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Hallo liebe W124 Fahrer,

ich habe folgendes Problem, das ich bei meiner Recherche so bisher noch nicht finden konnte.

Mein 124er mit dem M103 bj87 war, als ich ihn vor 5 Jahren kaufte bereits 15 Jahre abgemeldet. Nach einer kompletten Überholung habe ich nun nur noch ein Problem mit der Gasannahme.

Der Motor ist mechanisch komplett überholt. Neue Kolben im ersten Übermaß, alle Lager neu, Kopf komplett überholt usw. An der Einspritzung ist bisher der LMM-Poti neu, der microfilter vor dem Mengenteiler und die Lambdasonde. Lambdasonde und Poti waren definitiv kaputt. Mit der alten lambdasonde ist der Motor nur kalt gelaufen. Nach dem Poti Wechsel wurde der Leerlauf deutlich besser und kalt läuft das Auto gut. Sobald der Motor aber warm ist dreht er nicht hoch, wenn man abrupt aufs Gas tritt. Beschleunigt man langsam dreht er über das gesamte drehzahlband sehr sauber hoch. Da nun bei der Abgasuntersuchung immer so stoßweise Gas gegeben wird kriege ich den Wagen so nie legal auf die Straße. Tastverhältnis pendelt zwischen 47,5 und 52,5 (aufm meinem Digitalmultimeter) und am neuen Poti ist die Spannung zwischen Pin1 und 2 bei 0,73V. Das sollte also hinhauen.

Wie wahrscheinlich ist es, dass das Problem gar nicht an der Einspritzung, sondern an der Zündung liegt? Kerzen und zündkabel sind neu, aber der Verteiler ist noch alt.

Ich bin für jede Idee sehr dankbar. Das Auto hat nun schon etwa 10.000eur gekostet und langsam hab ich keine Lust mehr weiter Teile zu tauschen.. Im Prinzip besteht die Kiste schon jetzt zu 90% aus Ersatzteilen :-D

Reicht es, dabei aus den Strecker vom elektro hydraulischen Stellglied abzuziehen oder muss man wirklich das ganze Steuergerät abziehen? Ich glaube den Stecker vom EHS hatte ich schon mal ab, was an dem Problem nichts geändert hatte.

Verteilerkappe und Finger hatte ich noch gar nicht neu gemacht, nur die Kerzen und zündkabel. Die Kabel sind von Bremi und die Kerzen müssten von Bosch sein. Ich war der Meinung, dass der Verteiler damals noch optisch ganz gut aussah (ist übrigens von beru) und hatte ihn nicht gewechselt. Nach euren Anmerkungen heute hab ich ihn nun aber gerade abgemacht und er hat nun doch auffällig Korrosion auf den kontaktflächen. Ich möchte schwören, dass das vor etwa 4 Jahren, als ich das Auto überhaupt mal zum laufen gebracht hatte noch nicht so war.

Ich mach das jetzt auf jeden Fall erstmal neu. Also Bosch soll ich kaufen, ja? Gibt es da noch etwas zu beachten? Hatte neulich gerade einen Thread gelesen, wo jemand alle 30.000km Kappe und Finger wechseln musste. Ich meine mich zu erinnern, dass der meinte, beru war das schlechteste Material.

Temperatursensoren hatte ich schon mal mit einem ohmmeter gemessen und die schienen mir dabei intakt zu sein (hatte damals eine Anleitung gelesen, wie sich der Widerstand in etwa ändern soll, wenn der Sensor etwas wärmer wird. Wie misst man die eingebaut bei betriebswarmen motor?

Benzindruck habe ich noch nicht gemessen.

Ich werde jetzt erstmal den Zündverteiler erneuern und wenn es dann immer noch nicht geht würde mir bisher die Idee mit dem benzindruck am sinnvollsten erscheinen. Mir kam es ja immerzu so vor, als wenn das Auto nicht genug Sprit bekommt, wenn Leistung gefordert wird, deshalb hatte ich ja letzte Woche auch den mikrofilter im Mengenteiler neu gemacht... Es wundert mich halt auch, dass er kalt deutlich besser läuft. Kann ja eigentlich nicht sein, dass da, wo er sogar noch fetter läuft genug Benzin ankommt und wenn er warm ist plötzlich nicht mehr.

Gibt es eine Empfehlung für ein handliches Oszilloskop? Ich hatte mir schonmal so ein chinesisches Teil angeguckt, dass 8 Kanäle hat und am Notebook angeschlossen wird. Wäre ja vermutlich ganz praktisch gleich alte Zylinder auf einmal zu sehen