Liebe Fangemeinde,
nachdem ich mich mit vielen Fragen und geistreichen Antworten im
Forum herumgetummelt habe wird es nun hoechste Zeit mein Benzi
mal vorzustellen.
Geburtsjahr ist 1994.
Gekauft hatte ich ihn im März 2005.
Werksseitig erwähnenswerte Ausstattungen waren
- umklappbare Kopfstuetzen im Fond,
- Sitzheizung und
- Fensterheben.
Ich lege viel Wert auf Innenausstattung und sinnvolle Ergänzungen.
Somit wurden folgende Dinge in Eigenregie nachträglich eingebaut:
- Wegfahrsperre,
- Tempomat,
- Freisprecheinrichtung,
- Trafo für mobiles Navigationssystem,
- beleuchtete Sonnenblenden,
- Fußraumbeleuchtung vorne und hinten,
- Zusatzleuchte für Beifahrer,
- Zusatzbeleuchtung im Kofferraum,
- Zusatzblinker am Spiegel.
- Rückfahrsensoren,
- Bierdosenhalter an den Türen (Manchmal werden auch nur geistlose Getänke gehalten),
- Armlehne,
- Abschirmblech für den Mittelschalldämpfer.
Weniger Wert lege ich auf äußere Modifikationen, wie z.B. Tieferlegung,
Alufelgen und Chromauspuff.
Einige kurze Bemerkungen zu den Einbauten:
Radio Navigationsgerät:
Zuvor hatte ich ein Blaupunkt New York zzgl. CD-Wechsler und Navigationsrechner drin.
Mit den Jahren hatte sich das System überlebt (der Fachmann redet von moralischem verschleiss),
da es keine Kartendarstellung zeigte und das Springen der CD's im Wechsler mir mächtig auf
den S.... (ihr wisst schon) ging.
Navigationsgeräte mit einer vernünftigen Karteneinstellung waren nur im Doppelschachtformat
akzeptabel - das wollte ich aber nicht.
Also blieb nur die Option ein mobiles Navi mit Schaugnapfhalterung einzubauen.
Das Ladekabel im Zigarettenanzünder und das ewige Abfallen von der Scheibe gingen mir
mit der Zeit auf den Piesch... - Ich bin nicht der Typ für Provisorien, also die radikale Lösung:
Navihalter an die Scheibe geklebt (zur Beruhigung: mit UHU-Kraftkleber - also kein Sekundenkleber -
bekommt man es rückstandsfrei auch wieder ab), Loch ins Armaturenbrett und Trafo hinter das Handschuhfach
an die Leitung für die Handschuhfachbeleuchtung geklemmt.
Habe ich schon seit drei Jahren so und habe es bis heute nicht bereut.
Beim Radio musste es natürlich ein MP3-fähiges Gerät sein. Die hellblauen Displayanzeigen passen
optisch nicht ins W124-Cockpit. Daher habe ich ein Radio mit variabler Displayfarbe eingebaut (was nicht ganz billig war).
Zur Zusatzbeleuchtug:
Die Zusatzbeleuchtung auf dem Armaturenbrett ist für Nachtfahrten super, sie stört auch nicht für den Beifarhrer.
Die MB-Originalfunzel für die Kofferraumbeleuchtung ist ein Witz. Daher wurden 2 zusätzliche LED-Leuchten
recht tief im Kofferraum positioniert - so dass man auch im beladenen Kofferraum noch etwas sieht.
Die Leuchten wurden auf eine Holzplatte montiert. Die Holzplatte läßt sich ohne
am Fahrzeugchassies herumzubohren relativ einfach befestigen.
Früher war die Platte noch Geräteträger für den Navirechner und CD-Wechsler.
Zur Fußbodenbeleuchtung:
Hierzu wurden bei Conrad verstellbare LED-Leuchten verbaut. Diese waren nur mit weißem Plastegehäude zu bekommen.
Ich habe sie mit einem schwarzen Edding-Stift eingefärbt. Der elektrische Anschluss war recht einfach.
Es macht schon etwas her wenn man die Tür offnet und seinen Wohnungschlüssel nicht lange suchen muss ....
Zur Freisprecheinrichtung:
Hier wurde eine original Nokia-Freisprcheinrichtung mit Steuergerät verbaut.
Die im Handel angebotenen Headsets oder Steckgeräte für den Zigarettenanzünder fielen aus.
Problem war der Einbauort für das Steuergerät, da die Kabel nur eine begrenzte Länge haben. Ich habe es direkt neben der
Halteschale eingebaut. Der Lautsprecher befindet sich unter der Armlehne.
Die Antenne befindet sich auf der Hutablage - die Kabelverlegung war entsprechend aufwändig.
Für alle Zusatzverbraucher habe ich einen zusätzlichen Sicherungskasten eingebaut - Es ist noch ein TRABANT-Originalteil.
Da passen die selben Sicherungen wie beim W124.
Zur Instandhaltung:
Das Fahrzeug hat noch nie eine Werkstatt von innen gesehen. Sämtliche Arbeiten (auch Traggelenke wechseln, Vorderradaufhängung, Federn usw.)
wurden selbst gemacht.
Mit den Jahren habe ich mir sukzessive das notwendige Spezialwerkzeug (Nüsse, Federspanner, Drehmomentenschlüssel, ...) gekauft.
Korrosionsschutz
Auch achte ich sehr auf Korrosionsschutz. Am Unterboden habe ich das komplette Konservierungsprogramm inkl. mechanischer Rostentfernung durch.
Der meiste Rost saß unter dem Mittelschalldämpfer. Ursache ist, dass MB für Mopf2 Fahrzeuge hier kein Abschirmblech verbaut hat.
Dieses habe ich mit selst gebaut (Abschirmblech vom LKW für 5 € vom Schrott und selbst zurecht gezimmert).
Zu den Kosten
Den Wagen habe ich im März 2005 für 5,3 T€ geschossen. (Sollte ursprünglich 6,8 T€ kosten - habe ebend geschickt verhandelt).
An Teilen, Werkzeug und Ausstattungen habe ich in den 6 Jahren ca. 4,7 T€ zusätzlich hinengesteckt.
Ich habe mir den Spaßgemacht und mal alles kostenmäßig erfasst. Bei kompletter Abschreibung betragen die Kosten je Kilometer 28,2 Cent.
Darin sind alle Kosten, wie Teile, Versicherung, ADAC, Kraftstoff, Blitzen enthalten.
In Summe ist es ein sehr dankbares und gemütliches Fahrzeug. Ich hoffe, dass ich es noch ein paar Jahre fahren kann.
Nätürlich macht es auch Spaß selbst die anfallenden Arbeiten durchzuführen....
... Meine Eltern meinen aber, dass ich manchmal übertreibe .....
Bei den Bildern beschränke ich mich mal auf die Umbauten.
Wie derW124 von außen aussieht, das weiss wohl jeder.
Viele Gruesse
Hein_nieH