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Zitat von »Tomcat«

Weiterhin gute Fahrt allen hier u. immer ne günstige Lösung für Probleme in der Tasche

Danke, aber...

Das letzte Jahr war teuer. Sehr teuer! Konservierung und Kosmetik-Klimbim mussten erst einmal warten. Es gab ernstere Themen.

Die nicht funktionierende Klimaanlage hat mir keine Ruhe gelassen. Da bereits ein vierstelliger Betrag versenkt wurde, kam es mir auf ein paar weitere Euro nicht an. Zum Sommer wollte ich endlich ein Ergebnis haben! Der angeblich beste Klimaanlagen-Spezialist in Hamburg und der deutschlandweit bekannte Spezialist für die Überholung von Klimakompressoren haben es zusammen nicht geschafft, die Anlage zum Laufen zu bringen. Welche Instanz bleibt dann noch? Der liebe Gott und Mercedes-Benz! Bei letzterem habe ich einen Termin gemacht.

In den letzten Jahren hatte ich aus Kostengründen einen größeren Bogen um die Mercedes-Vertragswerkstatt meines Vertrauens gemacht. Ein fataler Fehler, wie sich zeigte: Der angebliche Klimaanlagen-Spezialist hatte die Lüfter verpolt. Sie liefen schlicht verkehrt herum. Das war aber noch nicht alles: Ein Drehzahlgeber und ein Relais waren außerdem noch kaputt. Jetzt funktioniert sie wieder und einen Youngtimer-Mitleidsrabatt gab es auch noch. Mercedes sei Dank!

Der Freude an den ersten gut gekühlten Fahrten wurde leider akustisch ein jähes Ende gesetzt. Erster Gedanke: Toll, das Geräusch kenne ich gut. Das sind Hydrostößel! Zweiter Gedanke: Sind die jetzt etwa kaputt? Zunächst machten sie nur gelegentlich auf sich aufmerksam und da ich mir den Spaß am W124 noch nicht so schnell nehmen lassen wollte, bin ich noch ein wenig weiter gefahren.

Nur wenige Tage später konnte ich mich gedanklich wieder mit meinem Lieblingsthema befassen: Kühlwasser! Dieses Mal sprudelte es jedoch nicht dampfend aus dem abgebrochenen Kühlerstutzen, sondern es verschwand einfach. Auch damit kann man sich durchaus arrangieren. Mit ein paar Litern Wasser zum Nachfüllen im Kofferraum fährt es sich recht entspannt. Jedoch war sogar mir klar, dass das keine Dauerlösung sein konnte. Der Spaß hatte ein Ende, als der Wasserverlust deutlich zunahm. Leider hatte ich auf einer etwas längeren Ausfahrt zu wenig Wasser dabei. Also schnell den nächstbesten Aldi-Parkplatz angesteuert und stilles Wasser gekauft; die Sorte mit diesem neckischen rosafarbenen Schraubverschluss. Also Motorhaube auf und den Sechszylinder liebevoll mit frischem Wasser versorgen. Der etwas ältere Fahrer des neben mir geparkten Audi A7 belud gerade seinen Kofferraum und beäugte die Aktion interessiert. Letztendlich ließ er sich zu dem Ausruf "Nur vom Feinsten, was?!?" hinreißen. Das klang weniger süffisant, sondern eher verständnisvoll und mitfühlend.

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Aber es wäre natürlich zu einfach, wenn der Motor nun richtig gut laufen würde. Es gibt noch ein weiteres Geräusch, das schon länger vorhanden ist und nun stärker auffällt. Es ist so ein rhythmisches Schlagen, das etwas dumpfer klingt als das Klackern von Hydrostößeln. Vielleicht ein Kurbelwellenlager? Erst einmal abwarten...

Richtig, die edlen Continental Premium Contact 5 wollen schließlich adäquat gebettet werden. Auf dem Bild kommt das Ganze aber tatsächlich etwas erhaben rüber: Das Auto thront auf vier Podesten, und wenn man genau hinsieht, erkennt man an der Decke sogar den Heiligenschein.

Das sind 4 cm dicke Polystyrolplatten mit dünnen Gummischrotmatten darüber. Da sich die erste Variante ohne Gummischrot als nicht besonders haltbar erwiesen hatte, funktioniert das Konstrukt mit den Matten als Auffahrhilfe hervorragend.

Das wäre natürlich der Knaller, wenn der überholte Kopf ein Fall für die Tonne wäre. Es gibt auf jeden Fall einen Grenzwert für den Materialabtrag. Beim Planen des originalen Zylinderkopfes wäre der Grenzwert überschritten worden. Deshalb wurde ein anderer Zylinderkopf überholt und eingebaut. Wo der Grenzwert nun genau liegt, weiß ich aber auch nicht. Ich hatte ein wenig in einem BMW-Forum und einem Audi-Forum gestöbert und dort wurden 0,6 oder sogar 1,0 mm noch als normal angesehen. Naive Idee / Frage meinerseits: Hätte man nicht eine dickere Zylinderkopfdichtung nehmen können, um den Materialabtrag zu kompensieren? Bei BMW ist das offenbar üblich.

Der Werkstattmeister erzählte mir noch, dass insbesondere der Reihen-Sechszylinder-Kopf aufgrund seiner Länge dazu neigt, sich stark zu verziehen. Ein kompakt bauender V6-Kopf ist wohl unproblematischer. Darüber hatte ich noch nie nachgedacht, aber es klingt irgendwie plausibel.

Es war übrigens eine Gleitschiene der Steuerkette abgefallen (!) und lag in der Ölwanne. Ich hätte nicht gedacht, dass man so überhaupt noch fahren kann.

Seit der Überholung bin ich noch nicht viel gefahren, aber der Benzinverbrauch ist nun offenbar ein gutes Stück geringer. Ich hatte von Anfang an den Verdacht, dass die 15 Liter auf 100 km nicht ganz normal sind.

@ Florian: Danke.