Das Superplus nichts bringt kann man nicht pauschalisieren.
Bei Fahrzeugen bis Ende 89 oder 90 (weiss es leider nichtmehr genau) ist der Kodierstecker EZL für den Zündzeitpunkt so belegt, dass man auch die höhere Oktanzahl von Superplus nutzen kann.
Man kann diesen dann bis Stellung 1 einstellen (frühestmöglicher Zündzeitpunkt) und profitiert somit von einem höheren Drehmoment und etwas mehr Leistung und Drehfreude. Später waren diese Rasten dann wohl nichtmehr belegt und weiter vorstellen als 4 für Super brachte nichtsmehr.
Bei meinem 88er 190E 2.3 ging das noch und der Unterschied war deutlich spürbar.
Leute die so ein Auto haben sollten das mal ausprobieren. Tank leer fahren und dann möglichst Ultimate 102 tanken (so kann man sicher sein, dass der Sprit in jedem klopffest genug ist) und dann mal ein paar Kilometer auf EZ Stellung 1 fahren. Man merkt den Unterschied im Gegensatz zu neuen Autos sofort.
Bei solchen tastet sich das Steuergerät ja erst nach und nach an den frühestmöglichen ZZP heran. Hier wird die Einstellung durch den Stecker direkt manuell umgesetzt.
Ist quasi nichts anderes als würden man den Verteiler entsprechend verdrehen, was man beim 124er ja nicht kann.
Sollte man Superplus tanken, dann muss man den Stecker natürlich sofort wieder umstecken, damit der Kolben nicht einen auf den Kopp kriegt
Dann einfach mal zurückstellen und der Wagen kommt einem direkt zugeschnürt vor.
Ich bin meinen W201 bis zum Verkauf nur auf Superplus gefahren, da ich auf das Plus an Drehmoment nichtmehr verzichten wollte.
PS:
Mir war so, dass jede Raste einen um 2 Grad früheren bzw. späteren Zündzeitpunkt bewirkt. Demnach hat man einen Verstellbereich von 14 Grad, was schon eine ganze Menge ist....
Hier noch detaillierter Lesestoff dazu:
http://archiv.mb124.de/index.php?title=A…tecker_EZL_/_KE
Siehe Rubrik "Abgleichstecker R16 der Zündanlage EZL"
Deckt sich genau mit meinen oben aufgeführten Erfahrungen.
Bin der Meinung das ich eben aufgrund dieses Beitrages dazu gekommen bin, diese Geschichte mal auszuprobieren.