Hi,
ich hole diesen Thread mal aus dem Dornröschenschlaf, weil mich die Grund-Ursache der Thematik wütend macht.
Es wird nämlich die eigentliche Ursache des Streites übersehen:
Ein sinnfreies Urheberrecht und unsozialens Verhalten eines Industrie-Unternehmens.
Menschen sind sozial (ok... nicht alle
). Unternehmen meistens nicht.
Beispiel Musik:
Urheberrecht 99 Jahr oder länger - Gehts noch?
Ein paar Jahre Rechte daran ist ja ok. Das müsste man mal realistisch (!) diskutieren
Ich würde das Urheberrecht, so wie es derzeit ist, einen "Systemfehler" nennen.
Unsere seit vielen -zig Jahren einseitig kapital-orientierte Politik interessiert sich nicht für soziales Zusammenleben, sondern nur für die Wünsche dessen, der am besten zahlt oder schmiert.
Darum wurde ein theoretisches Konstrukt geschaffen, das man "geistiges Eigentum" nennt.
Dahinter verbirgt sich ganz einfach die "merkwürdige" Ansicht, dass, wenn jemand etwas "erdenkt", das Erdachte sein "geistiges Eigentum" ist.
Doch die SOZIALE Realität ist eine andere.
Beim Urheberrecht ist etwas ganz Fundamentales (absichtlich) übersehen worden:
Dass nämlich derjenige, der etwas erdacht hat, dies im sozialen Kontext einer Gesellschaft und auf Basis von Wissen oder Abstraktion tat, für das ANDERE vorgedacht und die Wissensbasis gelegt haben.
Soll heißen: wären wir noch in der Steinzeit, wäre Einstein nicht auf seine Relativitätstheorie gekommen.
Denn dazu brauchte er die Hilfe von Euklid, Pythagoras, Newton usw...
Einsteins Leistung war trotzdem unfassbar. Sie hat uns enorm weitergebracht.
Aber da, genau da, ist dieses kleine Wort "UNS".
Das bedeutet quasi alles, denn:
"Alleine" nützt ihm das garnichts
Einstein wusste das. Andere (Dümmere?) offenbar nicht.
Will sagen:
Ich erdenke etwas, vielleicht nur, um damit Geld zu verdienen. Aber von wem kommt dann das Geld? - Richtig, von UNS.
Damit ist für mich die Sache klar. ALLEINE kann keiner Geld verdienen
Von der Logik her ist das ja schon so. Urheberrecht verfällt irgendwann.
Irgendwann geht Wissen also automatisch in Besitz der Allgemeinheit über. Man gibt quasi der Allgemeinheit das zurück, was sie ermöglicht hat.
Das Problem ist "WANN".
Die Fristen haben mit sozialer Realität leider nicht viel zu tun.
Und jetzt sind wir wieder beim Flipbook des VHD:
Viele Leute habe sich viel Arbeit gemacht. Obwohl sie wussten, dass der Hersteller in unserem nicht sozialen Urheberrechts-System willkürlich darüber verfügen kann. Mit Informationen geholfen hat er jedenfalls nicht.
Die Leute haben sogar akzeptiert, dass Informationen zu ihrem Eigentum (dem Fahrzeug), auch wenn sie verfügbar sind, nicht verraten werden dürfen.
Und der VHD hat versucht, mit diesem kranken System zu leben und Leuten mit Informationen zu helfen, die sie nach Wunsch des Herstellers nicht haben sollen.
Bin ich der einzige, der das grotesk findet?
Und daher frage ich:
Ist derjenige, der Daten (Flipbook), die sich bereits im öffentlichen Raum befanden, abzieht und veröffentlicht, ein Dieb?
Warum denn? - Klar, es gibt ein groteskes Urheberrecht, das solche Leute kriminalisiert. Das die Realität nicht berücksichtigt.
Aber hat er denn unmoralisch gehandelt?
Antwort: Nein, hat er nicht.
Mal abgesehen davon, dass ein konkreter Schaden vorliegen muss, um jemanden zu verurteilen... wo ist denn hier die Verwerflichkeit, die eine illegale Handlung kennzeichnet?
Ich denke vielmehr, dass genau das die Absicht der unzähligen Digitalisierer war:
Anderen zu helfen, am besten global.
Exakt die gleiche Absicht wie der "Dieb", der keiner ist.
Aber sowas darf man in einem kranken System nicht. Tja...
Die normative Kraft des Faktischen spricht hier sehr deutlich:
Die Infos waren öffentlich verfügbar und NICHT WIRKSAM gesichert. Darum hat er sie bekommen. Sonst hätte er sie nicht.
Das wird ein Richter natürlich in eine eventuelle Beurteilung mit einbeziehen
Soll ich eine Prognose wagen?
Ein Richter mit klarem Verstand wird eine diesbezügliche Klage abweisen. Weil sie sinnlos ist, nicht im Interesse der Allgemeinheit und keine kriminelle Absicht vorlag.
Das wäre dann dumm gelaufen für unsere Urheberrechtsfetischisten.
Aber vielleicht bin ich ein Träumer, der an das Gute im Menschen glaubt und sich irrt.
Gruß
k-hm