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Hey!

Damit der Taxi-Thread nicht complètement versackt, hier ein kleenes Update:

Da aus kleinen Stellen sich ablösenden Lackes an den Stoßfängern eine größere Action wurde (hab’ die Dinger dann fast vollständig entlackt ), und ich mir in der Zwischenzeit semi-professionelles Lackieren beibrachte, zog sich die Aktion 'Pimp my Taxi' leider in die Länge. In Anbetracht der Tatsache, dass ich totaler Lackieranfänger bin und mit 'ner Billig-Lackierpistole arbeitete, bin ich aber mit dem Ergebnis recht zufrieden

Mit sämtlichen Spraydosen-Lackieraktionen (auch mit 2K-Produkten) war ich leider total unglücklich, und die Preisvorstellungen der Stuttgarter Lacker waren alle jenseits von gut und böse – somit hab' ich es halt selbst gemacht. Ferner waren viele Versuche vonnöten, um aus der Vielzahl von Nuancen der Farbtons 623 Hellelfenbein die richtige herauszufiltern, aber nun passt die Nuance soweit. Leider verfügen die meisten Lack-Versandhändler nur über Standox-Mischbänke, allerdings ist Standox preislich doch etwas zu elitär für meinen Geldbeutel. Somit bin ich doch bei Ludwig Lacke gelandet und kann diesen Händler empfehlen



Obwohl der 200D sich ja bereits in richtig gutem Zustand befand, habe ich locker 100 Stunden in Aufarbeitung, Konservierung, Smart-Repair-Maßnahmen und so weiter versenkt, uff! Weitere Updates folgen!

Hi Eric,

perfekte Beilackierungen sind bei älteren Karren ja leider eine Wissenschaft für sich, somit folgt ein längerer Text:

Also, zunächst isses entscheidend, was für 'nen Lack Du hast. Bei Farbtönen wie beispielsweise 744 Brillantsilber, 199 Blauschwarz Metallic oder auch 623 Hellelfenbein, welche lange im Programm waren, sind im System der Lacklieferanten bis zu 11 verschiedene Nuancen hinterlegt, allerdings ohne Baujahrsangabe – das erschwert die Bestimmung der korrekten Nuance. Bei selteneren Farbtönen wie beispielsweise 348 Perlblau oder 721 Onyxgrau sind es hingegen nur 2.

Nun gibt es die Möglichkeit, einfach zu einem örtlichen Lackierer oder Lackdepot (falls vorhanden) zu gehen, und dann die Nuance via Farbkarten oder via Farbanalyse bestimmen zu lassen. Sollte der Wagen gerade abgemeldet sein, schnappt man sich einfach den Tankdeckel oder ein Saccobrett und schleppt dieses zum Lacker. Wenn man größere Mengen an Farbe benötigt, könnte das unter Umständen jedoch recht teuer werden, da die Preisunterschiede bei Lacken enorm sind, ohne dass sich dies zwangsläufig in der Qualität widerspiegeln muss.

Bei kooperativen Versandhändlern wie Ludwig Lacke läuft es so ab: Du bestellst den Lack, und es wird die gängigste Nuance geliefert. Mit diesem wird ein Musterblech lackiert – wenn Du Glück hast, passt die Farbe; wenn Du Pech hast, passt sie nicht. Sollte sie nicht passen, schickst Du denen das Musterblech + den Tankdeckel mit dem Wunschfarbton per Paket zu, und der Lack wird dann passend angemischt.

Zu beachten ist allerdings noch, dass Lacke so individuell ausbleichen, dass selbst eine Farbtonanalyse kein perfekt passendes Ergebnis liefern muss. Aus diesem Grunde lackieren die meisten Lackierer in angrenzende Karosserieteile ein – das bedeutet, auch angrenzende Bereiche werden sanft mit 2000er Körnung angeraut und in selbige übergeblendet. In die weiche Übergangszone wird dann noch Beispritzlöser gespritzt, damit sich der alte Lack mit dem neuen besser verbindet.

Ludwig Lacke war hier im Gegensatz zu anderen Versendern sehr zuverlässig und auch am Telefon sehr auskunftsfreudig. Andere Lackhändler wollten die Bestimmung der Nuance aber gar nicht vornehmen, da sie wohl häufig mit Kundenbeschwerden zu tun haben, da auch eine Farbtonbestimmung des Lackes kein 100-prozentiges Ergebnis garantiert. Auch nur geringe Abweichungen bei der Härter- oder Verdünnungsbeigabe sowie andere Faktoren können den Farbton beeinflussen.

Solltest Du tiefer einsteigen wollen: Informativ zum Thema Beilackierungen sind zum Beispiel Videos von 'The Gunman':
https://www.youtube.com/watch?v=bdvLDgrIdlY

Und auch hier ein Update:

Bin auf der Zielgeraden, baue das Babe gerade wieder zusammen. Bin im Zuge der 'Restauration' (kann man eigentlich kaum so nennen, irgendwelche größeren Schwachstellen oder gar Durchrostungen hatte die Taxe ja nicht) jedoch immer perfektionistischer geworden und hab selbst kleinste Steinschläge beilackiert . Anyway, ich bin mit meinen Lackierergebnissen recht zufrieden – und habe auch sehr ordentlich gearbeitet. Alle bearbeiteten Stellen wurden mit hochwertiger 2K-Epoxidharzgrundierung behandelt und nach der Lackierung nochmals mit 2000er und 3000er nachgeschliffen und poliert, damit das Schätzchen auch ja keine Orangenhaut oder Staubeinschlüsse tragen muss

So perfekt, wie der 200D ursprünglich werden sollte, isser leider nicht geworden. Aber eine Komplettlackierung wäre wirklich zuviel des Guten gewesen, schließlich war die Wanderdüne nicht wirklich restaurationsbedürftig, und der Originallack befand sich größtenteils in noch recht feinem Zustand.

Bin aber über die Entwicklung meiner Lackier-Skills ziemlich happy und würde mir nun ohne weiteres auch hochwertige Ganzlackierungen zutrauen . Ist auch ziemlich geil, dass ich nun in einer professionellen Werkstatt mit Lackierkabine etc. arbeiten kann – für mich echter Luxus, zumal ich ja zuvor stets auf der Straße schrauben musste.

Extrem geärgert hab ich mich heute allerdings über die miese Passform der Zubehör-Prallleisten, welche so kurz geraten sind, dass die Gewinde der seitlichen Verschraubung nur durch hartnäckiges Rumzerren an der Leiste durch die Schraubenlöcher erreichbar sind. Echter Abfuck! Werde die originalen Prallleisten in Zukunft restaurieren und keinen Nachbau-Müll mehr verarbeiten

Pics und so folgen iwann bald!

Hey Peopz,

es geht zwar schleppend voran, aber es geht voran. Habe gegenwärtig 4 124er in Arbeit (den 200D, den 300D, den 300TD und den E320T), das is bissle viel auf einmal

Ob meines Perfektionswahnes hab' ich nun auch noch die Motorhaube lackiert – sie wurde iwann in den 90ern schonmal lackiert, der Lack blich aber iwie anders aus als der Restlack, somit war sie ein klein wenig heller als der Rest der Karre. Is leider nich so top geworden (starke Orangenhaut), somit mach' ich das an Weihnachten nochmals, hehe

Hübsch hingegen wurde der Kühlergrill-Einsatz. Hab' brav jede einzelne Lamelle geschliffen, Haftvermittler draufgetackert und dann mein mit Elastifizierer versehenes 2K RAL 9011 Graphitschwarz mit meiner neuen Airgunsa-Lackierpistole appliziert – das is derselbe Farbton wie auf der Innenseite des Kofferaumdeckels, den ich im Innenbereich auch ein wenig aufgefrischt habe.

Sorry, nix wirklich spannendes hier . Hab' trotz des guten Ursprungszustandes sicherlich noch an die 100 Kleinigkeiten an der Taxe gepimpt, too much to list. Nun werde ich noch die restlichen Kleinteile anbauen, neue Radkappen besorgen und den Ventildeckel fertig polieren. Danach darf die Taxe erstmal in einer Garage Winterschlaf halten. Und sorry wegen der schlechten Pic-Quality, hab' nur kurz mit dem Ei-Phone draufgehalten – iwann im Januar mach' ich dann auch mal hübschere Bildlis

Moin Schneemann,

hehe, dass Ludwig Lacke wie Billig-Plörre anmutet, ist wohl wahr – selten schlechteres Packaging-Design gesehen . Wollte denen schon anbieten, ob ich Ihnen neue Dosenetiketten entwerfen darf; bin ja (unter anderem) Packaging Designer von Beruf. Das Material selbst ist aber schon okay – in unserer Schrauberhalle wurden fast alle Kisten mit Basislack von Ludil gelackt; es gab nie irgendwelche Probs und es schaut alles gut aus. Der gelernte Lackierer unter meinen Schrauberdudes is von denen auch iwie ziemlich überzeugt

Abgesehen davon ist Ludwig auch kein Lackhersteller, sondern die labeln nur um. Aus den Datenblättern ist es teilweise herauslesbar – dort haben die sich nicht die Mühe gemacht, eigene Datenblätter anzufertigen, sondern haben die Datenblätter ihres Lieferanten einfach übernommen – selbige sind unter anderm Lesonal und meines Wissens nach sogar auch Glasurit.

Wobei, so wirklich billig sind die Lacke dort gar nicht. Zum Vergleich:
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Bei T4W zahlt man über 20 Euro weniger, und das is auch kein Schund. Allerdings bieten die den Service des Lack-Auslesens nicht an, sitzen ja auch in Polen.

Yo, dass sich meine Pimp-my-Taxi-Aktion vermutlich weder monetär noch sonst iwie sonderlich auszahlen wird, is sicherlich richtig. Habe da aber auch keinerlei Erwartungshaltung, sondern ich mach’ das echt eher aus Idealismus und aus Liebe zu meiner Taxe

Zur Kühlergrill-Einsatz-Lackieraction: Naja, da ich den Lack ja eher in größeren Gebinden bestelle und dann vorrätig habe, bot es sich an, den zu lacken – und nachdem ich bei Tobi las, dass seine Kühlergrillgitter-Lackierung nicht dauerhaft gut aussah, dachte ich mir, geb' ich mir ein bisschen Mühe . Hat mich an Material ein paar Euro gekostet, nich so wild. Wenn man keinen überteuerten Baumarkt-Müll in Kleinmengen kauft, kommt der Lackkram nicht so teuer. Es gibt diverse gute Marken zu erschwinglichen Preisen, es muss nicht immer Standox sein. Hab' mir erst letzte Woche 'nen echt okayen Klarlack für 6,50 Euro / Liter geholt – kann man auch das 5-fache für hinlegen

Heute mal die hinteren Radhäuser geschrubbt und mich über den jungfräulichen Zustand der Hinterachsaufnahmen gefreut:





War irgendwie erstaunt darüber, dass der Steinschlagschutz der Radhäuser in Wagenfarbe lackiert ist. Dachte, der is bei den Hobels generell grau

Schade, dass sich der jahreswagenähnliche Zustand der Karre bei den derzeitigen Lichtverhältnissen (und mit meiner iPhone-5-Kamera) nicht so wirklich ablichten lässt. Werde nächste Woche noch mit 'ner Finish-Politur drübergehen und den Trecker dann versiegeln.

Ein wenig Kleinkram is auch noch zu machen: Neu lackierte Leiste Heckdeckel & Typenschild montieren, 2 neuwertige Radkappen besorgen, Rückbank einbauen. Dann is der Kahn hoffentlich fertig

Yo, ein momentan etwas frustiges Hello in die werte Runde!

Nachdem ich meine eigentlich mega the fuck ultrageliebte Taxe nun 1,5 Jahre hab' herumstehen lassen, hab' ich ihr in den letzten Wochen wieder Tonnen an Liebe einflowen lassen – Alter, alleine heute wieder 10 Stunden poliert & gewachst sowie noch viele diverse kleinere Arbeiten ausgeführt, bin voll am S*ck . Leider stand das Taxerl auch ein paar Monate im Freien, das hat (revidierbare) Spuren hinterlassen

Anyway, eigentlich wollte ich morgen mal Fotoshooting machen. Das Taxerl sieht nun echt aus wie Museum und fährt wie Neuwagen . Alter, eigentlich is 200D-Nullausstatter echt fresher als alles andere . Heute schon diverse faszinierte, ungläubige Blicke geerntet, weil die Taxe echt iwie so schön geworden is

Yo, aber Aaaaaber: Nachdem ich morgen früh eigentlich einen HU-Termin habe und mir sicher war, alle Punkte abgearbeitet zu haben, funktionierten nach einem kurzen Stop an der Tankes die Nebelscheinwerfer auf einmal nicht mehr (war im nebligen Nordschwarzwald unterwegs) – zuvor ging dat, hatte ich gecheckt. Ferner leuchtet die Glühkerzenwarnleuchte nach dem Starten . Nun denn, wollte nur mal kurz Frust ablassen. Sicherungen habe ich natürlich gecheckt, Grünspan an den Kontakten und so natürlich auch. TÜV-Termin kann ich natürlich knicken – jetzt erstmal Fehlersuche: Glühkerzenrelais, Lampenkontrollgerät & sonstiger freaky Elektro-Abfuck, von dem ich null Ahnung habe . Aber klar, natürlich hat die monatelange Feuchtigkeitseinwirkung der Elektrik dann doch iwie zugesetzt

Sorry für's Rumjammern, aber so'n Fuck kurz vor dem TÜV-Termin braucht man halt echt net

Taxi läuft wieder perfekt, es hatte mir nur wohl die längere Standzeit etwas übelgenommen – und hat den TÜV auch ohne Probs bestanden, trotzdem 2 ultra-gefrustete, missgelaunte Prüfer es an einem ekligen Novembermorgen akribischt unter die Lupe nahmen . Ich dachte mir nur so: Alter, habt ihr denn sonst so kein Leben? Sieht man doch auch so, dass an der Kiste nix is

Ursache für mein Neblerproblem war nur der Grünspan im Sicherungskasten – hatte den zwar entfernt, aber erst mit einer neu erworbenen Sicherung und Kontaktspray war das wieder so richtig gefixt

Danke, Bernd!

Mit der Taxe (die ja niemals eine Taxe war) habe ich seit der Stilllegung nun genüsslich an die 1.000 Kilometer zurückgelegt, und ich liebe die Taxe ohne Ende! Zu keiner meiner anderen Schwurbeln habe ich einen solch tiefen Bezug . Zwischen dem letzten TÜV-Termin und dem aktuellen lagen aber nur 500 Kilometer Fahrt, und ich werde es auch in Zukunft nicht schaffen, den Wagen so zu bewegen, wie er es verdient hat – also angemessen und regelmäßig an Sonntagen und so

Somit: Da ich die Wanderdüne nun seit 2006 (mit damals 76tkm) besitze, ist es nun an der Zeit, mich von ihr zu trennen – nach mehr als 10 Jahren Haltedauer is das okay, denke ich. Werde noch ein paar Kleinigkeiten/Perfektionierungsarbeiten an dem Wagen machen und ihn dann mal auf den gängigen Börsen einstellen – und ich weiß, es wird schmerzhaft werden. Aber vielleicht finde ich ja jemanden, der den Wagen für Youngtimer-gemäße, behutsame Fortbewegung zu schätzen weiß. Ich selbst bin halt der Typ, der eher ein etwas schlurriges T-Modell für den wüsten Großstadt-Alltag im Dauerstau bevorzugt

Hätte ich Großgrundbesitz am Start, würde ich die Kisten ja alle behalten, aber im Moment zahle ich viel Stellplatzmiete

Meine W124-Zukunft stelle ich mir wie folgt vor:
300TE 172: Alltagsruiser I
300D 735: Alltagscruiser II – zum Chillen, ohne Diesel geht bei mir nix
300TE 348: Da seit 2010 mein Alltagshobel und entsprechend verheizt mein zukünftiges Restaurationsprojekt
300D 147: Mal sehen
300TD 744: Kommt eher weg
E320T: Wird mir nach Fertigstellung auch zu schade zum Fahren sein: Wird dann auch verkauft

Es ist (bleibt) kompliziert, haha

Ach, und sollte jemand eine handgeschaltete 250D Turbo Limo in rauchsilber oder so im Angebot haben – nehm' ich sofort, darf auch ranzig & rostig sein