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Zitat von »NuDirect«

Hast Du Deinen Ölverlust / Flüssigkeitsverlust zwischenzeitlich eingrenzen / beseitigen können ?

Vielleicht. Hatte das Coupe auf der Bühne, dabei war ersichtlich dass Motoröl an der linken Seite (in Fahrtrichtung) der Ölwanne herunter rinnt. Siehe Fotos. Von unter dem Fahrzeug sieht das halb so wild aus verglichen mit der ständigen Inkontinenz in der Garage. Die Wanne des Automatikgetriebes scheint hingegen trocken, das Öl welches von der linken Motorseite kommt, rinnt wohl am Unterboden entlang nach hinten. Bis in die Fahrzeugmitte ist links am Unterboden daher ein Ölfilm. Auch in der Werkstatt war auf der Bühne nicht zweifelsfrei feststellbar ob der Stirndeckel die Ursache ist. Da auch die Leitungen am Wärmetauscher ölfeucht scheinen, sollte man vielleicht schrittweise vorgehen und erstmal diesen abdichten, womöglich kommt das alles von dort. Stirndeckel komplett (der ist zweiteilig und muss man beide Teile abdichten, oder) scheinen doch einige Arbeitsstunden zu sein, wenn es der gar nicht wäre versenke ich schnell den Kaufpreis nochmals im Motor, und das vielleicht ohne Not.

Das mit der Kohle ist so eine Sache, nur weil man sie hat will man sie noch lange nicht leichtfertig ausgeben (der letzte Garagenplatz hier in der City hat mich rund 25k gekostet, da könnte man sich stattdessen alles mögliche auf 4 Rädern leisten).

So wie es jetzt aussieht stelle ich mir das Coupe in die Garage bis ich im Rentneralter bin, dann hätte ich endlich Zeit selbst zu schrauben, Lernphase inklusive. Leider war bislang im Raum Wien kein vertrauensvoller W124 Spezialist aufzutreiben der mir das zu einem vernünftigen Tarif abnehmen könnte, hier gibt es nicht die Szene für diese Fahrzeuge wie weiter im Norden, und die Werkstätten hier sind zumeist eine Katastrophe - wer nicht irgendwo den Meister persönlich zum Freund hat, der kauft besser nur Neuwagen... Von meinem letzten Versuch den Wagen in einer ausgewiesenen Werkstatt für Oldtimer zumindest halbwegs herrichten zu lassen will ich gar keine Details wiedergeben, lustig ist anders. Aber mal ehrlich, wir wären alle nicht hier wenn wir das Gepiepse von modernen Fahrzeuge toll fänden, oder wenn uns die fahrenden Blechburgen optisch zusagen würden. Ich darf das schreiben, mein Alltags(firmen)auto ist ein Landrover Discovery Sport, ein Panzer für den Kinderurlaubstransport, ein Allrad-Diesel, aber "Auto" ist das nach meiner Definition keines und schon gar nicht eines zum Spaßhaben.

Dass meine Beziehung zur W124 Coupe Diva eine Geduldsprobe ist, ist schon in Ordnung, erstens sind die Schönen nie die pflegeleichten, zweitens habe ich es mir ja selbst so ausgesucht, und drittens lerne ich so mit der Zeit wenigstens etwas über mein Fahrzeug. Klar ist ein schon voll restauriertes Fahrzeug zu kaufen wirtschaftlicher, aber wer hätte dann meinen 124er gerettet? Fachliteratur ist schon da. Dass ich das letzte Mal ernsthaft geschraubt habe ist ewig her (das war noch an 2rädern in der Jugendzeit) und erstmal muss es in der Garage hier ein paar Umbauten geben. Für eine Bühne ist hier kein Platz, aber es sollte schon ein sicheres Arbeiten am Fahrzeug sein wenn ich mehr selbst machen möchte. Das Gebäude hier ist 70er Jahre, ich sollte mal mit dem Baumeister reden, wie schwachsinnig es wäre die Bodenplatte zu zerstören um in der Garage zu einer betonierten Grube zu kommen, schau mer mal. Um das Geld gebe es auch schon wieder ein W124 Cabrio.

Fahren ist momentan übrigens nicht, bei der Durchsicht auf der Bühne hat der Mechaniker auf eine feuchte Stelle an einer der hinteren Bremsleitungen hingewiesen, Haltegummi runter und munter tropft es, und schon steht eine weitere Reparatur an. Eine Bremsleitung erneuern und entlüften werde ich auch noch lernen, kann nicht so schwer sein.

Zitat von »BornToRun«

Mit deinen damaligen Kriterien/Bedingungen leider nicht vereinbar.
Des zu teuer beim Händler gekaufte, inkontinente Teil haste jetzt halt am Hals.
Stoß es einfach mit hohem Verlust wieder ab, ist auf Dauer günstiger, wie die Garagenmiete dafür.
Lehrgeld haben wir alle schonmal bezahlt.

Ich weiß, ich weiß, Du kannst auch nett aber es bringt Dir nix Kannst Du auch korrekt? Dann erklär mal: Beim Händler gekauft? Zu teuer? Garagenmiete? Wie jetzt... Dafür im letzten Satz hast Du es gut getroffen, zum Lernen sind wir alle da und irgendwo muss man ja mal anfangen mit der künftigen Ruhestandsbeschäftigung. Aus Fehlern lernt man bekanntlich am meisten und ja, die Zeit - das Feuer in dem wir verbrennen - die lässt sich eben nicht zurückdrehen.

Zitat von »NuDirect«

Hast Du Deinen Ölverlust / Flüssigkeitsverlust zwischenzeitlich eingrenzen / beseitigen können ?

Es hat eine gute Weile gedauert, aber dicht ist das Coupe inzwischen, zumindest am Motor und am Automatikgetriebe. Nur die Klimabefüllung will er unbedingt wieder loswerden.

Mal abgesehen vom Abdichten der Komponenten an der linken Motorseite gibt es inzwischen einen neuen Motorkühler (auf Kosten der Werkstatt hihi, da ist beim Zerlegen der Nebenaggregate ein Hoppala passiert), einen neuen Mittel- und Endschalldämpfer (wegen Rostbefall), eine neue Kunststoffleiste am Kofferraumdeckel, neue Stoßdämpfer vorne (eher ein Luxus als reine Notwendigkeit), neuen Drehzahlgeber wodurch das Absterben mit warmem Motor der Vergangenheit angehört, hintere Bremsleitungen neu (da war nicht mehr viel, wurden teilweise nur noch von den Befestigungsgummis dicht gehalten) und noch ein paar Kleinigkeiten mehr. Die Kunststoffbeplankung war ja in der Zwischenzeit auch runter, zumindest sind dabei keine größeren Roststellen hervor gekommen. Auch ein Anmeldegutachten liegt schon vor, auf Grund der hier erforderlichen NoVa warte ich mit der Anmeldung aber noch zu, 2022 ist das Coupe dann 30 Jahre und die NoVa muss nicht mehr entrichtet werden. Wenigstens bleibt noch Zeit, die verbleibenden Kleinigkeiten zu richten, ob ich dann noch lackmäßig mehr mache, ist noch nicht entscheiden. Die letzte Probefahrt über 3 Tage war ganz vielversprechend, in der Garage ist es unter dem Wagen endlich staubtrocken. Mal sehen ob ich ohne eigene Hebebühne noch was an den vorderen Fahrwerksteilen machen kann (welche Teilenummern sind eigentlich die Federn vorne, wenn ich Sportline als Zusatzausstattung ab Werk habe?), Gummis und so wäre noch ratsam um das (kleine aber merkbare) Lenkspiel zu verbessern. Wir wollen dann bei der Zulassung ja keine Diskussionen mehr führen müssen...

Liebe Boardmitglieder und 124er Freunde,
werde als nächstes erneuern lassen:

• vordere Spurstangen
• alle Federn vorne und hinten
  

Wirft mir jemand mal ein Stöckchen, wie ich an die richtigen Teile / Teilenummern komme bzw. wo würdet Ihr das bestellen für das inzwischen 29 Jahre alt Coupe? Besonders mit den Federn scheint das eine Wissenschaft zu sein, aber ich habe keinen Teilekatalog oder ähnliches und wüsste auch nicht, ob mein CE300-24 sportline besondere Spurstangen Teile braucht.

Danke und Grüße

Zitat von »Dieterle«

• vordere Spurstangen
• alle Federn vorne und hinten

Liege ich richtig wie folgt, kann das bitte jemand bestätigen / korrigieren:

Spurstangen vorne li+re sollten sein A1243300803 und A1243300903
Federn vorne A1243212904 (müssen sportline Tieferlegung aufweisen)
Federn hinten A1243242804 (müssen sportline Tieferlegung aufweisen)

@Rentnerdaimler
@ladenfranz

Ich danke Euch für die sehr hilfreichen Links! Dass es hinten nur die Originalfedern gibt ist sensationell... aber immerhin sind sie lieferbar.

Bei den Spurstangen ergibt sich aus dem TÜV Bericht nicht, ob ich die Spurstangen selbst tauschen muss oder irgendwelche Teile drumherum, am Lenkrad sind etwa 1,5 cm Spiel was dem Prüfer offenbar zu viel war. Klar, das geht besser. Nicht dass ich die Spurstangen bestelle, und dann sind irgendwelche Teile wo die greifen ausgeschlagen - was ist denn das Wahrscheinlichste im Bereich Vorderachse? Die Stangen selbst? Muss ich die mittlere auch wechseln also soll man die 3 als Satz tauschen? Kommen die komplett oder muss man irgendwelche Gummis etc zusätzlich ordern?

Habe mich heute mit dem Thema Schiebedach beschäftigt, da ich zuletzt beim Freundlichen ein Fläschchen Diamantstaub (so ne Art Sikilonbasierte Schmiere, 30 ml um unglaubliche 60,- Euro) mitgenommen habe, um das abzuschmieren. Also habe ich das in den Laufschienen befindliche Fett (Staufafett?) entfernt und punktuell mit der Silikonschmiere versehen. Leider hat sich am Fehlverhalten des SD nichts verändert: Kippfunktion einwandfrei, Öffnen tadellos, Probleme beim Schließen. Auf den ersten 5-6 cm ist das Schließen einwandfrei, dann beginnt so eine Art "Rubbeln" und es bleibt stecken, man muss dann manuell nachhelfen damit man sich nicht den Stellmotor ruiniert oder Ähnliches. Es geht dann schon weiter, der Kraftaufwand zum nachhelfen ist gar nicht soviel, aber von alleine tut es eben nicht. Auf den letzten 2-3 cm geht es dann gut zu ohne Gerubbel. An der Schmiere lag es nicht (habe dutzende Male geöffnet und geschlossen nach dem Abschmieren), die Hubwinkel sind es wohl auch nicht, und es scheint auch nicht schief eingebaut zu sein. Aber was klemmt dann noch? Kann ich nur mit Ausbauen Abhilfe schaffen oder kann es eine Einstellsache oder ähnlich sein? Vielleicht sagt Euch das Rubbeln um die Mittelstellung ja etwas.

Grüßle aus dem Süden!

Kinder, wie die Zeit vergeht. 2017 angeschafft, musste mein Coupe 5 lange Jahre in der Warteschleife verbringen, bis es hier im Ösiland ohne Entrichtung der unsäglichen "Normverbrauchsabgabe" als Oldtimer (30 Jahre nach Erstzulassung) endlich zugelassen werden konnte. Beim zweiten Anlauf hat heute um 7.00 Uhr morgens die Landesregierungsprüfstelle der MA46 ihren Segen gegeben, nachdem ich die letzten erforderlichen Nacharbeiten erledigt hatte (Bremsflüssigkeit alt = Anfängerfehler, Einstellen der Nebelscheinwerfer = etwas kleinlich, Leuchtweitenregulierung ohne Funktion = neue Schläuche verlegt). Jetzt ist nur noch die Ausfertigung der Papiere abzuwarten, und dann gibts endlich die begehrte rote Plakette und einen echten Satz Kennzeichen. Nach all den Probefahrten...

Dennoch haben sich in den letzten Tagen ein paar Unpässlichkeiten (und eine schöne Geschichte) ergeben, die ich Euch nicht vorenthalten will:

Nach dem Tausch des hinteren Kurbelwellensensors Ende 2017 war das Thema "Fahrzeug geht an der Ampel aus" lange Zeit gegessen, ist nicht mehr vorgekommen. Gestern habe ich den Wagen von der Werkstatt jedoch mit mehr leerer als voller Batterie retour bekommen, konnte noch starten und wegfahren, aber nach 2 bis 3 Kilometern in der Stadt war dann Ende. Zunächst leichtes Geruckel im Stillstand an der Ampel in "D" (nanu, was verschluckt er sich denn nun so?), dann keine Gasannahme, auch nicht wenn ganz zart. Eine Ampel weiter war ich noch gekommen, dann ging die Fuhre aus und wollte nicht mehr anspringen, ja nicht mal mehr Neutral konnte ich einlegen. Und so saß ich da, in der mittleren Spur einer stark befahrenen Stadtstraße, mitten im Abendverkehr um 16.30 Uhr mit aktiver Warnblinkanlage und Warndreick in meinem Rücken...

Dann die "schöne Geschichte": Nachdem die ersten 20-30 Fahrzeuge sich einen Weg um das Coupe gebahnt und dabei ihren Unmut geäußert hatten (genau genommen die Lenker, nicht die Fahrzeuge), blieb ein silberfarbener, älterer E-Klasse Kombi am Straßenrand stehen, dessen Fahrer kam zu mir rüber und fragte, ob ich Hilfe bräuchte. "Warum haben Sie angehalten" entgegnete ich, und es kam wie aus der Pistole geschossen: "Na, einem W124 hilft man doch immer". Es kam in diesem seltsamen Moment so etwas wie Freude auf, und auf einmal wurde klar, warum man sich so einen Youngtimer (ok inzwischen Oldtimer) überhaupt antut. Genau deshalb. "Einem W124 hilft man doch immer" - in welchem anderen PKW bekommt man das schon gesagt, während man Verkehrhindernis spielt? Nach ein paar Minuten wollte sich neutral wieder einlegen lassen und mit Hilfe des netten Mercedes Fahrers schaffte ich es bis an den Straßenrand, passender Weise in einen Taxi Standplatz

Zusammen mit einem Mitarbeiter der Werkstatt, der mit der Starthilfe anrückte (leider war der nette Ersthelfer dann plötzlich weg und ich konnte nicht mal ordentlich Danke sagen), begann dann die Fehlersuche, und erst in der Werkstatt stellte sich heraus, dass die Batterie (nach längerem Werkstattaufenthalt) fast leer war. Wir haben noch getestet, dass die Lichtmaschine lädt (tut sie, wenn auch anscheinend schon ein wenig altersschwach) und so kamen wir zu dem Schluss, dass bei halbleerer Batterie und Stadtverkehr bei 600-700 rpm an der Ampel wenn die Spannung leicht sinkt das Ding eben ausgeht, weil die Bordspannung zu niedrig wird. Über Nacht am Ladegerät ging das Coupe heute um 6.30 Uhr morgens wieder tadellos und dem TÜV-Erfolg stand somit nichts im Wege. Frage in die Runde: Haben wir den korrekten Schluss bzgl der Ursache des "Ausgehens" gezogen, oder würdet Ihr noch an anderer Stelle nachforschen? Klar, viel bewegt wurde das Coupe die letzten Jahre nicht, wie auch ohne Zulassung.

Die zweite Unpässlichkeit ist sehr seltsam, fast schon ein Spuk, eventuell besteht ein Zusammenhang mit der ersten: Der beifahrerseitige Gurtbringer ging seit dem Kauf 2017 noch nie. Ein Problemchen, das ich stets ignoriert habe, erstens saß dort nie jemand, zweitens hatte ich dringendere Baustellen. Als ich den Wagen aber gestern aus der Werkstatt holte, stand plötzlich der beifahrerseitige Gurtbringer ganz ausgefahren raus, und wollte sich auch nicht überreden lassen, wieder an seinen Platz zurück zu kehren. Als ich am nächsten Morgen in die Werkstatt kam, hing das Coupe noch am Batterieladegerät und ich vernahme ein leises Summen. Es kam eindeutig aus dem Bereich des E-Motors des Gurtbringers... da war aber kein Schlüssel im Wagen, das Fahrzeug war offen, Zündung aber aus. Summmmmm summmmmm. Die laienhafte Theorie, es war wohl so dass der kleine E-Motor länger lief, weil irgendeine Info fehlte, dass der Gurtbringer am Endschalter war, oder ähnliches. Im Übrigen war ich ziemlich erstaunt, dass der rechte Gurtbringer (weil zuvor jahrelang tot) plötzlich aktiv wurde. Die Werkstatt verneinte ihn angerührt zu haben, aber was weiß man. Vielleicht ein übereifriger MB Coupe Fan unter den Lehrlingen, oder so. Wenn der Motor des Gurtbringers wirklich lief, wer weiß wie lange er es schon tat, und eventuell hat das während des Werkstattaufenthaltes der Batterie viel Saft gekostet. Möglich wärs, gemerkt hat es keiner. Soweit die voreiligen Schlüsse des Nicht-Mechanikers unter den Coupe Besitzern... Nun würde ich gerne einmal den Gurtbringer ausbauen, ohne etwas kaputt zu machen, wisst Ihr hierzu eine gute Quelle mit Anleitung / Bildern / Video wo ich mich schlau machen kann? Wenn man das Ding ausgebaut in der Hand hat wird bestimmt schnell klar, warum der nicht läuft wie er soll.

Soweit mein kleines "Hurrah wie leben noch" von meinem Rauchsilbernen und mir. Genau genommen fangen wir erst jetzt damit an (wenn endlich die Papiere mit der Einzel-Oldtimergenehmigung eintrudeln). Schön muss man nicht sein, Geduld muss man haben. Wir haben

So, nun sind endlich die "rote Plakette" und die Kennzeichen dran am Coupe. Entspricht Eurem "H-Kennzeichen".

Wie war nochmals die jährliche Steuer, die in der BRD Ihr für einen Oldtimer mit H-Kennzeichen anfällt - unter Euro 200,- jährlich, oder so? Zum Vergleich: Im schönen Ösiland beträgt die jährliche Kfz Steuer für einen Oldtimer Bj 1992 mit 172 kW schlanke Euro 1.117,44, dafür darf man das "historische Kraftfahrzeug" ganze 120 Tage im Jahr nutzen.

Manchmal frage ich mich, woher wir das heutzutage noch nehmen sollen