Im Prinzip ist es egal ob Fahrstufe R oder D. Das Ruckeln fällt nur am Meisten auf, wenn ich morgens bei einem Kaltstart rückwärts von der Auffahrt fahre und das logischerweise in Fahrstufe R passiert. Wenn ich irgendwo anders mein Fahrzeug übernachten lasse und anstatt Fahrstufe R die Fahrstufe D einlege, tritt das Ruckeln auch gelegentlich auf.
Verteufelt an der Sache ist halt nur, dass mein Auto dieses Verhalten nicht regelmäßig bei jedem Kaltstart zeigt. Mal passiert es, mal passiert es nicht. Und ich konnte auch noch keine Zusammenhänge mit der Außentemperatur (warm, kalt, feucht, trocken) feststellen. Eben alles ganz sporadisch.
Um das "Ruckeln" noch genauer zu definieren: Drehzahlschwankungen sind es weniger. Es ist eher ein mechanisches Ruckeln. Genau so, wie du es beschreibst. Mein Auto will rollen, darf aber nicht, weil ich ganz vorsichtig von der Auffahrt fahren muss, da es viele Leute gibt, die in meiner 30-Zone mit 60 Sachen durchheizen...
Leider ist kein direkter Vergleich zu einem anderen 220er möglich.
Um die Symptome an meinem Fahrzeug noch einmal ganz deutlich und unmissverständlich zu formulieren, möchte ich das an dieser Stelle erneut tun:
Die Probleme treten ausschließlich bei kaltem Motor auf. Sobald der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat, läuft er sehr gut. Ich starte morgens mein Auto, trete auf die Bremse, lege üblicherweise Fahrstufe R zum Ausparken ein. Sobald die Fahrstufe drin ist und ich den Fuß auf der Bremse lasse, ruckelt der Wagen. Sobald ich die Bremse komplett loslasse und das Fahrzeug einfach rollen lasse, ist nichts weiter auffällig. Nachdem ich in Fahrstufe R von der Auffahrt gerollt bin, lege ich Fahrstufe D ein, fahre von meiner Auffahrt mit Tempo 30 und muss ca. 200 Meter anhalten, weil ich dort anderen Fahrzeugen die Vorfahrt gewähren muss. Und genau an der Stelle geht der Motor gelegentlich komplett aus. Alle Leuchten im Kombiinstrument leuchten auf, ich muss wieder Fahrstufe P einlegen. Dann starte ich den Motor erneut, springt immer sofort an und ich kann dann ohne Probleme weiterfahren.
Ich hoffe, dass das Problem bald ein Ende hat...
Wenn man nun so googelt und sucht und einfach mal nach "M111 geht aus" sucht, trifft man ja neben dem Hauptproblem (Motorkabelbaum) auch auf diverse andere Sachen:
- Luftmassenmesser
- Geber Ansauglufttemperatur
- Kraftstoffpumpenrelais
- Überspannungsschutzrelais
- MOT-Ventil (Regenerierventil)
- Belüftungsventil an Kraftstoffverdunstungsanlage
- Rückschlagventil an Kraftstoffpumpe
- Zündspulen
Kann man diese ganzen Sachen ohne großen Aufwand vor dem Tausch überprüfen oder müsste ich mir demnach all diese (teilweise nicht ganz billigen) Teile kaufen und auf gut Glück probieren?
Vielleicht helfen folgende Ergänzungen weiter:
- Der Luftmassenmesser wurde kurz bevor ich den Wagen von privat kaufte schonmal ausgetauscht. Das kann ich durch eine Rechnung belegen, die mir der Verkäufer mitgegeben hatte. Und es wurde ein originaler Bosch-Luftmassenmesser eingebaut.
- Kurz bevor ich den Wagen erworben hatte, wurde auch eine der beiden Kraftstoffpumpen ausgetauscht, eine war defekt. Es könnte nun natürlich auch sein, dass mein Problem gar nichts mit diversen elektronischen Komponenten zu tun hat, sondern die zweite Kraftstoffpumpe mittlerweile auch ihren Geist aufgegeben hat. Aber dann müsste das Problem doch auch bei warmem Motor auftreten, wenn die zweite Pumpe nicht mehr richtig fördert, oder sind dort auch Probleme bei ausschließlich kaltem Motor bekannt?
Liebe Grüße und vielen Dank für die tolle Unterstützung!
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