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mroizo

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1

Sonntag, 19. Februar 2017, 19:44

Umfrage, was macht ihr gegen den Rost?

Hallo Leute,

diese Thema wurde hier immer wieder aufgeworfen, jeder macht es irgendwie anders. Ich hatte an meinem alten 124er Rost am unterboden. den habe ich einfach grob abgebürstet mit Hamerit überstrichen und dann eingefettet. Jährlich das Fett erneuert. Jetzt lese ich hier dass es wohl nicht das wahre ist da sich dennoch nach einiger Zeit darunter weiter Rost bildet und man das erst sieht wenn es zu spät ist. Aber was ist nun richtig?

1.) Wie macht ihr den Unterboden wieder hübsch und wie bewart ihr ihn vor dem erneuten rosten?
2.) Was macht ihr mit Rost unter den Sakobrettern und überall dort wo der Lack eben nicht offen sichtbar ist, z.b. Kofferaummulde, Motorraum usw
3.) Wie konserviert ihr die Hohlräume

Bitte geht auf die Werkzeuge und die Mittel ein mit denen ihr arbeitet. Es gibt so viel verschiedene Dinge, wäre nett wenn aus diesem Thread eine Anleitung für das entrosten entstehen würde.

Gruß
Sascha

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2

Sonntag, 19. Februar 2017, 20:28

Unterboden

denke mittlerweile sind die wenigsten 124er am Unterboden gut, wenn bis dato nix geschehen ist
Vorraussetzung hierfür ist ein intakter Unterboden ohne Rostfraß

ich hab meinen 2x im Jahr vor und nachdem Winter erstmal ordentlich gekärchert und nachdem es einigermaßen getrocknet war mit Fluid Film aus der Dose, später mit Fluid Film A aus der Druckbecherpistole eingesaut---einfach, schnell zu machen und vor allem Effektiv

hab dies von 2008 bis 2015 gemacht...mein Coupe fuhr jeden Tag, auch jeden Winter und der Unterboden sah immer noch gut aus

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3

Sonntag, 19. Februar 2017, 21:56

Tja, abgesehen von Karosseriebauern gibt es diesbezüglich verständlicherweise wenige User hier, die mit ihren Behandlungen bereits echte Langzeiterfahrungen haben am 124er (>10 Jahre).
Man findet aber einiges auch in /8 und W123-Foren.

Zu 3.: Mike Sanders funktioniert in Hohlräumen.
Eben dieses Fett habe ich mir damals leider auch mal über den Unterboden im HA-Bereich spritzen lassen vor etwa 5 Jahren. Keine gute Idee wie ich finde, sofern bereits leichter Rostansatz da ist, wird es einfach unterwandert. Bei völlig rostfreien Unterböden mag es funktionieren, aber ich würde es dort dennoch nicht einsetzen. Habs halt wg. Zeitmangel und kein Schrauberplatz gemacht damals...
Ich will es in den nächsten 12 Monaten aber auch mal vernünftig machen und bin für Tipps offen. Bis jetzt ist der Plan:
Entrostung: Mittels Flex und Zopfbürste, CSD-Scheibe und Schleifscheibe. Die Zopfbürste eher zum Vorarbeiten, weil diese den Rost auch schön zuschmiert und dann gammelt es weiter... Dann kritische Stellen (viele Rostporen/Verwinkelt) Sandstrahlen und ggf. noch mit Phosphorsäure entrosten. Die ganze Elefantenhaut von vorn bis hinten werde ich aber nicht abschleifen denke ich, aber mal sehen, schon einen möglichst großen Bereich.
Als nächsten Gang Owatrol in die Falze und in die Bereiche mit vielen Rostporen geben. Dann Brantho Nitrofest 1-2 Schichten und darauf dann Brantho 3in1 2-Schichten (oder alternativ Chassislack).
Danach wollte ich UBS220 Wachs (Fertan) spritzen. Irgend ein Unterbodenwachs was halbwegs transparent ist halt.

Bei Schweißnähten natürlich vorher noch Nahtabdichtung drauf.

Ich hoffe, dann ist Ruhe. Aber keine Garantie, dass dies so die beste Lösung ist... Kommt natürlich auch auf den Zustand drauf an und was man mit dem Auto noch vorhat.

Gruß,
Lasse
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Kaffeetrinker

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4

Montag, 20. Februar 2017, 10:03

Hallo,

vom Prinzip fängt man zu spät an mit der Vorsorge. Vorsorge ist eben den Unterbodenschutz geschmeidig zu halten (Owatrol) und die Innenraumversiegelung komplett durchzuführen (Kotflügel, Stoßstangen und Plastik.... ab, Innenraum raus...). Dann wäre eben wichtig nicht mehr im Winter fahren. Da das alles eben meisten nicht rechtzeitig gemacht wird und der Unterbodenschutz ein guter Sichtschutz ist, gibt es eben Überraschungen die ja hier bekannt sind.

Dann ist eben meisten das Scheißen angesagt, aber hier wird es nie mehr so gut wie es mal war, nach 6 Jahren kommt der Rost wieder, Beim Überduschen ist es nach dem zweiten Winter wieder da. Ich lasse das von Profis machen und sitze dabei nicht auf der Brieftasche. Für mich liegt eine Schwerpunkt beim blanken Metall auf eine Art der Phosphoreszieren die aber nur vom Profi gemacht werden kann. In Heimarbeit mit Sprühdosen und bescheiden Schweißmöglichkeiten und eben wenig Routine sollte man das im Winter fahren einstellen sonst bekommt man Routine ;-)

So weit ich gehört habe, soll es beim Schweller eine speziale Rostvorsoge geben haben, die nach dem Schweißen hin ist. Als erst Serienfahrer liegt der Schweller schön frei, was mir optische Gefällt aber schon eine Herausforderung ist.


dann noch einen schönen rostfreien Tag :prost:

5

Montag, 20. Februar 2017, 10:27

wenn es unterm auto gammelt ist einjauchen, mit was auch immer, das allerletzte... für ein wagen der nur noch aufgebraucht wird okay,
soll da unten jemals wieder ordentlicher lackaufbau stattfinden ist alles fettige zu vermeiden.

wenn es dann so weit ist und neu lackiert werden soll muss man sich halt überlegen wie penibel man sein will. ab werk waren die autos getaucht,
daher kann man nicht erwarten nur mit pinsel oder pistole alles ordentlich auszulackieren. die mischung machts, auch bei den vorarbeiten bei denen
man manche ecken einfach strahlen muss, andere sind per drahtzopf erreichbar.

Das allerwichtigste ist jedoch das man allen Materialien Zeit lässt, und hier idealerweise sogar mehr als die Verarbeitungsanweisungen vorgeben.
Erst wenn wirklich auch der letzte Rest Lösungsmittel ausgegast ist gehts weiter. Und hier liegt halt der Hase im Pfeffer. Kaum einer hat die Möglichkeiten
hierfür oder schafft sie entsprechend. Ergo sind die meisten Arbeiten von Kompromissen geprägt, und das rächt sich halt.

Ich nehme mir mittlerweile ungefähr 4-5 Tage für die Lackierung, tupfe stellen wie bspw an den Stabiaufnahmen zusätzlich aus und das mehrfach.



Langzeiterfahrungen habe ich nur bis ca. 5 Jahre, hieraus resultieren dann auch die mittlerweile gedrehten Extrarunden in den ganz kniffeligen
Ecken...

Einen solchen Unterboden braucht man dann übrigens auch nicht mehr einfetten, ein handlesübliches Carnauba Wachs reicht völlig aus :D
Hohlräume selbstverständlich mit Fluidfilm, MS & Co... Je nach Gusto und Motivation

PS: Bei meinem 230CE muss ich dieses Jahr auch wieder bei, der Lack blättert nach 7 Jahren an manchen Stellen....
War damals eine 5 Tage Operation für alles...

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6

Montag, 20. Februar 2017, 12:06

das sieht ja mal geil aus Sebast1an :god:

wie, dein Coupe blüht nach 7 Jahren wieder?----wieviel bist du gefahren in der Zeit? auch im Winter gefahren? Garage?

werde nur einen 124er haben, wenn er fertig ist wird es kein Stehzeug. sondern ein Daily driver 12 Monate im Jahr ohne Unterstellplatz und Garage

hoffe in 5 Jahren bzw 10 und mehr Jahren berichten zu können, wenn nix aussergewöhnliches geschieht, wie sich das mit unendlich vielen Bleche geschweßte Coupe durchhält im harten Alltag

bei etwaigen Zeitangaben nach einer Rostkur fände ich es sehr interessant wieviel der Kaaren im Jahr läuft, ob ganzjährig, Garage und so

7

Montag, 20. Februar 2017, 12:15

danke rama, wenns fertig ist kann man sich drüber freuen... der weg dahin ist wirklich nicht schön :wacko:

Coupe macht nur saisonbetrieb, 14.000km in der zeit... Immer Überdacht geparkt, mittlerweile beheizt.
War einfach nicht gründlich genug, Mittel aus der Spraydose, evtl hier und da nicht genügend entrostet...

Bei deinem Nutzungsprofil brauchst du dich keinen Illusionen hingeben,10 Jahre wird ein so altes Auto im Alltag nicht schaffen.

Kann dir hierzu den Artikel in der Autobild Klassik von vor ein paar Jahren empfehlen, dort war ein S123 280TE im geschweissten
Zustand bei TimeMaxx mit allem vollgepumpt worden was das Portfolio hergab. Fünf Jahre Alltagbetrieb später stand trotzdem
eine Komplettresto an.

Alltagsbetrieb frisst Substanz, das kann man nur verlangsamen, nicht aber aufhalten...

8

Montag, 20. Februar 2017, 16:06

Rost?

muss weg! ohne wenn und aber. Alles, was auf bestehenden Rost aufgetragen wird stört und wird nicht wirklich langfristig helfen.

Ich habe tatsächlich so was ähnliches wie 2 Alltags-Langzeiterfahrungen. Allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum:

1. 1989 bekam ich einen VW BUS Bj 1959!

In etwa bis Kniehöhe habe ich außen herum, dass komplette Fahrzeug geschweißt. Sämtliche Querträger neu eingesetzt und Teile der beiden Längsträger in den Verbindungen zu den Querträgern erneuert. Frontmaske, Kniestücke, Außen- und Innenschweller Batteriestehblech und die hinteren Eckrundungen. Also einmal rundrum.
Der Bus wurde damals auch bis zum Wulst unter den Scheiben mit weicher Schleifscheibe entlackt und dann gings los:

Das Fahrzeug wurde unten und im Sichtbereich bis zum Wulst unter den Scheiben mit "ROSTEGAL" :zunge: das heißt wirklich so.....mit der Pistole gelackt. Im Sichtbereich waren die Schweißnähte sichtbar, kein Spachtel wurde aufgetragen.
Es waren also meine Farben. Oben war der Bulli noch weiß (Ex-Krankenwagen) und unten mattrot, der damals einzige Farbton für "Rostegal".

Etwas mehr als 2 Jahre bin ich mit der Fuhre so gefahren. Der Plan war, anschließend, wenn Zeit und Geld reichten das Auto mal vernünftig zu lackieren......

Dann durfte ich eine Freundin der Familie mit ihrem Bräutigam mit meinem recht auffälligen und schon damals raren Bulli vom Hochzeitsempfang zum Festbankett fahren.....Dreisitzer vorne halt. Angekommen sind wir da dann nicht zusammen. wir gerieten in ein illegales Autorennen, dass uns entgegenkam. Der "Sieger" rutschte vor uns in eine Bushaltestelle, der Verlierer schleuderte auf die Fahrerecke......Hochzeitspaar wurde mit dem Taxi weitergefahren, ich landete im Krankenhaus.

Rostegal hat gehalten, das Fahrerhaus nicht.... Der Bus wurde geschlachtet, ich hatte längst mehrere Bullys und ein Aufbau lohnte nicht, zumal ich für damalige Verhältnisse gutes Geld für den Wagen von der "Rennfahrerversicherung" bekam.

Bis dato hatte sich Rostegal gehalten. Ohne Garage und im harten Alltagsbetrieb inkl. einmal Autoput nach Griechenland und Inseln und einmal 5 Wochen Portugal inkl.

Der Bus war immer noch Rot-Weiß ohne braune Seuche. Einzig in den Schweißnähten konnte man nach genauem Hinsehen erste bräunliche Verfärbungen erkennen. Ohne Versiegelungen usw.

2. Später habe ich dann noch einen Faltdachkäfer ähnlich behandelt und anschließend hübsch gemacht. Den habe ich aber nur noch 1 Jahr gefahren. Keine Ahnung ob der noch irgendwo lebt. Bis zu diesem Zeitpunkt, sah aber alles!! noch Top aus.

Damals schwörte die ganze Krefelder "Altautoszene" auf Rostegal, nicht zuletzt wegen meines Busses.

Heute gibts das Zeug immer noch. Die Trocknungszeiten von Rostegal sind jedoch ewig lang. Und das Zeug ist nur schwer überlackierbar. Es gab damals einen Verbindungslack, den man dann mit normalen 2 Komponenetenlacken überlackieren konnte.

Meine Wahl heißt aktuell: Im Sommer Rostegal im nicht sichtbaren Bereich, dann Nahtabdichtung und dann Decklack auf Kunstharzbasis. Wenn die Zeit aber eng wird nehm ich inzwischen aufgrund vielfältiger Empfehlung, auch hier aus dem board, Brantho 3in1. Trocknet selbst im Winter in wenigen Stunden und ist mit allem, was ich bisher drauflackieren wollte verträglich.

Ansonsten klar....Rost weg, wie auch immer man das tun möchte, aber weg muss er bevor ich anfange irgendwas draufzuschmieren. Sowas mache ich nur, wenn ich akut eine bessere Optik bspw. Tüv oder so brauche. Sobald Zeit ist, kommt der Rost dann aber komplett weg.

JaJa tolle Geschichte, stimmt aber 8)

mroizo

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9

Montag, 20. Februar 2017, 19:51

Danke für eure Antworten!
Also prinzipiell kann man sagen, bevor irgendwas verrostetes konserviert werden kann muss zuerst der Rost runter, das gilt für alle Bereiche.

Kennt ihr Rostdelete? laut youtube soll es ja ein Wundermittel sein und wohl von der Handhabung unkomplizierter als Phosphorsäure. Problematisch bei der Entfernung sehe ich Ecken und verwinkelte Kanten überall dort wo es eigentlich nicht möglich ist mit Schleifpapier oder Drahtbürste vollständig dran zu kommen.

Deshalb reden wir doch mal darüber wie ihr den Rost entfernt. Drahtbürste, und dann? Entroster? wenn ja welcher? Wie sind eure Erfahrungen mit Chemie? habe da etwas Sorge das da versehentlich was auf den guten Lack kommt besonders bei Phosphorsäure, z.B. beim abspülen.

Nebenbei, das hier ist eine meiner Herausforderungen die ich angehen will...







Gruß Sascha

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »mroizo« (20. Februar 2017, 20:11)


sporttourer

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10

Montag, 20. Februar 2017, 20:41

So mach ich das:

Autos die ich aufbewahren will müssen von der Substanz passen. Daher kaufe ich keine rostlauben , sobald ich Rost sehe lasse ich die stehen, oder verkaufe die
Wieder! Es lohnt sich nach meiner Erfahrung nur bei sehr guter Karosserie Geld in die Technik zu investieren!! Es lohnt sich nach Rostfreien Autos zu suchen (gibt es in de eigentlich nicht) Alles andere ist meist ein Verlustgeschäft!

Meine Empfehlung:
- kaufe alte Autos aus warmen Ländern (Kalifornien/Spanien/Japan)
-Winterbetrueb vermeiden (nie bei Streusalz)
- Corport
- Unterboden und Achsen mit Owatrol behandeln (alle 2 Jahre komplett)
- Hohlräume zusätzlich konservieren lassen (Wachs) alle 10 Jahre
- Falze/radläufe etc 0. 2-3 mal im Jahr Dreck richtig rausholen (handwäsche richtig mit Wasserschlauch)

Grüße

mroizo

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11

Montag, 20. Februar 2017, 21:59

So mach ich das:

Autos die ich aufbewahren will müssen von der Substanz passen. Daher kaufe ich keine rostlauben , sobald ich Rost sehe lasse ich die stehen, oder verkaufe die
Wieder! Es lohnt sich nach meiner Erfahrung nur bei sehr guter Karosserie Geld in die Technik zu investieren!! Es lohnt sich nach Rostfreien Autos zu suchen (gibt es in de eigentlich nicht) Alles andere ist meist ein Verlustgeschäft!

Meine Empfehlung:
- kaufe alte Autos aus warmen Ländern (Kalifornien/Spanien/Japan)
-Winterbetrueb vermeiden (nie bei Streusalz)
- Corport
- Unterboden und Achsen mit Owatrol behandeln (alle 2 Jahre komplett)
- Hohlräume zusätzlich konservieren lassen (Wachs) alle 10 Jahre
- Falze/radläufe etc 0. 2-3 mal im Jahr Dreck richtig rausholen (handwäsche richtig mit Wasserschlauch)

Grüße
Das kann ich nachvollziehen. Um einen zukünftigen Oldtimer zu kaufen ist das die richtige Vorgehensweise. In meinem Fall möchte ich die Vergangenheit neu auferleben lassen, damals habe ich für 3000€ einen 200D gekauft der mich wirklich überallhin gebracht hat , die übliche 200D Geschichte eben. Für kleines Geld muss man heutzutage Rost mit in Kauf nehmen, bei einem fast 30 Jahre alten Auto auch nicht wegzudenken. Weitergedacht stellt sich die Frage ob es ein Fahrzeug dass über Jahre stets gewartet wurde, technisch top ist nur eben hier und da Rost aufweist es nicht vielleicht doch verdient hat hergerichtet zu werden.

Vielen Dank für deine Tipps

Gruß
Sascha

12

Montag, 20. Februar 2017, 22:43

Deshalb reden wir doch mal darüber wie ihr den Rost entfernt. Drahtbürste, und dann? Entroster? wenn ja welcher?


Nein, keinen Entroster! Wenn der Rost entfernt wurde, und nicht mehr nur eine papierdicke Schicht übrigbleibt, wird das entrostete, blanke Blech mit Brantho, Rostegal etc. bearbeitet und ein behutsamer Lackaufbau betrieben. Wo kein Rost, braucht es diese "Zaubermittelchen ala Rostdelete" nicht.

index.php?page=Attachment&attachmentID=41015 siehe hier...Rost weg und Brantho etc. drauf und dann Lackaufbau.

Bezüglich der Frage nach unzugänglichen Stellen....Die gibt es nicht! Wenn man es richtig machen will macht man die zugänglich! siehe Sebastians rote Bilder und entfernt den Rost. Notfalls Rausschneiden und neu einschweißen. Dafür muss man manchmal halt störende Achsen etc. zuvor ausbauen. Und wenn mans dann perfekt machen will halt strahlen....

Alles andere funktioniert nicht wirklich. Besuch mal einen ordentlichen Restaurationsbetrieb. Da wird niemand anfangen rostige Oberflächen mit Mittelchen zu betupfen. So etwas kann die Uhr eventuell etwas verlangsamen, aber das Problem nicht (rost-) umwandeln, denn Rost ist am Auto in der Regel MÜLL und nur im Museum KUNST.

Ich hoffe du verstehst meine deutlichen Worte nicht falsch....sind gegen die Werbeaussagen diverser Mittelchen gerichtet.

13

Montag, 20. Februar 2017, 22:50

zumal Rostumwandler nur auf flächen zu verwenden sind, in falzen richten sie mehr schaden an als das sie nützen...

M@rkus

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14

Dienstag, 21. Februar 2017, 13:30

Tja, abgesehen von Karosseriebauern gibt es diesbezüglich verständlicherweise wenige User hier, die mit ihren Behandlungen bereits echte Langzeiterfahrungen haben am 124er (>10 Jahre).
Man findet aber einiges auch in /8 und W123-Foren.

Zu 3.: Mike Sanders funktioniert in Hohlräumen.
Eben dieses Fett habe ich mir damals leider auch mal über den Unterboden im HA-Bereich spritzen lassen vor etwa 5 Jahren. Keine gute Idee wie ich finde, sofern bereits leichter Rostansatz da ist, wird es einfach unterwandert. Bei völlig rostfreien Unterböden mag es funktionieren, aber ich würde es dort dennoch nicht einsetzen. Habs halt wg. Zeitmangel und kein Schrauberplatz gemacht damals...
Ich will es in den nächsten 12 Monaten aber auch mal vernünftig machen und bin für Tipps offen. Bis jetzt ist der Plan:
Entrostung: Mittels Flex und Zopfbürste, CSD-Scheibe und Schleifscheibe. Die Zopfbürste eher zum Vorarbeiten, weil diese den Rost auch schön zuschmiert und dann gammelt es weiter... Dann kritische Stellen (viele Rostporen/Verwinkelt) Sandstrahlen und ggf. noch mit Phosphorsäure entrosten. Die ganze Elefantenhaut von vorn bis hinten werde ich aber nicht abschleifen denke ich, aber mal sehen, schon einen möglichst großen Bereich.
Als nächsten Gang Owatrol in die Falze und in die Bereiche mit vielen Rostporen geben. Dann Brantho Nitrofest 1-2 Schichten und darauf dann Brantho 3in1 2-Schichten (oder alternativ Chassislack).
Danach wollte ich UBS220 Wachs (Fertan) spritzen. Irgend ein Unterbodenwachs was halbwegs transparent ist halt.

Bei Schweißnähten natürlich vorher noch Nahtabdichtung drauf.

Ich hoffe, dann ist Ruhe. Aber keine Garantie, dass dies so die beste Lösung ist... Kommt natürlich auch auf den Zustand drauf an und was man mit dem Auto noch vorhat.

Gruß,
Lasse



Das deckt sich mit meinem Vorgehen...

Habe die Falze am Radhaus, Kofferraum usw alle mit der Zopfbrüste blank gemacht, weil ich da punktuell Rost hatte.

Das ganze wurde dann mit Ovatrol behandelt.

Die Hinterachse ist raus, alles wo ich nacher nicht mehr dran komme ich komplett entrostet, teilweise mit dem Sandstrahler, wo die Flex nicht hin kam. Die ganzen Flächen habe ich mit Ovatral behandelt, damit es auch in die Poren noch rein kommt.

Das ist nun seit einer Woche am trocknen. Darauf kommt zunächst eine Schicht Brantho 3 in 1. Die Falze werden dann mit Karosseriedichtmasse versiegelt. Ist das trocken kommen noch ne Schicht Brantho über alles, an die Falze noch ne dritte Schicht.

Hab in der Garage eine Parkbühne, da stehen die Autos eh immer mal wieder drauf, je nachdem mit welchem ich fahre. In dem Sinne inspiziere ich auch auf die Autos....

Mir ist vornehmlich wichtig, dass der Bereich wo ich nachher nicht mehr gut drankomme, also alles im Bereich Hinterachse 100%ig wird., ansonsten kann man immer mal nacharbeiten, wenn doch irgendwas auffälliges ist.

Laut KSD soll Brantho in 3 Schichten auch den UBS ersetzen können, mit Ausnahme der Radhäuser.
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15

Dienstag, 21. Februar 2017, 13:51

auf blanken flächen hat das owatrol Öl eigentlich nichts verloren da es da seine wirklung nicht entfaltet.
Nachzulesen ua. auch hier: KSD
wäre mir dafür auch zu teuer, dann eher leinölfirnis aus dem o. fast ausschliesslich besteht...

nur bleibt es dann dann trotzdem bei der tatsache das es sich nirgends hineinsaugen kann...
blankes blech durchgrundieren, fertig...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sebast1an« (21. Februar 2017, 13:59)


flash_235

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16

Dienstag, 21. Februar 2017, 14:12

Die Vorgehensweisen decken sich mit der, welche ich aktuell bei meiner Hinterachssanierung durchmache:

1. Rost entfernen so gut es geht. Wenn man es nur mit der Drahtbürste oder Flex abstreift, muss einem bewusst sein, dass es wieder kommen wird, so auch die Aussage vom Depot. Punktuell wird nachgearbeitet werden müssen
2. Owatrolöl auf die Stellen, welche noch leichte Ansätze haben. Auf blankem Blech zieht das Zeug niemals ein und bringt demzufolge wirklich nix, wie Sebastian schrieb. Wer also gründlich strahlt oder ähnliches macht, braucht das Owatrolöl eigentlich nicht
3. Anschließend mit Nitrofest grundieren
4. Brantho 3in1 in 2-3 Schichten streichen

Ich gehe aktuell von einer Haltbarkeit von bis zu ca. 10 Jahren aus.

Gruß

Eric

17

Dienstag, 21. Februar 2017, 14:27

bis zu 10 jahre? den zahn kann ich dir ziehen, das ist nach 2 wintern alles wieder braun...


rost stellenweise noch vorhanden oder verschmiert, dichtmasse im spritzwasserbereich, das wird
sehr bald wieder rosten...

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18

Dienstag, 21. Februar 2017, 14:50

Das man Ovatrol auf blanken Flächen nicht einzieht, das ist klar. Ich gehe aber auch bei gestrahlten Flächen nicht von blank aus. Habe mal eine Probestrahlung gemacht am Schweller und die nicht behandelt. Was erst noch super und frei von Rost aussah, war nach nur 3 Tagen wieder komplett braun. Deshalb hab ich Ovatrol auf alles gemacht, was nicht bei 3 aufn Bäumen war.

Noch ist es nicht zu spät, soll ich es von den großen Flächen runterscheifen und direkt grundieren, oder kann es auch nichts Schaden wenns drauf ist?

Wieso grundiert ihr mit Nitrofest vor, weils dünnflüssiger ist?

Hab beides daheim, daher wärs mir grundsätzlich egal...bin am Optimum interessiert, nicht daran, auf meiner Meinung zu verharren


Zur Standzeit...meiner ist Drittwagen und fährt nie mehr im Regen...außer Waschwasser kommt da nix dran. Daher erhoffe ich mir schon, dass die Arbeit mit Achse ausbauen und dahinter lackieren in 10 Jahren nicht wieder ansteht...
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19

Dienstag, 21. Februar 2017, 14:59

nitrofest ist sehr schnell trocken und du kannst mehrere durchgänge an einem tag durchziehen...
3in1 ist selbst mit dem hauseigenen härter erst nach tagen richtig fest. dafür aber kratzfester!
Je mehr härter desto weniger glanzgrad, aber auch weniger aushärtungszeit.
Nitro ist immer matt und daher nichts als decklack geeignet...

EDIT: Ach ja, 3in1 auf nicht 100 prozentig rostfreiem blech hab ich schon mehr wieder beim unterrosten
beobachtet, nitrofest dringt da offensichtlich einfach tiefer ein.

grundier es jetzt 2x alles aus, runter holen brauchst du es nicht. es ist halt relativ teuer das owatrol und daher
so angewendet wie bei dir eher "verschwendet". Plus die aushärtungszeit die zusätzlich on top kommt.
könntest halt auch blattgold drunter kleben, das hätte halt auch keinen effekt! :P

das gestrahlte flächen sofort wieder braun werden liegt übrigens in der natur der dinge, das metall hat eine
vergrössterte (aufgerauhte) oberfläche dadurch und nimmt noch mehr luftfeuchtigkeit auf. daher sofort behandeln,
sonst kannst es nochmal machen! ;)

mallnoch

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20

Dienstag, 21. Februar 2017, 15:04

Ja blanke Metalle innerhalb von zwei Stunden oder sofort gegen Korrosion schützen.
Das fängt sonst sofort wieder an zu korrodieren.

Viele Spachtel Massen sind hygroskopisch und ziehen sich mit Wasser voll was das Rosten auch verschärft.
Ab und an sieht man Autos die gespachtelt sind und so rum fahren.
Limo 300E LPG

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