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Hallo Freunde des 124 !

Ich muss jetzt mal was los werden;

Angefangen hat das Problem schon vor einiger Zeit. Ich unterwegs auf der Bahn und plötzlich kommt die rote ABS Lampe im
Kombiinstrument so bei etwa 180km/h. Na ja, es sind ja nur noch ein paar km bis nach Hause und morgen sieht man dann weiter…

Nach dem Start am nächsten Morgen – alles in Ordnung, das Problem war schnell vergessen.

Irgendwann mal wieder etwas schneller unterwegs – siehe oben.

Dann schon bei 170km/, irgendwann bei 160km/h. Dazu kam, dass wenn man so langsam auf eine Ampel zurollt das Pedal wild pulsierte bis
zum Stillstand des Fahrzeugs.

Also muss ich mal die Ursache dieses Fehlers genauer untersuchen!

Natürlich habe ich mich auch hier etwas belesen und da hieß es die Rotoren säubern.

Ich habe relativ wenig Plan vom ABS, nun die Sensoren müssen raus, also ran an die Arbeit.

Eine Schraube wollte gar nicht, aber so etwas bekomme ich schon hin. Durch die Löcher, da wo der Sensor durch das Ankerblech schaut habe
ich dann mit einem passenden Schraubendreher und Kopfleuchte bewaffnet den Rost entfernt. Das ist sehr zeitaufwendig bei der großen Anzahl der Zähne.

Jetzt wird’s spannend. Auf geht’s zur Probefahrt, aber nach wenigen Metern war eh schon klar, das hat´s nicht gebracht. ABS Leuchte kommt schon bei etwa 70km/h und wenn man unter 70km/h blieb war bremsen ein Abenteuer, weil jetzt auch bei höheren Geschwindigkeiten das Bremspedal stark pulsierte und den Bremsweg erheblich verlängerte. Sehr unangenehm und gefährlich.

OK, vorerst mal einen Sensor im Motorraum ausgesteckt und man hat ein Auto ohne ABS das sicher zum stehen kommt.

Beim 124er Treffen verg. April im Meilenwerk in BB habe ich mit einem netten „Kollegen“ geplaudert. (Danke Daniel für den Tipp!!!) Der
meinte: Einfach die Signale der ABS-Sensoren mittels einem Oszillographen messen und schauen wo es fehlt. Ja, darüber musste ich erst einmal nachdenken…

Also mit meinem Elektrikerkumpel einen Plan geschmiedet, sprich 2 Messstrippen gebaut und mit einem Zweikanal-Oszi eine „Messfahrt“
gemacht. Die Kurven –falls man das so nennen konnte- befriedigten uns nicht wirklich, aber weder er noch ich hatten ja noch nie so eine Messung durchgeführt und wussten natürlich auch nicht wie sie denn auszusehen haben.

Schnell die Messstrippen rausgebaut und im TEE angeschlossen, bei dem das ABS intakt ist und los zur Messfahrt.
Jaahh so muss ein sauberer Sinus aussehen!

Der Kumpel meint: Tausch die Sensoren und dann sollte es gut sein.

Nun gut, schnell zum 124022 und die vorderen Sensoren ausgebaut und rein in den silbernen 124019.
Probefahrt, die selbe schei..e wieder.

Neue Theorie: Durch das Loch im Ankerblech die Rotoren säubern ist nicht das Gelbe vom Ei, also die Radnabe runter und das Ganze
gescheit mit der Drahtbürste säubern.

Was die erneute Probefahrt ergab, können wir uns denken - das Selbe in Grün.

Beim Ausbau der Sensoren aus dem 022 der ja erst 83000km runter hat, fiel mir schon auf, dass die Spitzen der Rotoren oben etwas abgeflacht sind und das Ganze Berg/Tal Bild viel gleichmäßiger aussieht.

Der nächste Schritt also, neue Radnaben mussten her. Im Zubehör habe ich nichts gefunden
–klärt mich auf, wenn ich falsch liege-
dann müssen eben gebrauchte her! Die beim Freundlichen waren mir zu teuer. Nach einer grenzüberschreitenden Fahrt (Bayern/BW) waren aus einem gut gefüllten Gebrauchtteilelager schnell die richtigen Radnaben gefunden, mit intaktem Zahnrad.

2 gebrauchte Ankerbleche habe ich auch gleich noch mitgenommen. Ca. 110.- Ocken beim Freundlichen pro Seite - ja gehts no!

Einbau der Gebrauchtteile und gleich noch neue Scheiben und Klötze drauf – Probefahrt – und -

Ich habe bei dieser Fehlersuche / Ursachenforschung viel dazu gelernt und vielleicht hilft diese(r) Text / Vorgehensweise dem Ein- oder Anderen...

Freundliche Grüsse,
Jürgen

Noch zwei Pics...

Und so nebenbei: Gestern gabs die HU ohne Mängel !!!
OK, der Verbandskasten war über dem Datum. Ihr Wisst ja 01.07. ......

Zur Vervollständigung 2 Pics: