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Restaurator

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1

Samstag, 16. Mai 2020, 00:35

KE-Jetronic - Tastverhältnis bei 1500RPM fällt auf 30%

Hallo,

Bei meinem Mercedes 200E W124 von 1987 (Motor M102) mit Kilometerstand 206'000Km, hatte ich folgendes Problem:

- Wenn der Motor kalt läuft, stirbt er manchmal nach dem Gas geben einfach ab (Leerlaufdrehzahl fängt sich nicht ein)
- Der Wagen ist durch die AU gekommen, als ich ihn vor 2 Wochen gekauft habe.
- Der restliche Motorlauf ist in Ordnung und der Wagen fährt, jedoch mit hohem Verbrauch (ca. 15l/100km)

An der CO Schraube hat offensichtlich schon jemand gedreht gehabt. Das Tastverhältnis pendelte bei 30% (+/' 10%), auch bei erhöhter Drehzahl.

Daher merkte ich mir die Position der CO-Schraube und habe diese max. 3mm gedreht, worauf im Leerlauf das Tastverhältnis bei 50% zu pendeln begann.
Nun gut, dachte ich mir, dann erhöhen wir die Drehzahl auf 1500RPM und prompt fiel das Tastverhältnis auf 30% herunter und pendelte auf diesem Wert (30% +/10%). Mir war auch nicht wohl dabei, an der CO Schraube zu drehen, aber ich war von dem Ergebnis so positiv überrascht, dass ich die Einstellung so belassen habe.

Beim "Ausblinken" der KE-Jetronic wurde der Wert des LMM Poti als unplausiblel angezeigt. Dies habe ich mit einer Messung des Potiwiderstands und einer Spannungsmessung bestätigen können.
Drosseklappenschalter, Temperaturfühler und Mikroschalter am Gastgestänge wurden gemessen und funktionieren.

Dann kam vielleicht der Übermut:
Die Stauscheibe war 1mm zu hoch in Ihrer Position. Dies konnte ich mit einem leichten Klopfen auf den den Anschlagsstift im Gehäuse korrigieren. Nun steht die Scheibe richtig.
Nach dieser Korrektur lief der Motor sehr gut, so machte ich mich an den Austausch des LMM Potentiometers.
Zwischen Pin 1+2 des LMM Potis liegen im Leerlauf momentan 1.75V an. Der Wagen startet merklich besser und hält Leerlaufdrehzahl von 750RPM.

Beim erneuten Test des Tastverhältnisses pendelt dieses im Leerlauf im Bereich 50%, aber sobald die Drehzahl erhöht wird, pendelt das Tastverhältnis im wieder Bereich von 30% hin und her.

Da der Motor spürbar besser lief, entschied ich mich vorsichtig für eine kurze Testfahrt von 10Km. Der Wagen lief rund und lag gut am Gas. Kein Magerruckeln oder dergleichen ist feststellbar. Nachdem ich zuhause den Wagen rangieren musste, bemerkte ich, dass die Kühlwasseranzeige auf 120Grad stand! Der Zusatz Lüfter läuft nicht an, somit scheint dieser wohl auch ein Problem zu haben.
Nun bin ich besorgt, ob vielleicht mein Drehen um 3mm an der CO Schraube oder der Wechsel des LMM Potis die Ursache für die Überhitzung war, oder ob es nur an der Tatsache liegt, dass der Zusatzlüfer nicht ansprang.



Kann ich die CO Schraube mit 3mm Drehung wirklich so verstellt haben, dass das Gemisch derart mager ist?
Kann mir jemand in Bezug auf das Tastverhältnis, welches im Leerlauf Ok ist und bei Drehzahlerhöhung davonläuft, eine Hilfestellung geben?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Restaurator« (16. Mai 2020, 00:41)


2

Samstag, 16. Mai 2020, 03:04

Nun gut, dachte ich mir, dann erhöhen wir die Drehzahl auf 1500RPM und prompt fiel das Tastverhältnis auf 30% herunter

Falsch gedacht, das Messverfahren Tastverhältnis gilt nur bei korrektem Leerlauf und Temperatur ab 60°, besser 80°.
Das ist ein träges System, wenn man da was rumdreht, gibt man zwischendurch ein paar Gasstöße und wartet bei Leerlauf darauf was es dann anzeigt.
In der Ruhe liegt das perfekte Ergebnis.
Bei 1.500 oder Vollast kommen da immer völlig unplausible Werte raus.
Ist der damaligen Messtechnik geschuldet.

Kühlwasseranzeige auf 120Grad stand! Der Zusatz Lüfter läuft nicht an, somit scheint dieser wohl auch ein Problem zu haben.

Ja der hat nen Problem, weil er bei 100° eigentlich laufen sollte.
Ich aber auch ein bekanntes Problem, Temperaturfühler.
Grüßle
Wie immer, völlig wirr und für Ahnungslose kaum verständlich. :D
Nett kann ich auch, bringt mir aber NIX
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3

Samstag, 16. Mai 2020, 21:59

Meiner Kenntnis nach sollen am Poti zwischen Pin1 +2 eher 0,75 Volt im Leerlauf anliegen.

Tastverhältnis wurde bereits geschrieben. Wenn man unsicher ist, kann man gern auch an der Lambdasonde versuchen, zu messen. Dünne Litze mit in den runden Stecker einklemmen und die Spannung gegen Masse messen, bei Zündung ein sollte es ca 0,5 Volt haben, warm von 100 bis 900 mV pendeln, auch bei erhöhter Drehzahl. Wenn das Messgerät dafür nicht taugt, weil der Innenwiderstand nicht hoch genug ist, könntest Du noch den Strom zum EHS messen, also das Messgerät in die Leitung einschleifen. Dort sollte bei Zündun ein +20 mA zu Messen sein. Bei warmen Motor soll es um 0 mA pendeln wie die Lambdaregelung. Beim Gasgeben etwas ins plus gehen, bei kaltem Motor bis zu 15 mA Beschleunigunganreicherung, bei warmen Motor bis zu 4 mA. In der Schubabschaltungca. -60 mA.
Gruß Martin

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Sonntag, 17. Mai 2020, 00:05

Hallo zusammen,

Erstmal grossen Dank für die Antworten!
Ich hatte mich verschrieben, es liegen beim LMM Poti zwischen Pin1+2 0.75V an (und nicht wie von mir geschrieben 1.75V).

Die Lambdasonde werde ich ebenfalls noch prüfen.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass ein 30% Tastverhältnis bei erhöhter Drehzahl ein mageres Gemisch anzeigt? Somit würde die KE-Jetronic mit anfetten gegen regeln?

Der Tempfühler für den Zusatzlüfter ist definitiv hinüber, habe ihn gebrückt und prompt lief der Lüfter an. Sowas hätte ich im voraus kontrollieren sollen.Ich mache mir starke Sorgen um die Kopfdichtung, weil der Wagen überhitzt ist. Das Kühlwasser trat nicht bis zum Überlauf, aber es war ein Druck im Systemkreislauf vorhanden.
Bislang bin ich nur wenig gefahren und ein Kopfdichtungsschaden würde sich wahrscheinlich erst nach einer Weile zeigen, nehme ich an. (Kühlwasserverbrauch u.A).

Gruss
Yves

5

Sonntag, 17. Mai 2020, 00:51

Gehe ich richtig in der Annahme, dass ein 30% Tastverhältnis bei erhöhter Drehzahl ein mageres Gemisch anzeigt? Somit würde die KE-Jetronic mit anfetten gegen regeln?

Vergiss einfach was des Tastverhältnis oberhalb der Leerlaufdrehzahl anzeigt.
Das Messverfahren gilt nur bei Leerlaufdrehzahl.

Das Kühlwasser trat nicht bis zum Überlauf, aber es war ein Druck im Systemkreislauf vorhanden.

Kühlwasser steht immer unter Druck, um den Siedepunkt zu verzögern.

Bislang bin ich nur wenig gefahren

Dann mach des mal, bevor den theoretisch kaputt reparierst.
Vorher den Temp.fühler wechseln und ggfs. das Kühlwasser, wenn es älter wie 5 Jahre ist.
Dann nach ca. 1 tkm das Tastverhältnis nochmals bei Leerlaufdrehzahl und warmgefahrenem Motor überprüfen.
Grüßle
Wie immer, völlig wirr und für Ahnungslose kaum verständlich. :D
Nett kann ich auch, bringt mir aber NIX
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Sonntag, 14. Juni 2020, 20:33

Hallo,
Kopf ist noch in Ordnung. Tastverhältnis im Leerlauf pendelt um 50%, soweit läuft der Wagen sehr gut, danke für den Hinweis nochmals.

Bislang gemacht (Km Stand 204'000):
- KE LMM-Poti neu (da verschlissen)

- Stauscheibe eingestellt (da Position falsch)

- Zündgeschirr neu (Bosch Finger und Kappe, Zündleitungssatz von NGK) Kerzen neu (Bosch)

- Einspritzdüsen mit Dichtgummis neu (die alten haben getropft)

- Lager Motor und Getriebeaufhängung neu (war alles ausgeschlagen)

- Kraftstoffilter, Rückschlagventil Benzinpumpe neu (hielt Kraftstoffdruck nicht lange)

Im Leerlauf bei Fahrstufe "N" oder "P" hat er kleine Ruckler, die im Innenraum spürbar sind. Das nervt unglaublich. Unter Last in Fahrstufe "D" aber kaum zu spüren.

Gefunden habe ich das Problem bislang noch nicht. Leichtes Kettenrasseln im Betrieb beim Beschleunigen aus dem Stand. Schlimm ist es nicht, könnte aber auf Kettenspanner oder verschlissene Kette hindeuten.

Haben diese Motoren eigentlich Hydrostössel oder müssen Ventile eingestellt werden?

Gruss

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Sonntag, 14. Juni 2020, 20:45

Da sind Hydrostößel verbaut.

Zündungsteile hätte ich eventuell anders bestückt, Kabel Beru und Kerzen von NGK. Kannst ja mal den Widerstand der Kabel messen, sollten 1 kOhm haben, mit Kerzen dann 2 kOhm?

Falschluft suchen, Absprühen der Einspritzdüsen, Schläuche und Drosselklappe mit Bremsenreiniger.

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Samstag, 27. Juni 2020, 15:51

Hallo und vielen Dank für die Antwort.
Einspritzdüsen/Gummis sind neu, da ist alles dicht.
Abgesprüht habe ich, aber da kommt man wie gesagt nicht überall hin. Bislang war das Absprühen unaufällig, ausser beim Absprühen in der Drosselklappengegend hat er kurz reagiert. Das war aber nicht mehr reproduzierbar.

Ich habe mir das Gummi unter dem LMM und die Leerlaufschläuche bei MB bestellt, da bei mir noch das originale Schlauch und Gummigedöns von 1986 verbaut ist.
Bevor ich alles zerlege, warte ich bis die Teile da sind. Ich vermute, dass der untere Anschluss des LMM Gummis (dort wo der Schlauch des Leerlaufstellers draufkommt) undicht ist.

Werde berichten :daumen:

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Sonntag, 5. Juli 2020, 13:07

Update: :wacko:
Die Verschlauchung bedseitig des Leerlaufstellers hatte zwar keine Risse, sass aber mehr oder weniger ohne Halt auf dem Leerlaufsteller. Ergo super Falschluftquelle. Das kommt alles neu, plus das Gummi unterhalb des LMM. Das ist zwar nicht rissig, aber auch am Anschluss ausgenudelt.

Gleich auch habe ich die Drosselklappe säubern wollen und den Drosselklappenschalter geprüft.

- Der Vollastkontakt schliesst bei voll geöffneter Drosselklappe (gemessen 0.3 Ohm) -> OK


Ein weiteres Problem tut sich nun auf:

Der Leerlaufkontakt schliesst bei geschlossener Drosselklappe elektrisch meines Erachtens zu hochohmig (5Ohm bis 30 Ohm, nach Drosselklappen Bewegung und zurück auf Leerlauf immer unterschiedlich).

Wenn ich mich nicht täusche, ist der LL-Schalter für das Zündsteuergerät wichtig. Bislang scheint es irgendwie solala mit der Leerlauferkennung geklappt zu haben, aber mit diesen Ohmwerten will ich den Schalter nicht mehr einbauen.


Ich habe das ungute Gefühl, dass es diesen Drosselklappenschalter nicht mehr einzeln gibt. Weiss das jemand? Muss die ganze Drosselklappe neu?
Den Schalter einzustellen bringt auch nix mehr. Wahrscheinlich ist da die Kontaktbahn nach 200'000Km durch. Dass der Volllastkontakt I.O ist, verwundert eher weniger, da normalerweise Volllast erheblich seltener vorkommt als Leerlauf.

Gruss

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Sonntag, 5. Juli 2020, 23:38

Teilenummer A2015405645, gibt es noch bei MB.
https://originalteile.mercedes-benz.de/schalter-174692

Hier gebraucht: https://www.ebay.de/itm/Mercedes-Benz-W2…5-/192815513933
Den Verkäufer kenne ich, habe mir da ein gebrauctes Rücklicht gekauft, die sind seriös.

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Dienstag, 7. Juli 2020, 16:25

Hallo,
Erstmal vielen Dank für deine Nachricht!
Ich war heute bei Mercedes Schweiz und der Schalter war lieferbar.
Leider aber passt dieser Schalter nur zu 90%. Sprich, der Bewegungsradius des Schalters ist nicht der gleiche. Somit kann die Drosselklappe bei montiertem Schalter nicht ganz geschlossen werden.
Ausserdem ist der Schalter zu breit - der innere Teil schaut zu fest in die Drosselklappe hinein. Ich habe kurz ein Bild angehängt.

Leider kann ich den Schalter nicht zurückgeben, er hat 61.00 CHF bei mir in der Schweiz gekostet. Jetzt habe ich mir halt die ganze Drosselklappe neu bestellen müssen.

Man hatte schon Mitleid mit mir im Teileverkauf, weshalb man mir Rabatt auf die Drosselklappe gibt.
Die Teile sind irrsinnig teuer in der Schweiz, man hat mir jetzt gesagt, dass die Drosselklappe 280CHF teuer sei. Ich hoffe, die haben die richtige bestellt. Zuerst sagte man mir, die Drosselklappe sei gar nicht mehr lieferbar...
index.php?page=Attachment&attachmentID=50227

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Dienstag, 7. Juli 2020, 22:09

Das tut mir sehr leid, das war meine Schuld. Ich hoffe, Du kannst den weiter verkaufen mit wenig Verlust.

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Mittwoch, 8. Juli 2020, 20:40

Hallo,
Macht nix, da hab ich schon Geld für Dümmeres ausgegeben ;)
Alle Gummis, Leerlauf-Schläuche, KGE-Schläuche, Unterdruckschläuche etc. an und um die KE-Jetronic, plus die Drosselklappe mit Schalter sind neu.
Nun läuft er ruhiger im Leerlauf - fast schon perfekt, aber jetzt lassen wirs, der Motor ist über 30 Jahre alt..
Vorher hat es sich angefühlt wie Zündaussetzer, wenn man am Auspuff gehorcht hat. Da sollte man sich nicht verarschen lassen und das Zündgeschirr tausendmal zerlegen. Lieber auch statt Schläuche Absprühen das Zeug mal richtig zerlegen und anfingern.

Bei mir sind alle Schläuche optisch in Ordnung gewesen, hatten aber u.A auf dem Leerlaufsteller keinen richtigen Halt mehr. Somit hats sauber nebendurch geblasen.

Nach der Reparatur pendelte das Tastverhältnis bei 30%, das habe ich nun wieder sauber auf 50% eingependelt. Interessanterweise läuft er bei pendelndem Tastverhältnis 30% im Leerlauf am ruhigsten.
Gruss

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Sonntag, 25. Oktober 2020, 21:38

Ich erwecke diesen Thread noch einmal, weil das Problem mit dem rütteligen Leerlauf mal schlimmer, mal besser wird und momentan wieder richtig nervig ist:

Folgendes ist getan worden (das war kein Teile-Weitwurf, sondern es wurden defekte oder verschlissene Teile ersetzt):
- LMM Poti neu und eingestellt (gerade eben gemessen, im Leerlauf 0.85V)

- Einspritzdüsen und Dichtungen neu, ALLE Schläuche und Gummis der KE-Jetronic sind neu!
- Verteiler, Finger (Bosch), Kabel (NGK) alles neu und sauber eingestellt +neue Kerzen (Bosch von MB)

- Tastverhältnis pendelt um 50% -> OK
- Staubscheiben Nullage ist in Ordnung

- Leerlaufkontakt und Schubabschaltung sind in Ordnung
- Saugrohrheizung funktioniert und schaltet ab, wenn Motor warm

- Motorlager sind neu

Das Problem:

Trotz all dem läuft der Wagen im Leerlauf wie ein Ei. Man spürt die Vibrationen im Lenkrad, was unglaublich nervt. Sonst läuft der Wagen sehr sauber und zieht gut durch. Er sägt auch nicht im Stand, es fühlt sich eher an wie Zündaussetzer (aber wo sollte ich bei der Zündung noch suchen?).
Ein ungerades Mal hat er auch Mühe beim Kaltstart, läuft dann aber ganz normal und nimmt gut Gas an.

Meine Messung eben:

Heute habe ich den Strom vom EHS (elektrohydraulisches Stellglied) gemessen. Dieser pendelt im Leerlauf um 0mA (+/- 2mA) und bei erhöhter Leerlaufdrehzahl ab 2500 1/min bleibt er bei ca. -8mA (minus) stehen.
Bei Vollgas springt der Strom runter nach -50mA (minus) an den Anschlag.
Soll das soweit in Ordnung sein? Ich habe in gewisser Literatur schon Stromwerte gesehen, aber ohne Vorzeichen. Ist somit ein negativer Strom am EHS = Anfetten?
Nachdem der KE-Kabelbaum durchgemessen wurde, sind mir noch zwei Sachen aufgefallen:
- Das Ausstecken des LMM Potis beinflusst der Motorlauf nicht. Sollte hier nicht eine Veränderung auftreten?
- Zwischen Pin 1+2 des LMM Potis messe ich nun einen Widerstand von 10Kohm, der langsam grösser wird und im letzten Drittel fällt. Spinn ich denn jetzt, oder sollte der Wert nicht im Bereich 0-4Kohm liegen?

- Nach Abstecken des KE Steuergeräts (vorher Zündung aus!) läuft der Motor nicht. Hier sollte die KE doch im Notlauf funktionieren?

Gruss

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Montag, 26. Oktober 2020, 00:13

Ich kenne am Poti der Stauscheibe ehr 0,7- 0,75 Volt. Nach meiner Erfahrung führt da eine höhere Spannung zu niedrigerer Drehzahl, eventuell auch zu unruhiger?

Am EHS sollen bei stehendem Motor und eingeschalteter Zündung +2ß mA zu messen sein, damit kannst Du die korrekte Polung der Messchaltung prüfen. Um 0mA im Leerlauf bei warmen Motor ist gewollt. -50 mA bedeutet normal Schubaschaltung, also aus hoher Drehzahl abtouren lassen ohne Gaspedalbetätigung. Bei erhöhter drehzahl ist mir kein bestimmter Wert in Erinnerung. Beim Beschlsunigen, also plötzlichem Gasgeben würden 4-15 mA zu erwarten sein, je nach Kühlwassertzemperatur.

Bei warmen Motor sollte die KE ohne Motorsteuergerät laufen, ja.

Eventuell mal die Mengenvergleichsmessung machen?

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Montag, 26. Oktober 2020, 07:43

Hallo,
Ja das Poti hatte ich eig. auch mal auf 0.75V eingestellt gehabt. Letztens war wieder mehr Spannung zu messen, was mich enttäuscht hat, aber der Leerlauf liegt im Toleranzbereich.

Bei jedem Motorstart hängt er für ca. 10sekunden auf 1000 1/min und pendelt sich dann langsam herunter. Leerlaufregler habe ich schon abgezogen und dann sprang die Drehzahl hoch. Somit sollte der Leerlaufregler auch funktionieren.

Beim EHS ist in der Tat bei eingeschalteter Zündung +20mA zu messen. :daumen:

Leider bestätigen sich meine Messungen dadurch, da ich bei starkem Gas geben tatsächlich einen negativen EHS Strom von kurzzeitig bis zu -50mA habe (Motor Betriebswarm).
Generell läuft der ganze EHS Strom nur ins negative, hatte bei keinem einzigen Betriebszustand je einen postitiven Strom am EHS.
Ich werde nun Mess-Teile einkaufen müssen, um wie von Dir empfohlen die Mengenvergleichsmessung und auch nochmal eine Kraftstoffdruckmessung zu machen.
Ich kann es mir nicht erklären, weshalb der beim Gasgeben einfach mal an Mager-Anschlag geht. Der Motor läuft sehr gut, kein Ruckeln beim Beschleunigen - gar nichts.
Und die Tatsache, dass der Motor bei mir im warmen Zustand nicht ohne Steuergerät im Notlauf läuft, lässt darauf schliessen, dass da irgendwas noch nicht sauber grundeingestellt ist. Hierbei sollte das EHS ja keinen Einfluss haben.

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Montag, 26. Oktober 2020, 09:23

Wer misst misst Mist, ist so ein schönes Sprichwort. Wenn der gut läuft und Gas annimmt sowie der Verbrauch nicht ungewöhnlich ist, würde ich die Messung der -50 mA am EHS erst einmal ignorieren.

Alternativ mal das Lambdasignal messen, könnte da auch Erkenntnisse bringen, ob der wirklich so fett läuft, wie es der Strom zum EHS erzählen will. Wie gesagt, -50 mA würde bedeuten, dass überhaupt kein Benzin mehr verbrannt wird und nur mit Luft läuft der sicherlich nicht.

Richtig, wenn man das MSG absteckt, kein Strom am EHS, aber auch keine Leerlaufregelung, man könnte also auch nur das EHS abziehen, dann würde zumindestens noch das Kaltstartventil und der Leerlaufsteller arbeiten.

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Montag, 26. Oktober 2020, 10:24

Servus,


welchen Potihersteller hast du denn verbaut?



Gruß Peter
Der Neid der Menschen zeigt an wie unglücklich sie sich fühlen und ihre beständige Aufmerksamkeit auf fremdes tun und lassen, wie sehr sie sich langweilen.

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Montag, 26. Oktober 2020, 11:40

Wer misst misst Mist, ist so ein schönes Sprichwort. Wenn der gut läuft und Gas annimmt sowie der Verbrauch nicht ungewöhnlich ist, würde ich die Messung der -50 mA am EHS erst einmal ignorieren.
Das Sprichwort kann ich als Elektroniker bestätigen :P ich wär aber ein wenig enttäuscht von mir, wenn ich den Strom falsch gemessen hätte. Aber auch ich bin nicht fehlerlos! Ich baue den Messaufbau später nochmals auf.

Also laufen und saufen kann mein M102 gut. Leistung ist verhältnismässig gut, aber den Verbrauch muss ich nochmals genau messen. Liegt grob geschätzt bei 10-12l /100km.

Was noch auffällt: Nach dem Warmstart dreht der Motor erstmal ca. 10sekunden auf 1000 U/min. Derweil liegt der EHS Strom bei ca. -5mA (minus!). Sobald sich nach 10sekunden die Leerlaufdrehzahl einpendelt, ist auch der EHS Strom um +/-2mA am pendeln.

@Fritten-Pete
Das Poti ist original von Bosch.

Gruss

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20

Montag, 26. Oktober 2020, 22:05

Ja, das klingt alles misteriös. Ich würde parallel versuchen, das Lambdasignal zu kontrollieren.

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