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ET420

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Montag, 2. März 2015, 04:15

Quasi-Vollrestaurierung W 124? Geht...aber ist spannend! (Erfahrungsbericht - Teil 1)

Ein herzliches Grüß Gott ins Forum!

Vor einiger Zeit hatte ich hier selbst geschrieben - ein bißchen längerer Zeit...nichtsdestotrotz bin ich aber immer noch am Wagen dran und habe vor ein paar Monaten eine mehr oder minder folgenschwere Entscheidung getroffen.

Per se halte ich besagte, folgenschwere Entscheidung für ehrenwert - es gab eine überschaubare Anzahl an Möglichkeiten. Entweder ich lasse es laufen und bekomme ohne großen Aufwand noch zweimal den Segen der Halbgötter in grau, spekuliere auf ein drittes Mal und gebe danach eine dieser berüchtigten Anzeigen vom Schlage "Motor läuft, ohne TÜV, umständehalber..." auf.

Angefangen hat die ganze Sache eigentlich Mitte 2014; das typische M 104-Leiden schlug zu - und wie bei meinem Glück zu erwarten - selbstverständlich vollumfänglich. Der Motor wurde inkontinent - unschöne Ölspuren zeugten von einem dringlich angezeigtem Tausch der ZKD. Wie sollte es auch anders sein; im Rahmen dieser Arbeiten stellte sich (ungefähr so überraschend wie Schnee im Winter) heraus, daß auch der MKB zur Gänze malade war. Auf die Thematik möchte ich garnicht tiefer eingehen; viel spannender wurde das folgende Problem...

Bisweilen bekam ich mitten auf der Straße als auch an der Tankstelle Kaufangebote für meinen 124 aus allen Kulturkreisen und zugegeben: Die Angebote haben mir geschmeichelt. Ein Verkauf kam und kommt für mich jedoch in keinem Fall in Frage.

So gut ich meinen 280er auch eingeschätzt habe - ohne Frage brachen sich diverse Karosseriemängel Bahn. Bedauerlicherweise jedoch nicht an einem Teil exklusiv, sondern (natürlich...) quer über die Karosse verteilt. Nix, was ich als ernsthaft schlimm einstufen würde (unilateral gesehen), in der Summe aber einfach behandlungswürdig, um o. g. Anzeigentext zu vermeiden.

Der Wagen fand also den Weg zu einem exzellenten Karosseriebauermeister, der (was mir persönlich immer sympathisch ist) von vorneherein gesagt hat: "Pass auf...ich muß nicht - ich kann!". Meister mit eigener Firma jenseits der 70, in vollem Saft stehend und mit der Erfahrung von Jahrzehnten gesegnet sind in aller Regel immer ein guter Ausgangspunkt. Merke: Diese Generation hat Qualitätsansprüche - und steht zu ihrem Wort.

Es erfolgte also eine mehrstündige Besichtigung, er bot sich etwas Bedenkzeit aus und es ging u. a. auch um die Frage, wann es möglich wäre, den Wagen für mindestens 6 Wochen abzugeben. Das augenscheinliche Schadensbild war wie folgt:

- Rost unterhalb des linken Rücklichtes

- Rost an den Schiebedachkanten (dachseitig) ansatzweise

- drei Dellen auf der Karosseriesicke der Beifahrerseite an der Hecktür dank lieber, kinderreicher Stellplatznachbarn (ohne Worte)

- Steinschläge auf der Motorhaube

- vom Vorbesitzer ausgebesserte Schäden an den Blechen unterhalb der Frontscheinwerfer

- an der Fahrertür überhalb des sog. Saccobretts Rostblase

- diverse Stellen über die Karosse verteilt

Dazu muß man wissen: Keine Stelle war größer als ein Markstück - tendentiell eher in der Größe eines Pfennigs. Wir reden also nicht von einem endverbrauchten Rostnest, sondern einem Wagen, der in den ersten 18 Jahren seines Lebens von einem Geschäftsführer der Fa. Linde gefahren wurde (und ihn auch mit in die Rente genommen hat) und keine Firmennutte war. Vom ersten Tag an war das Serviceheft ausschließlich von Mercedes-Benz bearbeitet worden; lückenlos.

Ich neige nicht dazu, halbe Sachen zu veranstalten - vulgo: Es wurde sehr schnell klar, daß partielle Ausbesserungen unter dem Strich nicht zu dem Ergebnis führen, welches mir vorschwebt. Mit besagtem Meister und Chef eines Karosseriebetriebes (der auch Auftragsarbeiten für MB und andere Marken übernimmt) wurde ich mir handelseinig.

Was nun passiert ist, bzw. was zu Tage trat, darf wahlweise als Warnung verstanden werden - oder als Empfehlung...

(ENDE Teil 1)
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"Verbrauch war mir schon immer egal - und meine Vorstellung von einem Drei-Liter-Auto unterscheidet sich erheblich von der Vorstellung der Ökopaxe!" :D

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Montag, 2. März 2015, 04:38

Quasi-Vollrestaurierung W 124? Geht...aber ist spannend! (Erfahrungsbericht - Teil 2)

Wie man auf den Bildern erkennen kann - da war mehr geboten. Die im ersten Beitrag erwähnte Rostblase an den Fahrertür gipfelte in der Neubeschaffung einer Rohbautür. Nach der Abnahme der Verkleidungen verbarg sich das blanke Grauen. Die Tür war also (obschon augenscheinlich kaum beschädigt!) reif für den Schrott.

Erschreckend - weil so nicht sichtbar - war auch der der Zustand des Heckdeckels. Hier hat sich enorm viel Arbeit verborgen. Nicht minder erschreckend - der Zustand der Motorhaube am Bereich Befestigung Kühlergrill. Hier war von außen nichts zu sehen - das Bild (wenn auch etwas unscharf) zeigt deutlich, was sich da verborgen hat. Überhaupt - Motorhaube...die Steinschläge waren handwerkliches Pipifax; geschenkt. Aber unter der Anti-Dröhn-Abdeckung Rostnest an Rostnest...

Vielleicht ist es verständlich, warum mir anhand der Bilder schlecht wurde - insbesondere wegen der dem Grunde nach zu erwartenden Kostensteigerungen...

Selbstverständilch waren auch die Wagenheberaufnahmen malade - damit habe ich aber ohnehin gerechnet.

Aber das ganze (Teil-)Vorhaben kam dennoch zu einem guten Ende (s. Bilder); damit sollte aber noch nicht Ende der Kletterstange sein. Denn wie im Ursprungsbeitrag erwähnt - halbe Sachen sind nicht das Meine. Dem Unterboden sollte eine gesonderte Aufmerksamkeit zukommen. Nach Abschluß der Lackarbeiten im Teil über den Schwellern ging der Wagen weiter zu einem in München sehr bekannten Unternehmen für Hohlraumversiegelung und Unterboden allgemein. Hier sollten noch ein paar Genickschläge kommen...

Aber zuerst die Bilder des fertig lackierten Wagens...und ja; welch Überraschung: Das Kennzeichen ist KEIN Ergebnis einer Bildbearbeitung; das ist echt... ;-)
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Montag, 2. März 2015, 05:17

Quasi-Vollrestaurierung W 124? Geht...aber ist spannend! (Erfahrungsbericht - Teil 3)

Nun denn - da nun das "Oberhaus" ordentlich war und auch der Motor sich nebst Anbauteilen bester Gesundheit erfreute, stand nun "nur noch" der Keller an.
Vorab: Die Bilder sind nur für robuste Gemüter - ich persönlich war kurz vor der Schnappatmung. Aber - und jetzt wird es spannend: Fast jeder unrestaurierte W 124 wird an diesen Stellen so oder so ähnlich aussehen; ich kann auch versprechen, daß man es so nicht ahnt. Die besagten Halbgötter in grau kennen diese Stellen zwar, prüfen sie aber nicht so, wie sie vielleicht müssten.

Es besteht ein gewisses Risiko, daß die Prüfung in dem Fall nicht zerstörungsfrei abläuft und somit dem TÜV oder ähnlichen Organisationen mit Schadensersatzklagen gedroht werden würde. Es braucht hier ein gewisses Maß an roher Gewalt, um diese Stellen freizulegen. Zudem sind die Stellen weitestgehend nicht TÜV-relevant. Die mit diesen Arbeiten betrauten Firma findet sich seit 90 (!!!) Jahren im Münchner Branchenbuch und gilt ebenfalls als TOP-Adresse.

Auf Nachfrage kann ich gerne mehr Bilder schicken; sowohl von der (hier ausgesparten) Motorrevision (nebst der nicht ganz unerwähnenswerten Geschichte dazu...), als auch von den Lackierungsarbeiten.

Die Arbeiten sind nun annähernd abgeschlossen; es wird nun noch ein Wertgutachten erstellt - sobald das genaue Ergebnis vorliegt, kann ich es gerne mitteilen (sofern das von Interesse ist).

Fazit:
Die von uns allen hochgeschätzten W 124 sind dem Grunde nach sehr solide und gut; wird aber ein gewisser Punkt überschritten, dann wird eine Vollrestaurierung sehr schnell unüberschaubar - insbesondere, wenn man nicht entsprechende Firmen an der Hand hat oder aufgrund persönlicher Kontakte weiß, an wen man gerät.
So stabil und toll der W 124 ist - der Nimbus ist nicht zur Gänze gerechtfertigt. Selbst durchschnittlich gute Fahrzeuge (in diese Kategorie habe ich meinen 280er lange geschoben) rosten und gammeln im Verborgenen - und hier dafür umso heftiger. Was klein aussieht, ufert gerne aus - was man nicht sieht, ist noch um Längen schlimmer. Real sind diese Arbeiten in ihrer Art und Weise kaum bezahlbar. Ein guter Bekannter vom "Mutterhaus" kennt die Bilder und hat in Teilen die Restaurierung auch betreut - wer (wie ich) kein wirkliches Limit gesetzt hat und auf Handschlag hin "Mach!" gesagt hat, bekäme für diese Arbeiten in Summe eine Rechnung, die problemlos als Taschenbuch durchgehen würde - am Ende stände eine Summe von weit über 25.000 Doppelmark. Darüber muß man sich klar sein.
Denn die ausgeführten Arbeiten waren keine "Bastelarbeiten" vom Schwager eines Freundes seiner Schwester, der irgendwann mal gelesen hat, daß man irgendwie was selbst machen kann - wenn auch nicht von MB selbst durchgeführt: Ausschließlich Orginalteile und -mischungen, betreut von MB-Leuten, die heute kurz vor der Berentung stehen und sehr genau wissen, wo denn die Schwachpunkte liegen (unnötig zu sagen, daß ich natürlich keinen ausgelassen habe...). Die Fachwerkstätten, die hier tätig waren, werden regelmäßig auch von MB selbst mit ähnlichen Arbeiten beauftragt.
Es war wohl - 12 Monate hoch oder runter - kurz vor der Grenze der Durchführbarkeit. Es war auch in Summe sicherlich nicht das, was man sofort rentabel nennen würde. Das Gutachten (soviel ist mir klar) wird weit unter dem Aufwand liegen, der in die Motorrevision und die Karosseriesanierung geflossen ist. Dennoch glaube ich, daß der Aufwand lohnt. DIESER W 124 geht nicht in die Schrottpresse und auch nicht in den Export. Er ist weiterhin Alltagsfahrzeug - wenn auch mit weniger als 5 Tkm/annum.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, daß die Bilder beiweitem nicht den größten GAU darstellen; das geht alles zweifelsohne noch erheblich schlimmer - und das unter der Prämisse, daß es sich nicht um einen endverbrauchten 8.-Hand-Wagen handelt, dessen Scheckheft nur insoweit als gepflegt betrachtet werden kann, daß es jungfräulich ist.

Ich hoffe, daß dieser Bericht zum Teil als Warnung aber auch als Ermutigung verstanden wird - Warnung insoweit, daß Karosseriearbeiten sehr schnell ausufern können und den Wert des Wagens selbst nach der Sanierung kilometerweit übersteigen können.
Ermutigung aber auch - wenns losgeht, dann ran! Verhandelt gut und sucht euch Profis. Dann habt ihr bei entsprechender Pflege sehr lange Ruhe und es wird automobiles Kulturgut artgerecht gepflegt. Heute schon ist die Anzahl an guten 124ern (auf den ersten Blick) sehr überschaubar....

Schöne Grüße aus München,

Klaus
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ollib

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Montag, 2. März 2015, 07:37

Hallo, schön geschrieben und hat Spass gemacht zu lesen :thumbsup: .

Schön das Du den Gang vollens durchschritten bist und nicht nach der Hälfte umgekehrt bist. Jetzt weißt Du aber was Du hast. Was mich noch Interessieren würde wäre die tatsächliche Ausgabe die Du nun unter dem Strich leisten musstest? Als ich bei meinem 220er Kombi (Mopf 2) anfing den zu strippen fand ich immer mehr und mehr und mehr. Am Ende waren es dann 13 Durchrostungen die ich nach und nach in 6 Monaten verschlossen habe. Ich hatte ihn nunmal lieb gewonnen und nun weiß ich was ich habe :D . Das heißt jetzt nicht nun ist nichts mehr zu tun, nein, eine regelmäßige Rostkontrolle einmal im Jahr muss trotzdem sein. Ich finde doch immer mal wieder kleine neue Stellen die meine Aufmerksamkeit benötigen. Also am Ball bleiben :rock

Gruß Oliver
Meine 124er u.a. Baustellen: http://meine220t.xobor.net/

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Montag, 2. März 2015, 08:07

Hallo Klaus,

Hut ab vvor diesem Vorgehen. Ich selber bin auch schon seit einigen Monaten an so einem Fahrzeug am arbeiten. Glücklicherweise kommt mein Bruder aus diesem Metier und arbeitet glücklicherweise auch noch bei Mercedes :D . Er selbst hat auch einige W124.

Bei meinem Wägen war es so ähnlich wie bei dir, ich wußte um einige schadhafte Stellen. Insbesondere die Wagenheberaufnahmen, beide Kotflügel und das Blech unter dem Wischwasserbehälter. Was dann jedoch kam war schon der Hammer. Windschutzscheibenrahmen rostig, Wagenheberaufnahmen deutlich schlechter als auf dem ersten Blick :rant: , nach Abnahme des Radlaufchromes beide hintere Radläufe befallen. Keine Ahnung was noch so kommt. Aber ein Zurück gibt es jetzt auch nicht mehr. Man muß die Dinge nehmen wie sie kommen, da her also Augen zu und durch.

Positiv war jedoch, dass der Motorkabelbaum bereits durch einen originalen von Mercedes in 2010 gewechselt wurde :rock . Auch ist die Innenausstattung wie neu.

Im Übrigen kannst du gerne mehr Fotos einstellen, ist immer interessant.

Bis denne und viel Freude an deinem fertigen W124

Dieter

Mr.Knister

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Montag, 2. März 2015, 13:01

Hallo,

kann meinen Vorrednern auch nur beipflichten.
Auch aus meinen Erfahrungen bisher liegt sehr viel im Verborgenen. Erst letzte Woche habe ich bei mir, nachdem ich dachte alles gefunden zu haben, ein weiteres Loch im Radhaus feststellen müssen. Habe extra Bilder gemacht, da mir wahrscheinlich sonst keiner glaubt, aber weder der Karosseriemann der quasi direkt daneben unterhalb des WiWa-Tanks gearbeitet noch der Lackierer haben es gesehen/gemerkt.

Und auch wenn es schmerzt, einmal mit dem Vorhaben durch die Tür gegangen muss man es, insofern man sich nicht finanziell ruiniert, auch bis zum Ende durchhalten. Diese Tage an denen man am liebsten alles hinwirft kenne ich zu genüge. Aber dann lässt man es mal drei Tage in Ruhe und schon bekommt man beim nächsten Besuch in der Garage wieder dieses Lächeln ins Gesicht gezaubert und sagt sich was solls einfach weitermachen.

Gruß,
Jens

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Mr.Knister« (2. März 2015, 13:23)


schneemann

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Montag, 2. März 2015, 17:08

schön, dass die arbeiten gemacht wurden und das der wagen erhalten bleibt, aber sind das nicht alles mittlerweile in 124-kreisen bekannte stellen? und das optisch schöne fahrzeuge untenrum auch rost haben ist jetzt auch nicht die erkenntnis des tages... aber als warnung an neulinge kann man das thema natürlich nicht oft genug wiederholen, jede karre rostet und ein rostfreier 124 ist so gut wie nicht existent!
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124hurgler

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Montag, 2. März 2015, 19:02

Hallo Klaus,

danke für die schöne geschriebenen Erfahrungen und daß du uns daran teilhaben lässt! Schön, daß du den Mut gefunden hast, dieses Projekt finanziell durchzuziehen - ich stehe vor derselben Entscheidung mit meinem 220 TE MOPF1 mit 210 tsd km und habe entschieden, es NICHT zu machen. Wenn ich den wieder in top-Zustand versetzen will, sprengt das leider mein Budget schon bei den Teilepreisen. Deswegen wird das Fahrzeug hier bald zum Kauf angeboten werden, weil es ein gutes, aber kein Sammlerauto ist und werden wird.

Ich persönlich lege den Fokus auf eine bereits fertig gerichtete Basis (mit Nachweis) und bin dafür auch bereit, entsprechend zu bezahlen. Habe da schon ein Objekt in Aussicht, an dem noch Restarbeiten zu erledigen sind. W124 sollte man eigentlich 2 haben: als Alltagsauto ist es ein dankbares Objekt und ein gutes oder sehr gutes Fahrzeug als Spaßfahrzeug muß man schon einige Fahrzeuge ansehen, bevor man das richtige findet. Aber auch diese Suche macht ja schließlich Spaß.

Ich habe vor 2 Jahren nach einem leichten Auffahrunfall mein A208 Cabrio auseinandergenommen und war entsetzt ob der Rostschäden unter dem Blech. Habe es damals aufgrund der Tatsache (V8 Cabrio) riskiert und das Fahrzeug komplett auseinandergerissen und bei einem Fachbetrieb entsprechend bearbeiten und konservieren lassen. Hat viel Geld gekostet und ich hoffe, daß sich die Investition zukünftig lohnt.

Viel Spaß mit deinem 280er, den du nach diesem Aufwand eigentlich nie mehr verkaufen darfst (und wahrscheinlich auch willst).

Grüsse
Uto
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9

Montag, 2. März 2015, 23:36

selbst nach ca 45 124ern hab ich immer wieder mal einen dabei wo ich an einem Punkt was entdecke wo ich nicht mir hätte denken lassen können dass der so derart faulen kann
trotzdem denke ich dass ich mittlerweile durch alle fauligen stellen durch bin :D
wobei es wenn, wenn man ehrlich ist doch nciht so viele sind, aber halt immer mal wieder an einer stelle wo man es zum teil nicht denkt,
oder hat jmd zum Beispiel schon mal n durchgefaultes Heckblech unter AHK geabt ? nicht an den anlagestellen sondern mittendrin^^
richtig geil war der schwarze 420er den ich von MartinG mal gekauft habe zum rupfen wegen den TEilledersitzen, die in meine MAMMA gewandert sind da war wiklich keine Stelle die nciht gegammelt hätte
von durchgefaulten A säulen unten im Kotflügel oben angefault SHD innen durch, gammel in den querträgern unter den sitzen sämtliche Fälze unterm Auto in den Radlüfen Radhäusern, Motorraum, scheixxegal wo das Ding war gammelig, der schlossträger wurde von mir durch kräftiges SChütteln entfernt im wesentlichen^^
kein witz...
najagibt genügend anderes selbst ernannte Experten denen man die nase in den Rost drücken muss weil sie die Stellen nicht kennen, darunter fallen auch zum Teil spengler mit langer erfahrung beim Daimler, was aber ganz einfach zu erklären ist die LEute kommen nicht zum Rostrichten zum Daimler sondern zum Unfall ;)

grüße
uli

ET420

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Dienstag, 3. März 2015, 16:37

Hurra, Hurra - das Gutachten ist da!

Servus zusammen!
Soeben kam der Anruf - es wurde ein astreiner Zustand 2 nach Classic Data ohne Abzüge festgestellt und attestiert! :thumbsup:

Grüße aus München,

Klaus
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Dienstag, 3. März 2015, 17:59

Glückwunsch. Alles richtig gemacht

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Mittwoch, 4. März 2015, 05:33

Hi Klaus,
nur mal interessehalber, was hat das Gutachten gekostet und wo hast du es machen lassen, ist bei mir in 2 Jahren fällig und ich wär mit ner 3 super zufrieden :-)))
SG Jürgen

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Mittwoch, 4. März 2015, 08:09

Servus!

Erstellt wurde das Gutachten durch den Niederlassungsleiter vom TÜV Süd in Südbayern. Rechne dafür einen niedrig-dreistelligen Eurobetrag ein. Aber es war kein "Gefälligkeitsgutachten"; der Mann beschäftigt sich hauptberuflich mit dem Thema und er wusste auch sehr genau, wo er hinschauen musste. Zudem lagen alle Unterlagen und Bilder vor; immerhin zwei randvolle Leitz-Ordner...

Zeit solltest Du auch mitbringen...

Aber ich wünsche Dir in jedem Fall viel Erfolg, bis dahin ist ja noch ein bißchen Zeit und vielleicht kannst Du ja noch was tun, daß Du vielleicht auf eine 3+ kommst!

Grüße,

Klaus
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Mittwoch, 4. März 2015, 15:58

RE: Hurra, Hurra - das Gutachten ist da!

Servus zusammen!
Soeben kam der Anruf - es wurde ein astreiner Zustand 2 nach Classic Data ohne Abzüge festgestellt und attestiert! :thumbsup:

Grüße aus München,

Klaus

Moin,

mal Interesse halber: was für einen Wert wirft Note 2 aus?
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Mittwoch, 4. März 2015, 17:01

Nach aktueller Classic-Data-Liste sinds 6.500 Doppelmark als Wert für Note 2.

Das hat aber relativ wenig zu sagen; zum einen ziehen die Werte für den 124 ohnehin jährlich an - zum anderen bedeutet dieser Wert auch keinen "Rechtsanspruch", nur diesen Betrag bezahlen zu müssen, wenn Dir ein echter 2er über den Weg läuft. Wenn der Verkäufer dafür 12.000 aufruft, dann bleibt ihm das unbenommen...ob Du den Preis zahlst oder nicht, ist Deine Sache. Oder anders gesagt: Ich halts für hochgradig unwahrscheinlich, daß Dir jemand einen 2er für 6.500 verkaufen würde...

Der Hauptgrund für das Gutachten war eigentlich die eigene Versicherung und - ganz wichtig! - im Falle eines Falles die gegnerische Versicherung. Für den Fall, daß mir also jemand in den Wagen kachelt, gibt es da keine Debatten vonwegen " alter Gebrauchter", endverbraucht usw. Bei wirtschaftlichen Totalschäden kann die 130-%-Regel greifen, d. h. es wird mehr ersetzt, als der Wagen nach Liste wert wäre.
Zudem wurde damit eine zu 100 % fachgerechte Arbeit dokumentiert.

Ich hoffe,Dir damit weitergeholfen zu haben!

Klaus
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16

Mittwoch, 4. März 2015, 17:06

hello,

das mit der versicherung ist in der tat der wichtigste grund, viele denken leider
das die im gutachten genannten preise die marktwerte darstellen...

melaw

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17

Mittwoch, 4. März 2015, 17:34

Gibt ja auch (noch) das Classic Data Kurzgutachten... das sind 10 Fotos und eine Liste der SAs...
Jeder Blender mit vielen Schaltern, der halb auseinanderfällt und läuft wie ein Beutel* Nüsse bekommt dabei eine gute Note,
wohingegen ein von außen gezeichneter, aber durchreparierter Mangelausstatter verliert.

*ursprüngliches Wort zensiert
- B66041451 Owners Club -
Teile identifizieren, lokalisieren, aquirieren, elektrifizieren

18

Mittwoch, 4. März 2015, 17:48

Wer beißt schon die Hand die ihn füttert? ;)

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Donnerstag, 5. März 2015, 12:54

Nach aktueller Classic-Data-Liste sinds 6.500 Doppelmark als Wert für Note 2.

Das hat aber relativ wenig zu sagen; zum einen ziehen die Werte für den 124 ohnehin jährlich an - zum anderen bedeutet dieser Wert auch keinen "Rechtsanspruch", nur diesen Betrag bezahlen zu müssen, wenn Dir ein echter 2er über den Weg läuft. Wenn der Verkäufer dafür 12.000 aufruft, dann bleibt ihm das unbenommen...ob Du den Preis zahlst oder nicht, ist Deine Sache. Oder anders gesagt: Ich halts für hochgradig unwahrscheinlich, daß Dir jemand einen 2er für 6.500 verkaufen würde...

Der Hauptgrund für das Gutachten war eigentlich die eigene Versicherung und - ganz wichtig! - im Falle eines Falles die gegnerische Versicherung. Für den Fall, daß mir also jemand in den Wagen kachelt, gibt es da keine Debatten vonwegen " alter Gebrauchter", endverbraucht usw. Bei wirtschaftlichen Totalschäden kann die 130-%-Regel greifen, d. h. es wird mehr ersetzt, als der Wagen nach Liste wert wäre.
Zudem wurde damit eine zu 100 % fachgerechte Arbeit dokumentiert.

Ich hoffe,Dir damit weitergeholfen zu haben!

Klaus

Hey Klaus,

vielen Dank. Bei meinem Coupe steht 7500€ mit Note 2 - allerdings aus 2013.

Das dies natürlich nicht den Marktwert bedeutet ist nur der Autobild Klassik nicht klar :rolleyes:

Beste Grüße

Jan
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  • »Mischpultsigi« ist männlich

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Baujahr: 1989

Baujahr: 1994

Baujahr: 1990

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20

Donnerstag, 5. März 2015, 15:12

Respekt vor Deinem Erhaltungswillen, Klaus!

:thumbsup:



Würde ich bei meinem auch gerne machen lassen.
Wo kann ich hier für mich ein Spendenkonto einrichten?

:rolleyes:


Grüße vom "Mischpultsigi"
Nicht jeder, der `nen Daimler fährt, sich redlich auch von Arbeit nährt

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