namen noch im Telefonbuch gefunden habe.
Wie erwartet, ist er bereits tot und ich hatte ein illustres Gespräch mit seiner Frau.

Ich habe ihr ruhig und sachlich erklärt, weswegen ich anrufe.
Sie sagte zu mir, es könne garnicht sein, dass ich das Auto habe, weil ihre Tochter das Fahrzeug geerbt habe und es noch heute fahren würde.
Dann hat sie den Hörer aufgeknallt. Einen zweiten Anruf erspare ich mir wohl lieber...

Fahre ich einen Geisterbenz, oder ist die Gute etwas verwirrt?
Ich muss ja zugeben, dass die ganze Geschichte meinen Entdeckergeist triggert. Sehr kurios das ganze...

Den Händler meiner Großeltern habe ich auch angerufen, leider gibt es zum Kauf und Verkauf des Fahrzeuges keine Unterlagen mehr.
Ich bin sehr gespannt, was der Erstbesitzer mir zu sagen hat.

flash_235

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Mittwoch, 1. Februar 2017, 13:39

Im Prinzip ist es doch wurscht was der Kahn runter hat. Wenn du mit dem Zustand zufrieden bist und nicht gerade 5 Mille Aufpreis für einen angeblich wenig gefahrenen 124er bezahlt hast ist doch alles gut.

124er sind, wie Sebastian schon schrieb, schnell und einfach zu drehen. Deswegen kauft man so ne Bude auch nach Zustand und nicht km.

Das wissen natürlich nicht alle, da bei nem anderen fabrikat nach 200tkm schon die Verschrottung einsetzt.

Ansonsten kannst du dir Tips vom Diesel holen, was das Thema Vorbesitzer angeht, der macht die auch gern ausfindig.

Viel Spaß und unfallfrei km.

Gruß Eric

mbfahrer

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11

Donnerstag, 2. Februar 2017, 16:22

Zitat

Wie erwartet, ist er bereits tot und ich hatte ein illustres Gespräch mit seiner Frau.

Ich habe ihr ruhig und sachlich erklärt, weswegen ich anrufe.
Sie sagte zu mir, es könne garnicht sein, dass ich das Auto habe, weil ihre Tochter das Fahrzeug geerbt habe und es noch heute fahren würde.
Dann hat sie den Hörer aufgeknallt. Einen zweiten Anruf erspare ich mir wohl lieber...


geile Sache das mit deenem "Geisterbenz" - na, dann hat die Tochter den Weiterverkauf verheimlicht und das "tolle" Andenken an den Vater einfach weiter gegeben.
Die wird was zu hören bekommen...
dabei hat ihr das "alte" Auto vielleicht einfach nicht zugsagt oder war zu groß oder ohne neuzeitliche Gimmicks...


Hab auch mal einem Auto (W123-T-Modell) hinterhertelefoniert aber statt sich zu freuen war der werte Herr Erstbesitzer sehr unfreundlich... werde da also nie vorbeifahren.... bei 450Tkm war er den Karren vielleicht schon leid.
Anders bei meinem 210er 300er Diesel (98Tkm) wo der Verkauf wohl erst wenige Wochen her war - der gute Mann hat mich ja fast zu sich eingeladen - da werde ich mal vorbeifahren.
Gruss,
Andreas

mroizo

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Samstag, 18. Februar 2017, 22:55

Hallo, versuch es doch mal beim Freundlichen. Wenn der alte Mann so wie es häufig üblich war stets zu MB gegangen ist kannst du dort vielleicht etwas ausfindig machen.

Das mit den Sitzen Schaltsäcken und Co ist kein Garant. Meiner hat jetzt 260t km runter, Sitzwangen 1a, Lenkrad oben glatt.
BTW bei meinem alten 200er hat der Vorbesitzer den Fahrer und Beifahrersitz mal tauschen lassen als der Fahrersitz langsam anfing durchzuscheuern.

Kann man die Wangen eigentlich kostengünstig beim Sattler richten lassen?

Gruß Sascha

Heiko

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13

Sonntag, 19. Februar 2017, 10:31

Hi,
BTW bei meinem alten 200er hat der Vorbesitzer den Fahrer und Beifahrersitz mal tauschen lassen als der Fahrersitz langsam anfing durchzuscheuern.

Kann man die Wangen eigentlich kostengünstig beim Sattler richten lassen?

Gruß Sascha
wie jetzt? Lehnenverstellung nun links am Fahrersitz? :D

Ja, kann man... Meiner hier nimmt 40 - 50 Euro wenn man passenden Stoff anliefert. Dafür, dass ich das nicht kann finde ich das günstig.



Heiko

mroizo

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Sonntag, 19. Februar 2017, 20:41

Ja, kann man... Meiner hier nimmt 40 - 50 Euro wenn man passenden Stoff anliefert. Dafür, dass ich das nicht kann finde ich das günstig.
Versuche es doch mal hier:
http://www.autosattlerei-artur.de/MERCEDES-Stoffe

http://w124-freunde.com/index.php?page=Thread&threadID=22473

http://www.steenbuck-web.de/mercedes_w124_serie1_markise.htm


google ein wenig und gib uns Feedback falls du Erfolg hattest :-)))

Gruß
Sascha

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