Liebe Forenmitglieder,
nachdem ich hier nun seit Ende Januar auch einen 260E mein Eigen nennen darf, möchte ich ihn hier in einem kleinen Show off vorstellen.
Für mich ist das Auto eher ein Hobby, eine Liebhaberei. Ich wohne in der Innenstadt von Hannover, bin begeisterter Radfahrer und erledige eigentlich alles mit dem Rad. Vor einigen Jahren habe ich einen roten W201 besessen, den ich jedoch verkaufen musste. Vor einem Jahr kam dann der Wunsch wieder auf, einen roten Mercedes zu besitzen. Es sollte eigentlich wieder ein Baby Benz werden. Doch wieder einen Diesel zu nehmen verbot sich schon wegen der fehlenden Umweltzonenverträglichkeit. Auf der Suche nach einem geeigneten Motor habe ich mich für den M103 entschieden.
Aber einen geeigneten 201er mit einem M103 Motor zu finden, der die nötige Substanz hat, das H-Kennzeichen zu erreichen, war nicht einfach. Auf der Suche bin ich auch beim 124er mit dem gleichen Motor hängen geblieben, Hier waren nicht nur die möglichen Kandidaten zahlreicher, sondern die Möglichkeit eine "Perle" zu finden einfach erheblich größer.
Meine "Perle" fand ich dann im Heißen Draht. Ein Händler hatte ihn inseriert. Ein Besuch in Mörs und eine Probefahrt überzeugte mich letztendlich. Vier Tage später stand er in Hannover und ist seit Ende Januar zugelassen.
Es handelt sich um einen 260E, erstmalig zugelassen im September 1992, in Almadinrot. Da der Motor in der Mopf2 nicht mehr verbaut worden ist, sollte dies einer der letzten M103 in der normalen Limousine sein.
Die Innenaustattung ist in schwarz. Die Ausstattung umfasst Klimananlage, el. Schiebedach, 4 x EFH., getönte Scheiben, einen grünen Rand oben auf der Windschutzscheibe,
Vom Vorbesitzer nachgerüstet wurde eine Infrarotsteuerung für die ZV, eine Freispecheinrichtung einschließlich Außenantenne. Ich habe zwar noch nicht nachgeschaut, aber die Boxen geben einen so guten Klang, dass ich nicht davon ausgehe, dass es sich noch um die orginalen Lautsprecher handelt. Boxen befinden sich vorn und hinten.
Unter dem Handschuhfach von Einsicht verborgen befindet sich eine zusätzliche Autosteckdose, bspw. für den Anschluss eines Navi.
Der Wagen ist mit einen KLR ausgestattet worden und erreicht daher Euro 2. Er hat ein Sportfahrwerk bekommen und ist ca. 3 cm tiefergelegt. Alufelgen von Bobet mit 205er Reifen komplettieren das Fahrwerk.
Apropos Vorbesitzer, der erste eingetragene Halter war Geburtsjahr 1909. Dann wurde der Wagen nach einem Jahr an den Neffen weitergegeben, der ihn schließlich an den Händler veräußert hat, von dem ich ihn erworben habe.
Der Wagen hat einen gut gepflegten Unterboden und die Achsaufhängungen sehen sehr gut aus. Die Kotflügel wurden an der rechten Seite schon einmal nachgearbeitet. Die WHA vor rechts ist durch, die anderen drei sind schon ein wenig angegriffen. Das soll im Herbst in Angriff genommen werden.
Die letzten beiden Tüv-Berichte sprachen von Ölverlust. Der war am 6. Zylinder auch ersichtlich. Also wurde als erstes die ZKD gemacht und dabei auch gleich die Ventilschaftdichtungen. Steuerkette ist in Ordnung. In dem Zusammenhang wurde der Thermostat getauscht. Mir war schon bei der Überführung aufgefallen, dass er nicht richtig warm wurde.Der Lack wurde richtig gesäubert und gefühlte 400 Steinschläge auf der Motorhaube beseitigt. Öl und Kühlwasser wurde gewechselt.
Bei dem Fahrzeug wurden im letzten Jahr noch die Bremsleitungen und der Endtopf erneuert. Im Januar hat er im Rahmen des Verkaufs noch einen neuen Tüv-Stempel bekommen.
Zum Winter hin sollen an dem Wagen Stoßstangen und Sacco-Bretter demontiert werden, damit darunterliegender Rost beseitigt werden kann. Dann ist auch die WHA geplant. Im Anschluss soll es eine neue Hohlraumversiegelung geben. Das Fahrzeug soll soweit restauriert werden, dass es das H-Kennzeichen erreicht. Ich fahre damit mittlerweile so gern, dass ich manchmal froh bin, dass meine Garage 20 Min. weg ist. Sonst wäre ich noch öfter damit unterwegs.
Der Motor läuft seidenweich und erfüllt alle Erwartungen. Der "kleine" Sechser ist im W124 kein Rennagregat. Aber man mag damit unheimlich gern untertourig durch die Gegend cruisen. Einen Wehrmutstropfen gibt es jedoch. Er zeigt ein Verhalten, zu dem ich noch nicht die Lösung gefunden habe.
Wenn der Motor kalt startet läuft er super an, regelt schnell ein, wird dank des neuen Termostats schnell warm und alles ist in Ordnung. Stelle ich den Wagen für eine halbe Stunde oder mehr ab (z.B. zum Einkaufen) lässt sich der Motor nicht mehr so leicht starten. Im Standgas läuft er dann gerade ebenso und schwankt ein wenig in der Drehzahl. Fahre ich jedoch los und halte danach an, geht der Motor aus. Das passiert ein paar Mal, bis der Motor wieder einige Zeit gelaufen ist. Dann läuft er wieder stabil.
Ein Wechsel der Verteilerkappe (Bosch war drin und kam auch wieder rein) brachte nur eine geringfügige Verbesserung. Es müssen vermutlich noch die weiteren "üblichen Verdächtigen" (LMM-Poti, Einspritzdüsen, ÜSR und KPR) überprüft werden.
So, genug der Vorrede, hier jetzt die Bilder
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