Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: W124-Board.de. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Chevalier

Fortgeschrittener

  • »Chevalier« ist männlich
  • »Chevalier« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 208

Registrierungsdatum: 23. Januar 2013

Wohnort: Dresden

Typ: Mercedes 200 E

Baujahr: 1992

  • Nachricht senden

21

Donnerstag, 20. August 2015, 08:09

Hallo Zusammen,

auch ich schätzte anfänglich die Schadenssummer geringer, auf etwa 2.500 Euro. Der hohe Betrag kommt insbesondere durch das Wechseln der hinteren Seitenwand zustande. Diese ist geschweißt, und es muss die hintere Innenausstattung demontiert werden. An Teilen fällt die Seitenwand, Stoßstange (die Rastnasen sind gebrochen) und das linke Rücklicht an.

Die Arbeitszeit (Mechanik & Lack) ist mit 56 Stunden veranschlagt.

Der Wert meines Beryllchens wurde mit 9.750 Euro taxiert. Das klingt im ersten Moment viel, relativiert sich aber in Anbetracht des bisherigen Restaurationsumfangs: u.a. komplette Fahrwerksrevision, Hinterachsdifferentials samt Antriebswellen neu, Rostbeseitigung- und Vorsorge, Teillackierung, neue Kraftstoffanlage samt Mengenteiler (Eigenverschulden, da E85 getankt) und diverse Nachrüstungen (Becker Naviradio, maßgefertigte Schonbezüge, aufgearbeitetes Holz u.a.).

Zwischenzeitlich habe ich aber auch deutlich mehr als 10 T€ in den Wagen investiert. Und das trotz viel Eigenleistung, Arbeiten beim Vertrauten und preisbewußten Einkauf von Ersatzteilen und Zubehör. Gerade die kleinen Positionen unter 50 Euro summieren sich.

Tatsächlich wird die Reparatur beim "Vertrauten" sicher deutlich günstiger, insbesondere da ich den Aus- und Einbau der Innenausstattung in Eigenleistung erbringe.

Aber erst mal abwarten, die Versicherung hat jetzt das Gutachten samt einer Frist von 10 Tagen zur Auszahlung der umsatzsteuerbereinigten Summe (4.700 €). Sollten die unwillig sein, dann darf sich der Anwalt auch noch etwas dazuverdienen.

Genau wie der Gutachter, der rund 550 € für seine Tätigkeit berechnet. Ich weis ja nicht, wie viele Gutachten er pro Woche macht - aber das scheint mir ein ganz auskömmlicher Job zu sein.

Viele Grüße

Elmar


200 E (W124) ● 1992 ● Beryll ● Stoff Safran
S 280 (W140) ● 1998 ● Rubinrot ● Stoff Champignon
CL 420 (W140) ● 1998 ● Designo Purpur
SLK 230 (R140) ● 1997 ● Brilliantsilber ● Leder Scarlett

Chevalier

Fortgeschrittener

  • »Chevalier« ist männlich
  • »Chevalier« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 208

Registrierungsdatum: 23. Januar 2013

Wohnort: Dresden

Typ: Mercedes 200 E

Baujahr: 1992

  • Nachricht senden

22

Dienstag, 9. August 2016, 13:57

Hallo Zusammen,

seit fast auf den Tag genau enem Jahr fährt mein Beryllchen mit einer großer Beule in der hinteren Seitenwand umher. Und genauso lang dauerte es, bis die Versicherung sich bequemte, den Schaden zu regulieren.

Zur Erinnerung:

Anfang August 2015 fuhr mir jemand auf dem Parkplatz ins hintere linke Seitenteil und beging Fahrerflucht. Zum Glück gab es drei Zeugen, die sowohl das Kennzeichen notierten und eine Beschreibung zu Marke, Modell und Person der Unfallverursacherein angeben konnten. Die Polizei fand am gegnerischen Fahrzeug auch passende Unfallspuren.

So weit, so gut? Denkste!

Die Unfallverursacherin bestritt sowohl gegenüber der Versicherung als auch der Polizei, den Schaden verursacht zu haben. Zwar sei sie zur fraglichen Zeit auf dem Parkplatz gewesen, aber einen Unfall gab es nicht.

Somit verweigerte die Versicherung die Auszahlung der Schadenssumme (lt. Gutachten 4.700 €) mit der Begründung, die Schuld ihrer Versicherungsnehmerin sei nicht zweifelsfrei erwiesen. Man wollte deren rechtskräftige Verurteilung wegen Unfallflucht abwarten. Auch eine Zahlung unter Vorbehalt wurde abgelehnt. Dafür bot man mir eine Begutachtung des Fahrzeugs der Unfallverursacherin an, deren Kosten ich allerdings zu tragen hätte.

Zum Glück beauftragte ich gleich zu Beginn einen Anwalt mit der Angelegenheit. Und ganz plötzlich, nachdem die Klage bei Gericht eingegangen und zugestellt war, kam Bewegung in die Sache: Ein Schreiben der Versicherung teilte mit, das man komplett reguliere, das Geld wurde bereits überwiesen. Auch kein (sonst oft üblicher) Streit hinsichtlich der berechneten Mercedes-Stundensätze. Sogar die Verzugszinsen für fast 12 Monate wurden anerkannt und gezahlt.

Da stellt sich schon die Frage, ob Versicherungen die Schadensbearbeitung bewusst hinauszögern und eine Klage riskieren - um dann im letzten Moment doch einzulenken?

Zum Glück beschränkte sich mein persönlicher Nachteil auf den traurigen Blick, wenn ich meinen vierrädrigen Liebling in der Garage erblickte. Aber bei einer Familie, die nur ein Fahrzeug besitzt und dies täglich für den Arbeitsweg benötigt, schaut das ganz anders aus. Insbesondere wenn der Wagen fahrunfähig ist und die klamme Familienkasse weder eine Rechtsschutzversicherung noch Vorfinanzierung einer Reparatur oder Neukaufs erlaubt. Das ist dann schon existenzbedrohend.

Im Zuge der Schadensbeseitigung bekommt mein Beryllchen gleich eine umfangreiche Kur: Lackierung aller vier Türen und der beiden hinteren Seitenwände. Damit verschwinden auch die letzten Rostblasen (Antennenloch und Radläufe) und das "Projekt W124" neigt sich seiner Fertigstellung entgegen.

Elmar


200 E (W124) ● 1992 ● Beryll ● Stoff Safran
S 280 (W140) ● 1998 ● Rubinrot ● Stoff Champignon
CL 420 (W140) ● 1998 ● Designo Purpur
SLK 230 (R140) ● 1997 ● Brilliantsilber ● Leder Scarlett

23

Dienstag, 9. August 2016, 15:02

Da stellt sich schon die Frage, ob Versicherungen die Schadensbearbeitung bewusst hinauszögern und eine Klage riskieren - um dann im letzten Moment doch einzulenken?


das machen die herren definitiv so, in meinem fall so passiert, war aber zu 75% verursacher... :D

24

Mittwoch, 10. August 2016, 00:47

Ganz ehrlich, ich wäre bei der Ausgangslage in Vorkasse getreten und hätte den Schaden längst beseitigt.
Und würde noch die fälligen, anteiligen 19 % für neu gekaufte Teile incl 5 % Verzugszinsen einforden.
Wenn schon denn schon.
Die Versicherungen wollen sparen, ich auch.
Sie zahlen dann dafür nochmal nen Gutachter, meinen Anwalt und sparen dabei.
Aber es gibt genug Deppen, die sich in so Fällen mit Almosen abspeisen lassen.
Weswegen sich des Gebaren auf Dauer für die Versicherung rechnet.
Geiz ist geil, auch bei der Prämie. :genauuu
Ist mir doch egal, wie meine Versicherung, meine Schäden mit den Opfern abrechnet. :jaja:
Grüßle
Wie immer, völlig wirr und für Ahnungslose kaum verständlich. :D
Nett kann ich auch, bringt mir aber NIX
:prost:

Chevalier

Fortgeschrittener

  • »Chevalier« ist männlich
  • »Chevalier« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 208

Registrierungsdatum: 23. Januar 2013

Wohnort: Dresden

Typ: Mercedes 200 E

Baujahr: 1992

  • Nachricht senden

25

Mittwoch, 10. August 2016, 08:46

@BornToRun
Auf die vorherige Beseitigung des Schadens verzichtete ich bewusst, für den Fall das die Versicherung noch ein eigenes (Gegen)Gutachten erstellen will. Das ist zwar überflüssig und rechtlich ist man bereits mit der Wahl des eigenen Gutachters und dessen Schadensgutachten auf der sicheren Seite. Aber wenn die Versicherung sich querstellt, darf man dieses Recht einklagen was mit einer weiteren Verzögerung verbunden ist.

Tatsächlich erhielt ich die eingeklagten Verzugszinsen, besser als jede Geldanlage bei der Bank.

Für die Versicherung wurde es am Ende viel teurer: Zinsen, Anwalts- und Gerichtskosten. Am Ende zahlen diese völlig unnötigen Mehrkosten alle Versicherungsnehmer mit ihrer Prämie. Man kann aber davon ausgehen, das ein gewisser (für die Versicherung lohnenswerter) Anteil der Geschädigten den Rechtsweg aus Kostengründen scheut und sich mit mit verminderten Leistungen abspeisen lässt.

Für mich hat es sich finanziell durchaus gelohnt: Das Geld der Versicherung deckt neben der Beseitigung des Unfallschadens auch die Lackierung aller vier Türen und des anderen Seitenteils ab.

Elmar


200 E (W124) ● 1992 ● Beryll ● Stoff Safran
S 280 (W140) ● 1998 ● Rubinrot ● Stoff Champignon
CL 420 (W140) ● 1998 ● Designo Purpur
SLK 230 (R140) ● 1997 ● Brilliantsilber ● Leder Scarlett

26

Montag, 5. September 2016, 12:30

Versicherung - dreist oder nachvollziehbar?





Zitat von »Chevalier«



Da stellt sich schon die Frage, ob Versicherungen die Schadensbearbeitung bewusst hinauszögern und eine Klage riskieren - um dann im letzten Moment doch einzulenken?


das machen die herren definitiv so, in meinem fall so passiert, war aber zu 75% verursacher... :D



Bewusst hinauszögern, ja, wenn der Schädiger - die (eigene) Versicherung/Vertragspartner - anlügt (etwa aus "Angst", immerhin droht ja auch eine Abstufung (sprich höhere Prämie), allenfalls Vertragsauflösung). Was soll die Versicherung denn gegenüber der Lügnerin machen? Prämiengelder verschleudern aus Gutmütigkeit? Insofern darf die Versicherung in solch' einem Fall nicht zahlen (ist wohl ein gewinnorientiertes Unternehmen und dem Aktionär verpflichtet). Wenn aber der Rechtsweg beschritten wird, wird manch Einem rasch bange, so dass er kleinlaut gesteht. Schön, dass die Sache so ausging. Die Schädigerin wird ausreichend in die Pflicht genommen. Und so soll es sein. Vorzüglich, das Verhalten der drei Zeugen. Gute Fahrt und Gruss!

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Youngtimerstern« (5. September 2016, 12:41)


  • »Jensmitbenz« ist männlich

Beiträge: 836

Registrierungsdatum: 10. April 2007

Wohnort: Bremen

Typ: T-Modell

Typ: W124 - seit Sommer 2011 ein E320T, davor 230E

Baujahr: 12/1995

  • Nachricht senden

27

Donnerstag, 8. September 2016, 15:46

hi,

so Spielchen der Versicherung hatte ich auch mit der HUK oder HUK24. Unfallflucht. verfahren angestrengt und schonmal 50% der gutachtersummer bekommen. verfahren wurde dann eingestellt gegen geldauflage. Versicherung weigerte sich dennoch den schaden zu zahlen, weil nicht zweifelsfrei erwiesen wäre... dummerweise hatte ich dann anderes zu tun und durch gebrauchte teile war das auch mit 50% der schadenssumme zu beheben. daher habe ich auf die klage verzichtet.

schön das es bei dir nun geklappt jat... 12 ,onate ist aber echt ne ansage :(

grüße jens
###
JOHN ROTSCHER: Wer hat Erfahrung mit dem Restaurator "John Rotscher" aus Strehla?



Suche: SRA Motor Beifahrer
Suche: glanzgedrehte Achtloch 7x16 v. E420,
Suche: Kotflügel Turmalingrün und weitere Teile in 269 für Kombi
Suche: Unterdruckdose A1232700679 f. W116 ATM-Getriebe (verbaut im 300SDiesel)
###

124benz87

Fortgeschrittener

  • »124benz87« ist männlich

Beiträge: 322

Registrierungsdatum: 1. September 2010

Wohnort: Franken !!!!

Typ: 124 300D

Baujahr: 1987

  • Nachricht senden

28

Samstag, 10. September 2016, 22:51

Hi,
na dann kann ich auch was erzählen ;(
Letztes Jahr im August hat mir einer die Vorfahrt in nem Kreisel genommen :thumbdown:
Wir konnten aber nicht an den endpositionen stehen bleiben, sonst hätts nen mega Stau ausgelöst :rolleyes:
Das nächste mal bin ich nicht so blöd, da bleib ich genau da stehen wos gekracht hab, egal wie lang der Stau wird 8o
Also ich komm von unten und er von rechts in den Kreisel, und er hat behauptet bei der Polizei ich wollte ihn Überholen :nicht
Er hat mir das ganze Heck rechts demoliert ab der hinteren Tür, incl Tür, Felge und Reifen :rant:
Klar nen 124er und nen Ford Transit kommen in nem Kreisel aneinander vorbei :whistling:
Da der Typ sich dermasen aufgeführt hat, mich um mein Auto verfolgt hat mit den Worten Sie sind Schuld, gebens des zu oder ich zeig sie an,
und das vor den Augen der Polizei, bis sie ihn in sein Auto verwiesen haben, und er solle mich in ruhe lassen :P
Hab ich sofort nen RA eingeschaltet, weil ich gewußt hab, das gibt Probs. :huh:
Die Versicherungen haben sich innerhalb von 4 Wochen auf 50/50 geeinigt, ohne mich zu fragen :rant:
Deswegen hab ich Klage erhoben, 2/16 erste Verhandlung, Richterin sagt sie kanns nicht entscheiden ,
und bestellt Gutachter, zufällig den bsten dens im ganzen Umkreis gibt :D
7/16 Gutachtes sagt aus, es gibt keine andere mgl als, das der Transit mir hinten reingeknallt ist :D
8/16, der Gegner ist zu 100% Schuld und mir werden weiter 1700€ zugesprochen, aber es gibt ne Einspruchsfrist von 4 Wochen,
aber nur gegen eine Hinterlegung von 600 Onken bei Gericht, die ist seit 4 Tagen vorbei und ich wart täglich auf nen Brief von meinem RA :D

Aber auch das Geld wird mir nicht richtig helfen meinen Benzi in nen Zustand vorher zu versetzen :wacko:
Schaden lt gutachten 8500 Zeitwert 2800 :rant:

So viel mal dazu, ach ja meine Versicherung hat mich direkt hochgestuft, da krieg ich auch noch nen paar €s zurück, wie die ihr Geld vom Gegner zurückbekommen ist mir wurscht, viel Spaß dabei sag ich nur bei dem Spast.. :D

Quintessenz, die Kohle reicht nicht um den Schaden reparieren zu lassen :rant:
Aufgeben tu ich meinen Benzi aber auch nicht, hab die letzten Jahre 6K in die Technik investiert :D

Werds schon irgendwie geschauckelt bekommen, mit Gottes hilfe und Glück ;)

Ich will nächstes Jahr das H haben 8o

Wenn ichs schaf häng ich nen Bildchen dran :rolleyes:

Schöne Grüße Jürgen :D
»124benz87« hat folgende Dateien angehängt:

Social Bookmarks

Benutzername: Kennwort:

Registrieren Kennwort vergessen?