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ulf r.

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21

Donnerstag, 23. Juni 2011, 19:06

deshalb will er ja altmöl und altes hydrauliköl durchmöhren, das kostet gar nichts.
zum wesentlichen:
diese öle sind mineralölsteuer begünstigt, d.h. es liegt nicht die volle mineralölsteuer an.
rein technisch bildet altmöl normalerweise asche, was den verschleiss des motors in so einem fall steigert.
die einspritzausrüstung(pumpe, düsen) leidet auch drunter. von abgasen, wahrscheinlich mit dioxinen, reden wir besser gar nicht erst.
ciao
ulf

ulf r.

Meister

Beiträge: 1 988

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22

Montag, 8. August 2011, 10:27

und um´s nochmal zu unterstreichen:
ich habe grade die 2. RESP wahrscheinlich durch möl verfahren geschreddert.
die erste war vor 10 oder 11 jahren dran, die 2. jetzt grade, weil mir ein wirt 6L altmöl in sein altfett-fass geschüttet hatte und das zeug weg mußte.
ich dachte halt, die 6L mit dem rest-altpöl filtern und schnell verfahren und vergessen, aber das war ein fehler.
gestern habe ich ´ne andere geprüfte pumpe eingebaut und der bock läuft wieder, wie er soll.
die erste schredderpumpe damals lief unrund und bringt keinen ordentlichen druck zustande, diese zweite hatte zusätzlich keinen ordentlichen leerlauf mehr.
es sei also abgeraten, sowas zu machen, zumal, wenn man keine reservepumpen hat und sowas auch nicht einbauen und einstellen kann.
ciao
ulf

  • »Stephan200D/TD« ist männlich

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23

Mittwoch, 10. August 2011, 13:19

Aus dem Erfahrungsschatz eines MÖL-Tankers:


"Ich hatte meinen 200D das komplette Winterhalbjahr 2009/2010 hindurch mit 100% gebrauchtem Motoröl betrieben. Der Wagen sollte nach 2 Wintern eigentlich verschrottet werden wegen abgelaufenem TÜV und abgerocktem Zustand. Hauptsächlich wurde 5W-30 Nutzfahrzeug-Öl verfahren, aber auch recht viel vollsynthetisches 0W-40 und gelegentlich 10W-40. Tut aber nichts zu Sache, der Motor lief mit allen Ölen gleich. Direkt beim ersten Winterstart (gleich 100%) ist mir aufgefallen dass der Motor mit Motoröl erheblich besser startet als mit Pflanzenöl. Eigentlich startete er direkt wie mit Diesel, hatte aber gegenüber Pöl und Diesel einen deutlichen Leistungsverlust. Außerdem raucht der Motor recht stark. Keine Rußwolken, aber ein ständiges und gut sichtbares räuchern, besonders bei hohen Drehzahlen und im Leerlauf. Soweit so gut. Schon am 2. Morgen startete der Motor etwas schlechter, soviel weiß ich noch. Aber gedacht hatte ich mir dabei noch nicht viel. Nach einer Woche bzw. zwei Tankfüllungen war das Kaltstartverhalten dann kontinuierlich auf grottenschlechtes Niveau gesunken. Ich musste eigentlich immer mindestens 2 Minuten vorglühen und dann 20-30 Sekunden kontinuierlich orgeln wobei der Motor dann nach und nach erwachte. Danach musste ich ihn ca 30 Sekunden lang mit viel Drehzahl laufen lassen weil er sonst nicht genug Leistung zum Anfahren auf Schnee hatte (um aus den Kuhlen herauszufahren in denen die Reifen standen). Das Kaltstartverhalten blieb auf diesem Level. Der Motor ist ein Geradeeinspritzer, die Glühkerzen habe ich gewechselt was das Kaltstartverhalten kaum beeinflusst hat, gehalten haben die Kerzen dann immer so ca. 3 Monate. Da der Motor ja lief und ich mobil war hab ich das Auto einfach gefahren. Mir ist in der Zeit aufgefallen dass man den Motor merkbar freiblasen konnte. Einmal habe ich eine Strecke von ca. 30km im dritten Gang bei Abregeldrehzahl (ca. 110km/h) gefahren, danach hatte er wesentlich mehr Leistung und sprang schon nach 20 Sekunden orgeln an. Nach einer normalen Fahrt war wieder alles beim Alten. Einmal musste ich das Auto nur für ca. 3 Stunden abstellen, also hatte ich den Motor laufen gelassen. Nach einer Stunde ging ich mal zum Auto um nach dem Rechten zu sehen, der Motor schüttelte sich, lief vielleicht noch mit 400U/Min und unter dem Auspuff hatte sich im Schnee ein ca. 1qm großer, pechschwarzer Fleck gebildet. Ich habe dann den Motor eine Minute lang bei Abregeldrehzahl freigeblasen und abgestellt, und den Schnee in den Ölabscheider geschaufelt, das Kaltstartverhalten am nächsten Morgen war grottenschlecht.

Nun war mir das Auto aber irgendwie ans Herz gewachsen sodass ich es nach diesem Winter doch nochmal mit dem TÜV probieren wollte. Zur Wiederinbetriebnahme im letzten Herbst hatte ich einige Arbeiten an Bremsen und Fahrwerk gemacht, den Wagen mit PÖL/Diesel-Gemisch betankt, den Förderbeginn auf Früh gedreht und das Motoröl da gelassen wo sein Bestimmungsort ist. Das Ernüchternde Ergebnis war, dass der Wagen mit PÖL nicht besser ansprang als mit Motoröl und auch einen guten Leistungsverlust hatte. Ich habe dann mal die Einspritzdüsen herausgedreht und festgestellt, dass sämtliche Vorkammern mit Verkokungen gefüllt waren. Man sieht es auf dem Bild, zur Vorkammer gehört eigentlich nur der Metallene Ring ganz außen, der Rest ist Kohle. Ich habe die Vorkammern ausgebaut, mechanisch und chemisch gereinigt (wobei ich aus vier Vorkammern etwa 2 Schnapsgläser voll Dreck rausgeholt habe), vier neue Einspritzdüsen und Glühkerzen eingebaut und danach festgestellt dass der Motor zwar besser, aber immer noch recht schlecht startet. Aber es ist auszuhalten, die Kompression ist halt nicht mehr gut. So bin ich dann diesen Winter ganz gut gefahren. Kürzlich hatte ich für den nun anstehenden TÜV die Kopfdichtung gewechselt (Ölte kräftig nach außen, die Hydrostößel klackerten auch schon gut), und dabei festgestellt dass die Zylinderlaufbahnen mit ihren 510tkm noch ein einwandfreies Hohnbild erkennen lassen. Neugierig, wo die schlechte Kompression her kommt, habe ich Bremsenreiniger in die Ein- und Auslasskanäle am Zylinderkopf gesprüht mit dem Ergebnis, dass der Bremsenreiniger einfach so durch die geschlossenen Auslassventile fließt. Leider habe ich davon kein Bild gemacht, ich Hornochse. Ich habe die Ventile ausgebaut, Ventile und Sitze sahen aus wie der Oberfläche des Mondes, voller Krater. Da die Zeit drängte habe ich die Ventile blank geschliffen und eingeschliffen, die Sitze hätten aber nachgefräst werden müssen. Dafür fehlt mir aber leider das Werkzeug. Mittlerweile hat der Wagen eine frische HU-Plakette und kriegt über den Sommer einen günstig erstandenen, gebrauchten Zylinderkopf. Dann sind die Nachwirkungen des Motorölbetriebs hoffentlich Geschichte."



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